Immer auf der Suche nach Recht und Gerechtigkeit
Der aufrechte und etwas sturköpfige Hauptmann Max Heller war für seine Vorgesetzten noch nie bequem. Auf der Suche nach Recht und Gerechtigkeit stößt er immer wieder an die Grenzen des gerade geltenden ...
Der aufrechte und etwas sturköpfige Hauptmann Max Heller war für seine Vorgesetzten noch nie bequem. Auf der Suche nach Recht und Gerechtigkeit stößt er immer wieder an die Grenzen des gerade geltenden politischen Systems. Doch in diesem letzten Band hat sich die Situation noch etwas verschärft. Nicht nur, dass Heller kein Vertrauen in seinen Vorgesetzten Appelt hat und dieser ihm ständig neue Steine in den Weg legt, auch Heller selbst zeigt sich aggressiver und widerborstiger.
1959 werden in einer Rasthütte in einem Waldstück bei Dresden zwei Tote gefunden. Max Heller und seine Kollegen sollen den Fall möglichst rasch und möglichst ohne Aufsehen aufklären. Schnell wird er von seinem Vorgesetzten in die Schranken verwiesen und sehr bald ist auch die Stasi mit im Spiel. Ein autistischer junger Mann kommt da als Verdächtiger gerade recht. Dieser gesteht auch gleich die Tat, um endlich in Ruhe gelassen zu werden. Heller ist zwar keineswegs von diesem Geständnis überzeugt, kann aber nichts weiter tun.
Als er jedoch zwei Jahre später ein Paket mit Beweismaterial aus diesem alten Mordfall erhält, weiß Heller, dass der falsche Mann im Gefängnis sitzt. Der wahre Täter ist zurück und fordert Heller zu einem Spiel um Leben und Tod heraus. Damit geraten auch Heller und seine Familie in tödliche Gefahr.
Wie immer bei Goldammers Krimireihe um Max Heller spielt der historische Hintergrund eine große Rolle. 1961 spitzt sich die Lage in der DDR zu, viele Menschen verlassen die DDR in Richtung Westen. Auch Heller und seine Frau Karin standen schon einmal vor dieser Entscheidung. Doch jetzt wird der Bau der Berliner Mauer heimlich vorbereitet, und für eine Flucht könnte es bald zu spät sein.
Dieser letzte Fall führt die Reihe um Max Heller, die 1944 in der Bombennacht in Dresden begonnen hatte, zu einem runden Abschluss.
Allerdings erscheint dieser Fall und seine Auflösung etwas überkonstruiert, auch ein paar Figuren weniger hätten der Handlung meiner Meinung nach gutgetan. Doch die Figur Max Hellers, seine Gedanken, Zweifel, seine Gefühle in Bezug auf seine Heimat und seine Familie, stehen für mich stärker im Vordergrund, weshalb ich auch diesen letzten Band gerne gelesen habe.