Cover-Bild Der kleine Lord
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rütten & Loening Berlin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 21.09.2015
  • ISBN: 9783352006685
Frances Hodgeson Burnett

Der kleine Lord

Roman
Emmy Becher (Übersetzer)

Der kleine Lord – das Original Der siebenjährige Cedric lebt mit seiner verwitweten Mutter in ärmlichen Verhältnissen in New York, als sich sein Leben mit einem Schlag verändert: Er soll ein Lord werden. Sein Großvater, der Earl von Dorincourt, möchte seinen einzigen Enkel nach England holen, um ihn dort zu seinem Nachfolger zu erziehen. Also machen sich Cedric und seine Mutter auf den Weg. Doch sein Großvater erweist sich als ein mürrischer, unfreundlicher Greis, und dann taucht auch noch eine Frau auf, die behauptet, ihr Sohn sei der wahre Lord. Ein anrührende, wunderbare Weihnachtsgeschichte, die mit Alec Guinness verfilmt worden ist.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2018

Ein klassisches Märchen in wunderschöner Aufmachung - nicht nur für die Weihnachtszeit

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Der siebenjährige Cedric lebt mit seiner verwitweten Mutter in ärmlichen Verhältnissen in New York, als sich sein Leben mit einem Schlag verändert: Er soll ein Lord werden. Sein Großvater, der Earl von ...

Der siebenjährige Cedric lebt mit seiner verwitweten Mutter in ärmlichen Verhältnissen in New York, als sich sein Leben mit einem Schlag verändert: Er soll ein Lord werden. Sein Großvater, der Earl von Dorincourt, möchte seinen einzigen Enkel nach England holen, um ihn dort zu seinem Nachfolger zu erziehen.

Also machen sich Cedric und seine Mutter auf den Weg. Doch sein Großvater erweist sich als ein mürrischer, unfreundlicher Greis, und dann taucht auch noch eine Frau auf, die behauptet, ihr Sohn sei der wahre Lord...
(Klappentext)

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"Cedric selbst wusste kein Sterbenswörtchen davon, nie war etwas derartiges in seiner Gegenwart auch nur erwähnt worden. Dass sein Papa ein Engländer gewesen, wusste er, weil seine Mama ihm das gesagt hatte, aber dann war dieser Papa gestorben, als er noch ein kleiner Junge gewesen, und ihm war von demselben nicht viel mehr in Erinnerung geblieben, als dass er eine hohe Gestalt und blaue Augen und einen langen, schönen Schnurrbart gehabt und dass es herrlich gewesen, auf seinen Schultern in der Stube zu reiten." (S. 5)

So beginnt dieses wunderschöne und auch kitschige Märchen um Cedric - einen kleinen Jungen aus einem New Yorker Armenviertel, der von einem Tag auf den anderen in den Stand eines Lords erhoben wird und dadurch mit seiner Mutter nach England zu seinem verbitterten Großvater reist. Dort soll er zu einem würdigen Nachfolger des Earl of Dorincourt erzogen werden. Auf berührende Art findet der kleine Mann Zugang zum Herzen dieses mürrischen und frustrierten alten Herrn und lehrt diesen durch seine erfrischende Art die Welt mit anderen Augen zu sehen.

Die Originalausgabe erschien 1886 und das erkennt man auch nan diesen langen Schachtelsätzen. Man fühlt sich aber auch in die Märchen der Gebrüder Grimm versetzt. Dies ist vor allem aufgrund des Schreibstils und der speziellen Erzählweise.

"Was der Vater an ihnen erlebte, waren Enttäuschungen und Demütigungen; der Erbe seines edlen Namens machte demselben keine Ehre und versprach nichts zu werden als ein egoistischer, verschwenderischer, unbedeutender Mensch ohne jegliche ritterliche Tugend..." (S. 8)

Doch genau aus diesem Grund fühlt man sich sofort in die damalige Zeit versetzt und taucht in ein wunderbares Märchen ein.

Zugegeben, diese Geschichte ist äußerst kitschig und der kleine Cedric wird immerzu als besonders hübscher Junge bezeichnet, ebenso als äußerst brav und klug und er ist wirklich ein sehr altkluges Kind.
Ehrlich gesagt, wenn mir so ein überaus kluges und enorm braves Kind, wie es Cedric ist, begegnen würde, würde ich es wohl eher mit der Angst zu tun bekommen oder es zumindest als sehr befremdlich empfinden.
Bei den Eigenschaften dieses Jungen wurde meiner Meinung nach schon fast zu sehr übertrieben.
Wenn man diese Tatsache jedoch akzeptiert und sich von der Geschichte einfach mitreißen lässt, eröffnet sich einem ein wundervolles Märchen über einen kleinen Jungen, der den Weg in ein kaltes, verbittertes Herz eines alten Mannes findet.

Diese Geschichte ist jedoch nicht nur berührend-kitschig, sondern lässt einem auch das ein oder andere Mal schmunzeln. Dies ist vor allem so manch typisch kindlich-süßen Äußerungen geschuldet, welche nur aus einem Kindermund stammen können.

"Oh Herzlieb!", sagte er, "ich möchte lieber kein Graf sein. Keiner von den anderen Jungs ist ein Graf. Kann ich nicht keiner sein?" (S. 21)

Besonders hervorheben möchte ich jedoch die wunderschöne Aufmachung des Buches. Das Buch war ein absoluter Coverkauf, denn diese Ausgabe ist wirklich sehr liebevoll gestaltet. Angefangen vom Einband in Samtoptik, welcher sich auch so anfühlt als würde man über feinen Samt streichen, bis hin zum Lesebändchen und der Gestaltung des Buches. Diese Ausgabe macht also auch optisch was her und bleibt definitiv in meinem Regal.

Fazit:
Dieses Buch ist ein kleines Schmuckstück im Regal und dies nicht nur aufgrund der berührenden Geschichte, sondern auch weil diese in ein liebevoll gestaltetes Buch verpackt wurde.
Von mir gibt daher eine absolute Leseempfehlung für ein klassisches Märchen, welches man nicht nur zur Weihnachtszeit lesen kann.

© Pink Anemone (auf meinem Blog mit Bilder zum Buch)

Veröffentlicht am 20.12.2020

Einfach herzerwärmend

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Man nimmt sich ja im Laufe seines Lebens schon das ein oder andere Mal vor mehr Klassiker zu lesen. So habe ich diesen Vorsatz auch schon seit Jahren, allerdings kann ich mich immer wieder nur schwer dazu ...

Man nimmt sich ja im Laufe seines Lebens schon das ein oder andere Mal vor mehr Klassiker zu lesen. So habe ich diesen Vorsatz auch schon seit Jahren, allerdings kann ich mich immer wieder nur schwer dazu durchringen. Aber da jedes Jahr zur Weihnachtszeit "Der kleine Lord" so zuverlässig wie "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" im Fernsehprogramm auftaucht habe ich mir dieses Jahr vorgenommen diesen Klassiker zu lesen. Bisher bin ich nämlich erfolgreich dem Film ausgewichen und dieses Jahr wollte ich mir diesen gern zu Gemüte führen, aber erst nachdem ich das Buch gelesen habe. Und nun kann ich frohen Herzens den Film anschauen, denn den Roman um den kleinen Lord Fauntleroy habe ich in 2 Tagen gelesen. Und ich kann sagen vor diesem Klassiker der Literaturgeschichte brauch wirklich keiner Angst haben. Klar der Anfang viel mir aufgrund der Sprache ein wenig schwer, aber schon nach 3, 4 Seiten hatte ich damit keinerlei Schwierigkeiten mehr. Der kleine Cedric ist wirklich ein Herzensbrecher, so klein und schon so schlau und neugierig auf die Welt. Ein grandioser Charakter, den man einfach lieb gewinnen muss. Er hat keinerlei Vorurteile und begegnet den Menschen immer offen und aufrichtig. Das er so ist, wie er ist verdankt er letztlich auch seiner Mutter. Sie spielt keine zentrale Rolle als Person, aber sie hat großen Einfluss auf den kleinen Kerl und ihre Umgebung. Diese Frau ist einfach nur bewundernswert, in der Art wie sie ihren Sohn erzieht, ihn nicht beeinflusst in seiner Meinungsbildung und ihrer Art mit der Situation umzugehen. Sie ist für mich die wahre Heldin der Geschichte.
Natürlich wäre diese Geschichte nichts ohne den griesgrämigen alten Earl. Eine gute Geschichte lebt durch fiese und böse Charaktere. Aber auch dieser alte Herr ist für die ein oder andere Überraschung gut.
Wenn man zu diesem Roman greift weiß man recht schnell worauf das alles hinausläuft, doch das bereitet dem Lesevergnügen keinerlei Abbruch. Die Kulisse mit dem Schloss und den Bewohnern desselbigen sind einfach entzückend. Der kleine Cedric und seine Wirken sind einfach herzerwärmend und der Roman bildet damit die perfekte Lektüre an kalten Winterabenden.

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