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- Verlag: Reeken, Dieter von
- Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
- Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
- Seitenzahl: 159
- Ersterscheinung: 06.09.2018
- ISBN: 9783945807262
Zukunftskriege in der Science Fiction
Kommentierte Beispiele aus den Jahren 1871-1918
Geschichten von künftigen Kriegen erfreuten sich schon lange vor Star Wars großer Beliebtheit. Sie sind Gebrauchsliteratur, die zumeist bestimmte politische Ziele verfolgt. Sie malen häufig die schrecklichen Folgen aus, was passieren kann, wenn das betreffende Land nicht für einen möglichen Krieg gerüstet ist, wollen aufrütteln und bewirken, dass mehr in militärische Rüstung und Ausbildung investiert wird. Oft haben die Autoren dabei einen bestimmten Gegner im Auge. In deutschen Romanen waren es meist die Franzosen oder, seltener, die Engländer – oder beide zusammen. Solche Romane waren vor dem Ersten Weltkrieg im Schwange, besonders in der Zeit ab 1900, vor allem in England, Frankreich und Deutschland, kaum je in Russland. Nach dem Krieg etablierte sich ein anderes Muster in Deutschland: der Revanchekrieg, der die Schmach der Friedensverträge von Versailles tilgen sollte.
Das Schema des Zukunftskrieges wurde von einer englischen Geschichte vorgegeben, die 1871 unter dem Eindruck des Deutsch-Französischen Krieges entstand, als die Welt überrascht wurde, wie schnell Frankreich, das als stärkste Militärmacht Europas galt, von den preußischen Armeen niedergeworfen wurde: George Tomkyns Chesneys Battle of Dorking (1871). Diese Geschichte und ihre Nachfolger hatten einen konkreten politischen Bezug. Darum sind sie auch heute noch von Interesse, weil in ihnen deutlich die kollektiven Ängste, Befürchtungen und Hoffnungen der damaligen Zeit zum Ausdruck kommen. Weniger sind sie von strategischem Interesse, auch tiefere Einsichten in die Möglichkeiten der modernen Kriegstechnik und die von ihnen ausgelöste Massenvernichtungsmöglichkeiten sucht man in ihnen meist vergeblich. Viele Beschreibungen moderner Kriegführung sind von geradezu rührender Naivität und repetieren oft nur die Erfahrungen vergangener Kriege. Die Schemata der Erzählungen sind meist ziemlich einfach und schablonenhaft und zeichnen sich nicht durch politisches Verständnis aus. Die Autoren sind keine scharfsichtigen Dichter, sondern zumeist Amateure.
Das Schema des Zukunftskrieges wurde von einer englischen Geschichte vorgegeben, die 1871 unter dem Eindruck des Deutsch-Französischen Krieges entstand, als die Welt überrascht wurde, wie schnell Frankreich, das als stärkste Militärmacht Europas galt, von den preußischen Armeen niedergeworfen wurde: George Tomkyns Chesneys Battle of Dorking (1871). Diese Geschichte und ihre Nachfolger hatten einen konkreten politischen Bezug. Darum sind sie auch heute noch von Interesse, weil in ihnen deutlich die kollektiven Ängste, Befürchtungen und Hoffnungen der damaligen Zeit zum Ausdruck kommen. Weniger sind sie von strategischem Interesse, auch tiefere Einsichten in die Möglichkeiten der modernen Kriegstechnik und die von ihnen ausgelöste Massenvernichtungsmöglichkeiten sucht man in ihnen meist vergeblich. Viele Beschreibungen moderner Kriegführung sind von geradezu rührender Naivität und repetieren oft nur die Erfahrungen vergangener Kriege. Die Schemata der Erzählungen sind meist ziemlich einfach und schablonenhaft und zeichnen sich nicht durch politisches Verständnis aus. Die Autoren sind keine scharfsichtigen Dichter, sondern zumeist Amateure.
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