Der Weg nach oben!
„Wenn du ein Synonym für Heidenheim suchst, dann ist das unkaputtbar“ (Lukas Kwasniok, 2022).
Der Aufbau des Buchs als Life-Ticker gefällt mir ausgesprochen gut, dadurch wirkt die Biografie nicht trocken, ...
„Wenn du ein Synonym für Heidenheim suchst, dann ist das unkaputtbar“ (Lukas Kwasniok, 2022).
Der Aufbau des Buchs als Life-Ticker gefällt mir ausgesprochen gut, dadurch wirkt die Biografie nicht trocken, sondern lässt sich sehr schnell runterlesen. Dafür sorgen auch einige Anekdoten von Frank Schmidt.
Zwei Drittel des Buches beschäftigen sich mit Schmidts Leben als Spieler und den ersten 15 Jahren als Heidenheim-Coach. Das letzte Drittel nimmt die Rückrunde der Saison 2022/2023 ein, eine Rückrunde die in die Geschichtsbücher ging. Dennoch hätte ich sehr gerne mehr von Schmidts Spielerlaufbahn erfahren und vor allem von den anfänglichen Jahren als Trainer des 1. FC Heidenheim 1846. Das letzte Drittel war gewiss nicht uninteressant, an der Stelle gab es für mich aber zu viele Wiederholungen und zu wenig Neues.
Dennoch konnte ich viel interessante Einblicke in das Leben von Frank Schmidt als Spieler und Trainer eines außergewöhnlichen Klubs gewinnen. Ein Klub, der vielleicht nicht die Tradition hat wie man sie in Kaiserslautern, Gelsenkirchen oder Hamburg findet und deswegen (noch) eine kleinere Anhängerschaft, aber die den Weg in die Bundesliga auf eine erstaunliche Art und Weise geschafft haben. Während mir Frank Schmidt als Fußballfan natürlich geläufig war, hatte ich u.a. keine Ahnung vom Vorstand in Person von Holger Sanwald. Eine Persönlichkeit, die mich aufgrund Schmidts Beschreibungen beeindruckt hat. Neben dem Festhalten an einem Trainer, gewiss ist dies durch die Persönlichkeit Frank Schmidts und die geringe Medienpräsenz auch ein wenig einfacher als bei anderen Klubs, hat mich beeindruckt, dass Sanwald den 1. FC Heidenheim mit einem klaren Plan und trotz geringer Mittel bis in die Bundesliga geführt hat. Eine Leistung die meinen größten Respekt hat und in Zeiten von Klubs wie RB Leipzig ein tolles Kontrastprogramm darstellt.
Doch zurück zu Frank Schmidt. Neben Eindrücken zum Verein, gibt Schmidt auch seine Ansichten zur Menschenführung mit. Der ich in vielerlei Hinsicht entsprechen würde, nicht in jeder, aber das muss auch nicht der Anspruch des Buches/Trainers sein. Der Erfolg gibt ihm recht und in gewisser Hinsicht, auch wenn ich nie der Hau-drauf-Typ war, konnte mich das Buch in manchen Dingen auch nochmal sensibilisieren.
Dem Klub und Frank Schmidt wünsche ich in jedem Fall noch viele erfolgreiche gemeinsame Jahre. Für die Region, aber auch für die Fans des traditionellen Fußballs.