Cover-Bild Archäologie auf Waldeshöhen
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inkl. MwSt
  • Verlag: VML Vlg Marie Leidorf
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 362
  • Ersterscheinung: 11.2008
  • ISBN: 9783896462824
Frank Verse

Archäologie auf Waldeshöhen

Eisenzeit, Mittelalter und Neuzeit auf der "Kalteiche" bei Haiger, Lahn-Dill-Kreis
Auf dem bewaldeten Höhenzug der Kalteiche wurden ca. 60 ha mittels archäologischer und geomagnetischer Surveys und punktueller Ausgrabungen untersucht. Die frühesten Zeugnisse sind Grabhügel der Hallstattzeit. Darauf folgen frühlatènezeitliche Reste. Die meisten eisenzeitlichen Funde und Fundplätze datieren ins Spätlatène, z.B. Grabgärten / Grabgarten und ausgedehnte Gruppen von Hauspodien. Ein ausgegrabenes Hauspodium ergab ein gepflastertes Gebäude von 5 x 7 m, einen Herd, Keramik, Mahlsteine, kalzinierte Knochen und eine Silbermünze. Die Besiedlung endete wie die der benachbarten Oppida auf dem Heunstein und dem Dünsberg in Lt D2. Mangels anderer Standortvorteile ging die Platzwahl wohl auf die Verkehrsgunst am Kreuzungspunkt zweier Fernhandelswege zurück. Der zweite Ergebnisschwerpunkt betrifft mittelalterliches Handwerk. Im 11.-13. Jh. wurde Eisen verhüttet. Vier Verhüttungsplätze wurden ergraben und bestanden jeweils aus Rennofen, Pochstelle, Holzkohlelager und Schlackenhalde. Wenn Holz und Tonlager erschöpft waren, wurden die Plätze verlegt. Kalköfen / Kalkofen des 15. Jhs. und Militaria einer Schlacht von 1796 wurden ebenfalls dokumentiert.

In the “Kalteiche“ wooded hill-range in Hesse, some 60 ha were subjected to archaeological and geomagnetic surveys and excavations at selected sites. The earliest occupation traces are some Late Hallstatt barrows. This is followed by remains of the Early Latène period. Most Iron Age finds and sites date into the Late Latène period, e.g. burial precincts of Grabgarten type and extensive groups of house platforms. An excavated house platform contained a paved house of some 5 x 7 m, a hearth, pottery, quern fragments, calcined bones, and a silver coin. The settlement was abandoned in Lt D2 as were the neighbouring oppida on Heunstein and Dünsberg hills. In the absence of any other favours, the choice of site was probably due to the good traffic situation at the junction of two long-distance trade routes. The other focus of results concerned Medieval crafts. In the 11th-13th century iron was smelted. Four smelting sites were excavated and consisted of bloomery furnace, ore-dressing site, store of charcoal, and slag dump. When wood and clay deposits were exhausted, the sites were shifted. Limekilns of the 15th century and battle remnants of 1796 were documented, too.

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