Cover-Bild Die Nacht der Zugvögel
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 01.09.2015
  • ISBN: 9783426281222
Franziska Fischer

Die Nacht der Zugvögel

Roman
Mit "Die Nacht der Zugvögel" hat die Autorin Franziska Fischer einen bild-gewaltigen, zarten und poetischen Liebes-Roman geschrieben, der seinesgleichen sucht. "Ein berührender Roman über Aufbruch und Ankommen" urteilt die Zeitschrift Freundin.
Erinnern Sie sich, wann Sie das letzte Mal einen Brief geschrieben haben? Einen richtigen Brief? Also keine SMS, kein Facebook-Post, keine Whats-App-Message?

Die Protagonistin Viola schreibt Briefe, die ihr Leben verändern. Alles beginnt in einer Nacht in Berlin. Genau genommen beginnt alles mit den wenigen Stunden, die sie und Leo miteinander teilen. Die beiden kennen sich nicht, sind Fremde, doch dann passiert das, was wir gemeinhin als Magie oder Schicksal bezeichnen. Manchmal auch als Zufall. Denn Violas Zug fällt aus, sie strandet in Berlin auf ihrer Reise von London in ihr Heimatdorf und braucht ein Dach über dem Kopf. In Leos WG steigt eine Party, und er lädt Viola ein, die Nacht bei ihm zu verbringen. Am nächsten Morgen verlässt Viola Leos Wohnung. So, als hätte die Begegnung keinen Eindruck hinterlassen. So, als wäre nichts passiert.
Doch dann beginnt sie, Leo zu schreiben. Sie erzählt, warum sie in Berlin gestrandet ist, dass sie seit acht Jahren nicht mehr bei ihrer Familie war und nun zur Beerdigung ihrer Schwester nach Hause fährt.
Vor zehn Jahren ist ihre Schwester Lara verschwunden. Spurlos. Und seitdem ist Viola haltlos. Sie schickt ihre Worte an Leos Adresse. Aber die Briefe erreichen ihn nicht. Denn auch er hat eine Reise angetreten. Quer durch Deutschland - von Berlin über Rügen nach München -, immer weiter weg, und mit jedem Kilometer kommt er sich selbst ein Stück näher. Eines Tages, nach vielen Stunden auf der Straße, nimmt er ein Papier zur Hand und schreibt einer Frau, mit der er nur eine Nacht verbracht hat ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2018

Poetisch beschrieben, wie junge Menschen ihren Lebensweg gehen und sich verändern wollen.

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Wir lernen Viola und Leo kennen, beide sind Ende 20 und sie begegnen sich zufällig, verlieren sich nach einer Nacht wieder aus den Augen. Wir begleiten sie ein Stück ihres jeweiligen Lebensweges. Sie besuchen ...

Wir lernen Viola und Leo kennen, beide sind Ende 20 und sie begegnen sich zufällig, verlieren sich nach einer Nacht wieder aus den Augen. Wir begleiten sie ein Stück ihres jeweiligen Lebensweges. Sie besuchen nach langer Zeit ihre Eltern, es gibt Wiedersehen mit alten Freunden und wir erleben ihren jeweiligen Roadtrip mit.

Dabei lassen uns besonders Leo und Viola an ihrer Gedankenwelt teilhaben. Ihre Träume und Pläne werden genau gezeichnet, sie haben mich berührt und dennoch blieben mir die Personen eigenartig fremd. Vielleicht ist mir ihre Art zu leben, so als Zugvogel durchs Leben zu ziehen, doch zu unbekannt. Alle Personen sind im Wandel, stecken in alten Gewohnheiten fest, suchen neue Ziele und Wege um sich zu finden und zu entwickeln. Diese Probleme kenne ich aus meiner Generation nicht so intensiv und eher um das 20. Lebensjahr und kann es daher durch die Vielfalt der Personen auch nur bedingt nachvollziehen. Hier scheint niemand seinen klaren Weg vor Augen zu haben und sie gehen als Einzelgänger durch ihr Leben.

Der Erzählstil dieses Entwicklungsromans ist sehr poetisch und gefällt mir sehr gut. Hier werden mit Metaphern Bilder gemalt, die Sprache wirkt sehr ansprechend und unterhaltsam. Das hat mir sehr gefallen, wobei die Grundstimmung des Romans mir ziemlich grau und trübsinnig vorkommt.
Das passt allerdings auch zu der Aufbruchstimmung der jungen Menschen, die allesamt Ende 20 nicht wirklich fest im Leben stehen, sondern immer noch auf der Suche sind.

Was mir leider nicht so gut gefallen hat, ist die personelle Zuordnung, denn hier erzählen Leo und Viola nebeneinander her. Auch gibt es zum Ende noch offenen Fragen, die in Andeutungen verlaufen, aber nicht endgültige Klarheit bringen.

Dennoch ist diese Geschichte so feinfühlig erzählt, dass mir das Lesen Spaß gemacht hat. Von dieser Autorin möchte ich noch mehr lesen.
Wahrscheinlich bin ich auch nicht die Zielgruppe, die sie mit ihrem Entwicklungsroman ansprechen will.

Dieser Gegenwartsroman hat einen einzigartigen Erzählstil und ist mit berührenden Worten geschrieben. Die Phase des Umbruchs kommt deutlich zur Sprache, mich hat das inhaltlich aber nicht angesprochen. Doch auf weitere Werke der Autorin bin ich sehr gespannt.