Cover-Bild Ich bin Bolle - Geschichte eines Kämpfers / Hass. Ein Nationaler Volksarmee (21. Panzerregiment) Insiderbericht
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inkl. MwSt
  • Verlag: Agroplant
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 73
  • Ersterscheinung: 1999
  • ISBN: 9783934537002
Frank Schütze

Ich bin Bolle - Geschichte eines Kämpfers / Hass. Ein Nationaler Volksarmee (21. Panzerregiment) Insiderbericht

Band 3 (von 2) der Reihe: Ich bin Bolle, behandelt die Jahre 1977 - 1979 im 21. Panzerregiment Torgelow - Spechtberg in der DDR
Christel Bungert (Illustrator)

"Ich bin Bolle" - das ist die Geschichte eines (normalen?) DDR-Lebens. Frank Schütze ist einer, der nach dem Leben sucht. Diese auf sechs Bände konzipierte Serie erzählt von den dreißig DDR-Jahren des Autors. 1959-1989; als Kind aus der Intelligenz im Arbeiter- und Bauernstaat immer benachteiligt, wird die Geschichte eines Menschen erzählt, der sich schließlich zum Kämpfer entwicklelt und später (1988) selbst der Stasi trotzt. Natürlich bezahlt er dafür auch, aber es ist Leben pur - Abitur, Diskotheker, Panzerregiment, Universität Rostock, Landwirtschaftsstudium, Berater in mehreren Landkreisen des Bezirkes Frankfurt/O, Bezirksarbeitsgruppenleiter im Bereich Düngung / Pflanzenernährung. Schließlich wird es der Stasi mit diesem Schütze zu bunt und man versucht ihn professionel kaputt zu spielen.
Mit diesem dritten Band (Haß) liegt seit 1999 ein Erinnerungsbuch über achtzehn Monate Wehrdienst im Panzerregiment 21 (9. Panzerdivision der NVA) in Torgelow - Spechtberg (heute Mecklenburg - Vorpommern) vor. Eines der letzten Tabuthemen des Ostens wurde mit diesem Titel gebrochen. Erstaunlich offen und ehrlich (anhand der Erinnerung, gesammelter Briefe und durch Zeitzeugen) wird über diese schlimmen Monate (aus der Sicht des kleinen Landsers) berichtet. Als seien sie Dreck und nicht Mensch, so wurde hier mit dem kleinen Soldaten umgegangen. Offiziere, die dafür die Verantwortung trugen, werden diese Ausbildung Jahrzehnte später, zynisch, als blutsparende Methode, bezeichnen. Das Autor, damals erst achtzehn Jahre alt und am Anfang seines Lebens stehend, wird dafür zuerst seinen Kompaniechef und später (als er begreifen muß, daß das System Schuld war) das totalitäre Regime hassen. Ein Leser, der auch in der NVA diente, meinte nach der Lektüre: "Genauso war es.!" und ein Anderer: "Dafür hättest du in der DDR zehn Jahre Knast bekommen.!" - aber hier steht doch "nur" die Wahrheit. Für alle Leser besonders zu empfehlen, die anhand eines Einzelschicksals, die Welt der NVA von 1977-1979 hautnah erleben wollen - viel Spaß beim Lesen wünscht der Autor!

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