Eine berührende Geschichte
"Das warme Licht des Morgens" ist für mich der erste Roman, den ich von der Autorin Franziska Fischer gelesen habe. Und ihre Geschichte hat mich wirklich sehr berührt.
Protagonist ist Levi Bärenreiter, ...
"Das warme Licht des Morgens" ist für mich der erste Roman, den ich von der Autorin Franziska Fischer gelesen habe. Und ihre Geschichte hat mich wirklich sehr berührt.
Protagonist ist Levi Bärenreiter, der als Schriftsteller und Gedichteschreiber erfolgreich ist. Doch durch einen tragischen Unglückfall - Levi rettet bei einem Brand ein Mädchen aus dem Feuer - verliert er für sein Augenlicht. Und was kann es für eine Schriftsteller schlimmeres geben, als seine Umgebung nicht mehr beobachten zu können. Die ganzen Eindrücke in sich aufzusaugen. Er fällt in ein tiefes schwarzes Loch. Der einzige Mensch zu dem er Kontakt hat, ist seine 16jähriges Tochter, die sich rührend um ihn kümmert. Doch dann lernt er in dem Cafe an der Ecke Rea kennen. Und durch Rea sieht er die Welt wieder mit anderen Augen. Und endlich beginnt er mit ihrer Hilfe wieder zu schreiben. Doch eines Tages zieht sich Rea wieder von ihm zurück, denn sie hütet ein Geheimnis, das sie nicht preisgeben will.
Ein Wahnsinnsbuch, das zum Nachdenken anregt. Man kann sich schwer vorstellen sein Augenlicht zu verlieren und in vollkommene Dunkelheit einzutauchen. Ich kann Levi verstehen, wie soll man mit so einem Schicksal umgehen. Man schirmt sich von seiner Umgebung ab, will kein Mitleid. Und aus diesem schwarzen Loch wieder herauszukommen, braucht man die Hilfe von liebenswerten Menschen. Und diesen Mensch hat Levi in Rea gefunden. Man hat förmlich gespürt, wie er schön langsam wieder am Leben teilgenommen hat und aufgetaut ist. Alles in kleinen Schritten aber immerhin. Der Schreibstil der Autorin ist einfach beeindruckend. Man hat den ganzen Roman vor Augen. Sieht Levi im Kaffee sitzen und spürt seine Verzweiflung. An manchen Stellen hat ich aber auch richtiges Gänsehautfeeling. Und dann ist da Robin, die alles für ihren Vater tut. Ich bewundere dieses Mädchen für ihre unermüdlich Geduld. Besonders beeindruckend fand ich die Erzählungen in der Geschichte aus Robins Sicht. Hier bekommt man ja gleich nochmals einen anderen Blickwinkel zur Geschichte. Ich fand sie wirklich klasse.
Ein ganz besonderer Roman für unterhaltsame und nachdenkliche Lesestunden. Gerne vergebe ich 5 Sterne und freue mich auf den nächstenRoman der Atuorin. Das stimmungsvolle Cover passt hervorragend zur Geschichte.