Cover-Bild Frieden ist NOCH IMMER möglich
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Herder
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 07.11.2022
  • ISBN: 9783451034244
Franz Alt

Frieden ist NOCH IMMER möglich

Die Kraft der Bergpredigt

Franz Alt hat ab der Mitte seines Lebens als Pazifist öffentlich Stellung bezogen. Doch jetzt? Kann er seine Haltungen und Einstellungen angesichts der Entwicklungen in der Ukraine, aber nicht nur dort, so weiter vertreten? Welche bleiben, als unverhandelbar – und welche sind wandelbar? Und was würde Jesus heute sagen? Wie würde er die Bergpredigt heute halten und was würde er vielleicht revidieren? Ein Blick auf den berühmtesten und wichtigsten Text des Neuen Testaments als Grundlage für alle, die sich fragen, wie wir als Christen und Friedliebende uns heute verhalten können – und müssen. Ein Buch, das Kraft schenkt und Mut macht, um die Herausforderungen unserer Zeit anzugehen.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Klusi in einem Regal.
  • Klusi hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2023

Sagt NEIN! - Vom Glanz und Elend des Pazifismus

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Der Bundeskanzler sprach von einer Zeitenwende, und dass diese stattgefunden hat bzw. wir uns mittendrin befinden, ist unübersehbar. Vieles hat sich im letzten Jahr verändert, alte Ordnungen wurden aufgebrochen, ...

Der Bundeskanzler sprach von einer Zeitenwende, und dass diese stattgefunden hat bzw. wir uns mittendrin befinden, ist unübersehbar. Vieles hat sich im letzten Jahr verändert, alte Ordnungen wurden aufgebrochen, und wir müssen uns im 21. Jahrhundert mit Gedanken um den Krieg herumschlagen, der quasi in unserer Nachbarschaft tobt.

Franz Alt ist bekennender Christ und Pazifist, aber er hält nicht um jeden Preis an alten, bestehenden Meinungen fest, sondern ist ein kritischer Geist, der sich weiterentwickelt, stets darauf bedacht ist, das Große und Ganze im Auge zu behalten, komplizierte Sachverhalte zu durchblicken und sich für Frieden und Umwelt einzusetzen. In diesem, seinem neuesten Buch, stützt sich Franz Alt mit seinen Aussagen erneut auf die Bergpredigt. Bisher kannte man weitgehend nur die Übersetzung aus dem Griechischen. Franz Alt verwendet hier jedoch die Übersetzung aus dem Aramäischen, der Muttersprache Jesu. Da ergeben sich erstaunliche Unterschiede, und die Worte Jesu erscheinen in einem völlig neuen Licht. Der Autor verknüpft die Aussagen der Bergpredigt mit den Worten des Dalai Lama und weist auf die Sicht der Dinge hin, wie Michail Gorbatschow sie hatte. Mit beiden hat Alt zusammengearbeitet und gemeinsame Bücher herausgebracht. Des weiteren erinnert der Autor an das Vermächtnis von Wolfgang Borchert „Dann gibt es nur eins!“ Dieses berührende Statement in Gedichtform, das ebenfalls im Buch abgedruckt ist, bedeutet in der Kurzfassung „Stell dir vor, es ist Krieg, und keiner geht hin!“

In diesem neuen Buch spricht der Autor Klartext zur aktuellen Situation. Er hält seine Kritik nicht zurück und warnt vor den Folgen, die durch Unachtsamkeit ausgelöst werden könnten. Nicht nur der Krieg in der Ukraine, sondern jeder Krieg, ist Gotteslästerung, und dass alle zwei Sekunden auf unserer Erde ein Kind verhungert, während wir zeitgleich 2000 Milliarden Dollar für weitere Rüstung ausgeben, ist der blanke Wahnsinn. Der Weltfrieden ist mehr denn je in Gefahr, und es kriselt an allen Ecken und Enden. Und doch ist dies ein Buch der Hoffnung. Franz Alt spricht mir in vielem aus der Seele. Die Situation, wie sie momentan in der Ukraine herrscht, lässt sich nicht mit radikalem Pazifismus lösen. Franz Alt spricht von differenziertem Pazifismus bzw. von Realpazifismus. Wenn es beispielsweise um das Thema Waffenlieferungen geht, scheiden sich die Geister und erhitzen sich die Gemüter. Im Anschluss zitiere ich Franz Alt: „Die Befürworter der Waffenlieferungen können nicht ausschließen, dass diese zur weiteren Eskalation beitragen, und die Gegner von Waffenlieferungen können nicht ausschließen, dass sie sich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig machen. Wir sollten aber gerade jetzt aufeinander hören. Auch hier gilt: Dialog ist hilfreicher als Beschimpfungen.“

Auch Franz Alt hat keine hundertprozentige, sichere Lösung parat, was den Frieden in der Welt angeht, aber er liefert gute Denkanstöße, die weiterhelfen können und hoffen lassen, dass es für die Welt doch noch nicht zu spät ist.

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