Warum ich meinen Beruf als Krankenschwester liebe – trotz allem
Franziska Böhler, Krankenschwester aus Überzeugung, schildert in bewegenden Fallgeschichten den Stationsalltag im Krankenhaus und macht deutlich, wie sehr Patienten und Personal unter profitorientierten Strukturen leiden.
Sie hat sich für Nachtdienste und Wochenendschichten entschieden, für viel Arbeit und noch mehr Verantwortung, für einen Job, der sie fordert – ihr Herz und ihren Verstand. Nicht entschieden hat sie sich für Dienste in ständiger Unterbesetzung, für Bedingungen, die Pflege und Medizin gefährlich und unmenschlich machen. Und doch finden sich Pflegekräfte immer öfter in dieser Situation: Sie arbeiten in einem Gesundheitssystem, das längst selbst dringend Hilfe braucht.
In ergreifenden Fallgeschichten aus ihrem Arbeitsalltag, aber auch von Patienten, Hebammen, Auszubildenden und Ärzten macht Franziska Böhler deutlich, wieviel Leid der Kostendruck und der Personalmangel in Krankenhäusern und Altenheimen verursachen. Die Zahlen zum Pflegenotstand hat vermutlich jeder schon mal gehört. Franziska Böhler schildert die Geschichten dahinter. Dabei vergisst sie auch die guten Momente nicht. Momente, die es wert sind, sich trotz allem genau für diesen Beruf immer wieder zu entscheiden.
Ausgezeichnet mit dem LovelyBooks Leserpreis 2020 in Silver.
Das Buch ist sehr vasettenreich geschrieben. Es werden zahlreiche Blickwinkel auf das Thema Pflege, welche für außenstehende nicht direkt ersichtlich sind, gewährt. So auch bspw. das die Versorgung von ...
Das Buch ist sehr vasettenreich geschrieben. Es werden zahlreiche Blickwinkel auf das Thema Pflege, welche für außenstehende nicht direkt ersichtlich sind, gewährt. So auch bspw. das die Versorgung von unseren kleinsten Mitmenschen nicht für Krankenhäuser rentabel ist, was auch die Zentralisierung von Geburts-/ Kinderstationen mit sich zieht.
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Auch das in der Öffentlichkeit oftmals bekannte Berufsbild der Krankenschwester, wird in all seiner Vielfältigkeit eingehend erläutert. Ebenfalls welche drastischen Auswirkungen der Personalmangel, die dauerhafte Unterbesetzung und die daraus resultierende Belastungssteigerung mit sich bringt.
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Was wäre unsere Pflege ohne die heimlichen Heldinnen in Form der Pflegerinnen. Wer verbringt die meiste Zeit bei den Patienten und merkt direkt wenn sich Parameter, Nuancen o.ä. ändern oder ergreifen sofort die notwendigen Erstmaßnahmen.... richtig die Krankenschwestern und Pfleger/-innen!
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Die Schönen, die Schlechten, die Einprägsamen, die Traurigen, die Hoffnungsvollen, alle diese Eindrücke anhand von unzähligen Beispielen aus dem Alltag auf der Station werden dem Leser vermittelt.
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Und der Personalmangel führt leider dazu, dass es in Zukunft nicht gerade besser für diese wichtige Berufsgruppe aussieht.
„I‘m a nurse. Warum ich meinen Beruf als Krankenschwester liebe - trotz allem“ von Franziska Böhler ist ein wirklich interessantes Buch. Sie schildert, wie schwierig die Rahmenbedingungen in Krankenpflege-Beruf ...
„I‘m a nurse. Warum ich meinen Beruf als Krankenschwester liebe - trotz allem“ von Franziska Böhler ist ein wirklich interessantes Buch. Sie schildert, wie schwierig die Rahmenbedingungen in Krankenpflege-Beruf teilweise sind, was wirklich erschreckend ist.
Das Buch ist von der Geburt bis zum Sterben in mehrere Kapitel mit Unterkapitel unterteilt.
Franziska Böhler schreibt viel von ihren eigenen Erfahrungen auf der Intensivstation, bringt aber auch viele Erfahrungsberichte von anderen Krankenschwestern/-pflegern mit ein, um auch deren Sicht auf anderen Stationen miteinzubeziehen.
Gut fand ich auch, dass auch Erfahrungsberichte von Patienten dabei waren, um das Ganze auch von der anderen Seite zu sehen. Als Patient meckert man zwar schnell mal auf hohem Niveau, vor allem, wenn man oft nicht weiß, wie die Zustände wirklich sind und man sich dann schnell vernachlässigt fühlt, aber diese Berichte der Patienten waren anders. Es ging nicht darum, dass sie sich beschweren wollten, wie schlecht sie behandelt wurden. Sie wussten vom den Rahmenbedingungen der Pfleger und wollten zeigen, wie sich der Fachkräfte-Mangel auf Patienten unter Umständen auswirken kann.
Sowohl Franziska Böhler‘s, sowie auch die Erfahrungen der andern Pfleger waren wirklich interessant und sehr schockierend. Das Buch ist wirklich zu empfehlen und es sollte einem zu denken geben, ob man wirklich wegen jeder Kleinigkeit ins Krankenhaus muss oder ob es auch der Hausarzt „richten“ kann!
Das Cover ist mir sofort ins Auge gefallen, da ich unter anderem auch den Titel sehr gut gewählt finde. Zudem weiß man auch direkt, um welche Thematik es sich handelt.
Der Schreibstil ist angenehm zu ...
Das Cover ist mir sofort ins Auge gefallen, da ich unter anderem auch den Titel sehr gut gewählt finde. Zudem weiß man auch direkt, um welche Thematik es sich handelt.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und es gibt viele gute Erklärungen. Das Buch liest sich sehr flüssig und ich kam sehr schnell voran. Unter anderem auch deswegen, weil ich die Thematik interessant und wichtig finde.
Die Quellennachweise finde ich richtig und wichtig, da man sich so auch nochmal selbst zu bestimmten Themen eine Meinung bilden kann.
Besonders die Erfahrungsberichte in diesem Buch fand ich toll, aber gleichzeitig auch sehr erschreckend. Sie haben mir vor Augen geführt, wie es im wirklichen Leben und Berufsalltag aussieht.
Das Buch ist wirklich schonungslos ehrlich erzählt und führt einem die Realität vor Augen. Franziska hat hier einige Missstände im deutschen Gesundheitssystem aufgezeigt und diese auch mit Quellen belegt.
Ich arbeite selbst im Gesundheitssystem und war auch schon in verschiedenen Krankenhäusern im Praktikum, weswegen ich einiges von den Erfahrungsberichten so auch bestätigen kann. Und das macht mich wirklich traurig.
Wie oben schon erwähnt, fand ich die Erfahrungsberichte, die Follower:innen von Franziska ihr geschickt haben, sehr interessant und diese haben mich sehr bewegt.
Ich kann dieses Buch wirklich nur allen weiterempfehlen, da es für Jedermann etwas ist.
Die Pflege leistet wirklich extrem viel und das bei zum Teil sehr schwierigen Umständen – ohne diesen Beruf geht es einfach nicht. Diese Berufsgruppe hat wirklich meinen vollsten Respekt für ihre Arbeit verdient.
Und dieses Buch hat meinen Respekt nur noch weiter wachsen lassen.
Franziska Böhler, Krankenschwester aus Überzeugung, schildert in bewegenden Fallgeschichten den Stationsalltag im Krankenhaus und macht deutlich, wie sehr Patienten und Personal unter profitorientierten ...
Inhalt:
Franziska Böhler, Krankenschwester aus Überzeugung, schildert in bewegenden Fallgeschichten den Stationsalltag im Krankenhaus und macht deutlich, wie sehr Patienten und Personal unter profitorientierten Strukturen leiden.
Sie hat sich für Nachtdienste und Wochenendschichten entschieden, für viel Arbeit und noch mehr Verantwortung, für einen Job, der sie fordert – ihr Herz und ihren Verstand. Nicht entschieden hat sie sich für Dienste in ständiger Unterbesetzung, für Bedingungen, die Pflege und Medizin gefährlich und unmenschlich machen. Und doch finden sich Pflegekräfte immer öfter in dieser Situation: Sie arbeiten in einem Gesundheitssystem, das längst selbst dringend Hilfe braucht.
Meinung:
Ich habe im Vorfeld schon viel Gutes über dieses Buch gehört. Ich selber arbeite nicht im Gesundheitssystem, aber genau deswegen finde ich es so wichtig, dass man sich mit dem Thema beschäftigt. Denn es betrifft uns alle! Franziska Böhler beschreibt es richtig, denn der Anfang und das Ende unseres Lebens findet meist in Krankenhäusern statt. Und dazwischen werden manche selbst ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Krankenhaus machen oder haben Angehörige, Bekannte, Freunde etc. die damit konfrontiert werden. Und leider wird man davor nicht gefragt, sowas kann plötzlich passieren, von einem auf die andere Minute. Franziska Böhler redet über die Missstände in diesem Beruf und was es eigentlich bedeutet, unter diesen Umständen zu arbeiten. Sie ist schonungslos ehrlich und offenbart viele Einblicke über den Stationsalltag. Auch wenn man nicht in diesem Berufszweig arbeitet, ist es dennoch sehr informativ und auch erschreckend. Die Pfleger und Pflegerinnen müssen teilweise unter unzumutbaren Umständen arbeiten, hetzen sich ab, wissen nicht zu welchen Patienten sie zuerst gehen sollen, weil alle ihre Hilfe brauchen etc. Der Personalmangel ist erdrückend in diesem Bereich. Der Schreibstil ist wirklich sehr gefühlsorientiert, das heißt, dass man sich sehr gut in die Lage der Betroffenen hineinführen kann. Das diese ganzen Missstände eine psychische und physische Belastung sind, das wissen wir alle, aber trotzdem ändert sich leider nichts. Was ich sehr erschreckend fand, war die Tatsache, dass der Personalschlüssel so schlecht ist, dass sich die Pfleger und Pflegerinnen nicht mehr so nah an den Menschen befinden. Das, was den Beruf ausmacht, geht leider verloren. Und eigentlich darf keiner wegschauen, denn es könnte jeden betreffen. Wenn man selbst ins Krankenhaus kommt, möchte man auch gut versorgt werden. Der Fachkräftemangel wird leider auch nicht besser, denn es gibt kaum Nachwuchs. Viele brechen ab (was ich auch unter den Umständen verstehen kann). Was mich aber noch mehr schockierte war, dass die Ausbildungsberufe zusammengefasst wurden und es keinen spezifischen Schwerpunkt mehr gibt.
Fazit:
Ein ehrliches und auch beängstigendes Buch über die Situation in den Krankenhäusern, die Missstände, den Fachkräftemangel und wieso das so ist. Das Buch ist für jeden etwas, da wir alle früher oder später damit konfrontiert werden!
Zu allererst möchte ich mich bei dem @heyneverlag und dem @bloggerportal für das kostenlose Rezensionsexemplar bedanken. Meine Meinung wird hierdurch nicht beeinflusst.
Da ich selbst in einem MVZ welches ...
Zu allererst möchte ich mich bei dem @heyneverlag und dem @bloggerportal für das kostenlose Rezensionsexemplar bedanken. Meine Meinung wird hierdurch nicht beeinflusst.
Da ich selbst in einem MVZ welches an eine Klinik angebunden ist als MFA tätig bin, war ich sehr neugierig was Franziska als Krankenschwester zu Berichten hat.
Hier gibt es keine Protagonisten die einen Überzeugen müssen, hier geht es um das wahre Leben mit der Berufswahl des Pflegepersonals. Unteranderem stellt sich die Frage warum es immer weniger Menschen gibt, welche einen Beruf aus dieser Berufsgruppe ausführen möchte. Außerdem kommen die Fakten auf den Tisch, was viele Patienten oder ihren Angehörigen oft nicht sehen wollen.
Ich hoffe sehr das dieses Buch viele Menschen zum Umdenken bewegt, denn eine Veränderung muss es so schnell wie möglich geben.
Außerdem bin ich der Meinung das dieses Buch an alle höheren Schulen gehört.
Jeder der sich für die Materie interessiert, sollte dieses Buch lesen und noch mehr Menschen davon berichten.