Der erste Schritt ist der schwerste Schritt.
Durch ihren eigenen Ansporn und ihre eigene Kraft hat Franziska Ludwig es geschafft – sie hat 50 kg abgenommen. Mit einer Ernährungsumstellung hat sie die Freude am Kochen für sich entdeckt – und sie eigene ...
Durch ihren eigenen Ansporn und ihre eigene Kraft hat Franziska Ludwig es geschafft – sie hat 50 kg abgenommen. Mit einer Ernährungsumstellung hat sie die Freude am Kochen für sich entdeckt – und sie eigene Rezepte kreiert. Diese hat sie im Buch zusammen getragen, wobei sie diese vorher schon auf ihrem Blog franzellii.com veröffentlicht hat. Die Rezepte zeigen, dass Franziska weiterhin Genuss und Lebensfreude beim Essen groß schreibt, strenge Diäten sind nicht ihr Ding.
Abnehmen – und dabei auch noch lecker und gesund essen können, wer möchte das nicht? Entsprechend gespannt war ich aufs Buch und die darin enthaltenen Rezepte.
Zuerst gibt es im Buch ein Vorwort der Autorin, in der sie unter anderem auch ihre Einstellung zum Essen und zur Ernährung generell erläutert. Anschließend folgt ihre Geschichte, wie sie dazu kam abnehmen zu wollen, wie sie ihren Weg gegangen ist, wie es heute ist, ja auch wie sie heute aussieht. Hier findet man auch immer wieder einige Fotos dabei. Anschließend geht es direkt los mit Rezepten, so fängt der Tag ja mit einem leckeren Frühstück an, was man hier z.B. mit einem leckeren Porridge gestaltet, so gibt es ein Grundrezept, das man noch selbst verfeinern kann bzw. auch direkt zweierlei Möglichkeiten bzw. Ideen, wie man es geschmacklich machen kann (schokoladig, fruchtig). Aber auch ein leckeres Omelett oder auch Mohncrepes mit Himbeer-Quarkfüllung können das Frühstück abwechslungsreich machen. Statt Zucker verwendet man dann eben Agavendicksaft, beim Quark muss es nicht immer die Magerstufe sein, es darf auch die Vollfettstufe sein, da gibt es hier keine Regelung bzw. kein Verbot. Auch Smoothie-Rezepte lernt man kennen.
Weiter geht es im Buch mit leckeren Salaten, vom Rote-Bete-Salat mit Räucherforelle über den grünen Salat mit gebratenem Feta, einen warmen Avocado-Kartoffelsalat bis hin zum Curry-Eiersalat. All diese Rezepte sind wirklich toll bebildert, die Fotos sind natürlich alle schon in Szene gesetzt, wirken aber recht natürlich, manchmal hätte ich mir da dennoch einfach weniger von gewünscht (vom „wir richten das jetzt auf einem alten Holzbrett an, vintage“, etc.). Lediglich bei manchen Portionen hatte ich manchmal das Gefühl, dass man davon definitiv nicht satt wird – bei den Fotos allerdings eben. Fürs Kochen hat man dann ja selbst die genauen Zutatenmengen, da verhält es sich dann anders.
Nach den Salaten findet man Nudelrezepte, so gibt es ein Rezept für One Pot Pasta (Alles wird direkt in einem Topf zusammen gekocht), Penne mit Frischkäsesauce und Lachsstreifen oder auch Tagliatelle mit Hähnchen-Gorgonzola-Sauce. Hier darf man gerne Vollkornnudeln verwenden, bei allen Zutaten ist es natürlich schön, wenn man auf frische Varianten zurück greifen kann (Kräuter), dennoch geht auch die getrocknete Variante.
Im nächsten Kapitel folgen Rezepte, die dauerhaft zu Franzellii’s Lieblingsrezepten gehören, so beispielsweise die gefüllte Spinatrolle mit Räucherlachs, Zucchini-Möhren-Rösti mit Tzaziki oder generell Zucchini-Rezepte dazu. Auch hier gibt es immer wieder kleine feine Tipps bzw. Alternativen zu manchen Zutaten, die Bebilderung gefällt mir auch sehr gut, oftmals gibt’s auch einen Tipp bezüglich des Einkaufens bzw. wie das jeweilige Gemüse sein sollte (makellose Schale).
Das vorletzte Kapitel beinhaltet Fast Food-Rezepte, d.h. selbstgemachte bunte Mini-Pizzen, Ofenbackfisch mit Salat, Currywurst mit Ofenpommes oder eben auch Chicken-Nuggets mit Tomatensalsa -Anleitungen findet man hier. Auch hier findet man immer wieder ein Foto zu den meisten Rezepten, so dass man es sich auch gut vorstellen kann, wie es zubereitet dann aussieht.
Im letzten Kapitel findet man dann Menüs für Mädelsabende, hier kann man dann z.B. lecker Thailändisch kochen (Kokossuppe mit Hähnchen) oder eben auch lecker italienisch mit Alpenküche gemischt (Knödeltris in Salbeibutter, Himbeergratin mit Quarkcreme).
Danach folgt noch das Register nach Gerichten bzw. Zutaten, anschließend findet man noch die Danksagung.
Alles in allem hat mir dieses Kochbuch mit Abnehmrezepten gut gefallen. Die Gestaltung ist schön gemacht, manchmal fand ich das aber doch ein bißchen zu überdreht, denn im Fokus sollen ja die Rezepte und die Ernährung stehen – und nicht die Fotos. Für Tipps, wie man es schön anrichtet, bin ich zu haben, aber dieser „Altes Holzbrett-Vintage-Stil“, „wir legen mal ein Handtüchle dazu“, … -Stil, diese Art ist einfach nicht mein Ding. Da ich schon ähnliche Bücher „gelesen“ habe, habe ich hier durchaus einen Eindruck bekommen wie man es auch schön machen kann, aber nicht so mega mäßig in den Fokus stellen kann.
Sehr positiv aufgefallen ist mir die Übersichtlichkeit im Buch, wenngleich man z.B. den Wechsel ins nächste Kapitel fast nicht merkt. Hier gibt’s dann keine wirkliche Überschrift, sondern eben einfach ein doppelseitiges Foto bzw. Bild vom Zubereiten eines Salates, etc. Ich mag’s halt gerne, wenn man dann vielleicht auch irgendwie nochmal „Salate“ hinschreibt, damit man den Wechsel ins neue Kapitel beim schnellen Durchblättern auch direkt mitbekommt. Ansonsten fand ich die Rezepte recht übersichtlich, ich habe mir den Blog auch mal angesehen, damit ich einen Vergleich habe, hier war ich nicht so angetan, weils für mich nicht so schön übersichtlich dargestellt war bzw. oftmals Tipp-Fehler (Schnelligkeit?) drin waren. Im Buch ist mir sowas einmal aufgefallen, wo weiß ich aber nicht mehr.
Die Rezepte sind wirklich abwechslungsreich, die meisten Zutaten kann man leicht und unkompliziert einkaufen, vieles habe ich beispielsweise automatisch zuhause. Auch die Zubereitung ist meiner Ansicht nach absolut kein Problem, alles machbar, nicht mit zuviel Aufwand verbunden, sowas finde ich gut.
Ich vergebe hier 4 von 5 Sternen und spreche eine Empfehlung aus, die optische Aufmache ist zwar schön, finde ich aber teilweise einfach ein bißchen übertrieben, ebenso gefällt mir der Kapitelübergang nicht so gut.