Reise in die Vergangenheit
Mary Lennox hat bisher in Indien gelebt und wurde dort von Dienern versorgt. Nachdem beinahe alle, einschließlich ihrer Eltern von der Cholera hinweggerafft wurden, wird sie zu ihrem Onkel nach England ...
Mary Lennox hat bisher in Indien gelebt und wurde dort von Dienern versorgt. Nachdem beinahe alle, einschließlich ihrer Eltern von der Cholera hinweggerafft wurden, wird sie zu ihrem Onkel nach England gebracht, der in einem sehr großen und sehr einsamen Haus lebt. Ihre überhebliche Art stößt in ihrem neuen zu Hause das erste mal auf Widerstand und sie muss andere Wege einschlagen, um mit den Bediensteten umzugehen. Die Freundschaft zu Dickon, dem kleinen Bruder einer Angestellten, lässt sie die Welt noch einmal neu entdecken und zum ersten Mal die Luft der Kindheit schnuppern. Doch es verändert sich alles, was sie bis dorthin zu wissen glaubt, als ein Rotkehlchen ihr das Versteck eines Schlüssels offenbart und die Erzählungen des Gärtners Ben Weatherstaff in ihren Händen zum Leben erwachen.
Es ist, trotz des etwas schwierigen Anfangs zu keinem Zeitpunkt langweilig. Die Erzählung selbst ist kurios und macht sehr neugierig. Wenn man noch nicht weiß, wie es ausgeht, kann man es sich zwar schon recht bald denken, möchte es aber unbedingt selbst lesen und die Entwicklung der Charaktere beobachten. Sie lässt ein wunderbar wohliges Gefühl von Nostalgie aufleben – Von Kindheit, vom Spielen im Garten und im Wald und all den kleinen Geheimnissen, die man mit seinen Freunden und Geschwistern vor den Erwachsenen gehütet hat. Am Besten liest man einfach mal rein und macht sich selbst ein Bild, denn ich kann ganz sorglos behaupten, dass es sich um ein kleines literarisches Kunstwerk handelt, nicht per se um ein Kinderbuch und es sich in jedem Fall lohnen würde.