Ein schöner queere Roman für zwischendurch
Wie bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden?
Ich bin Bloggerin im storrie-Autorenforum und habe dieses Buch von der Autorin vorgeschlagen bekommen. Da ich queere Bücher gerne mag, habe ich das Angebot ...
Wie bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden?
Ich bin Bloggerin im storrie-Autorenforum und habe dieses Buch von der Autorin vorgeschlagen bekommen. Da ich queere Bücher gerne mag, habe ich das Angebot gerne angenommen. Danke schön an dieser Stelle für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Um was geht es?
Timo ist aus Köln nach Norddeutschland gezogen, da sich seine Eltern haben scheiden lassen. Er lebt nun mit seiner Mutter in einem kleinen Ort, welcher kein Vergleich zur schillernden Metropole Köln ist. Zudem hat er eine Trennung hinter sich und hat sich als schwul geoutet.
Marvin lebt mit seinem Vater und seiner Schwester zusammen; die Mutter ist leider bei der Geburt seiner Schwester verstorben.
Marvin steht kurz vor dem Schulabschluss und Timo kommt an seine Schule und besucht den Jahrgang darunter. Sie lernen sich kennen und Marvin entdeckt Gefühle, die er einem Mann vorher noch nie hatte. Und auch Timo fühlt sich zu Marvin hingezogen. Aber kann das klappen, wenn Marvin noch nicht zu sich selbst gefunden hat?
Meine Meinung
Mir hat das Buch gut gefallen und ich habe es innerhalb kürzester Zeit gelesen!
Die Geschichte wird aus Marvins und Timos Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. So konnte ich mich besser in die Protagonisten hineinversetzen; zudem jedes Kapitel mit einem Gedanken der Beiden begonnen hat.
Ich persönlich würde dazu tendieren, dass Buch mehr in die Young Adult Richtig einzuordnen anstatt New Adult. Die Hauptcharaktere besuchen noch die Schule, sind noch jung und die Art und Weise, wie sie sich verhalten und ausdrücken ist für mich manchmal sehr jung gewesen. Vielleicht habe ich aber auch zu viele New Adult Romane gelesen, wo die ProtagonistInnen und deren Themen komplexer waren.
Ich habe Timo in mein Herz geschlossen, da er sehr selbstbewusst mit seiner Identität umgeht. Trotz dessen darf man nicht vergessen, dass nicht jeder mit sich so sehr im Reinen ist, weshalb ich sein Verhalten zwar nachvollziehbar, aber trotzdem als unsensibel empfand.
Marvin mochte ich auch gerne und ich kann mir vorstellen, dass er sich in einer komplizierten Situation befand. Er stand sich zwischendurch einfach selbst im Weg.
Wenn sie besser miteinander kommuniziert hätten, wären einige Missverständnisse gar nicht erst aufgetaucht.
Alles in allem jedoch ein tolles Buch für zwischendurch, womit ich einige schöne Lesestunden hatte!
Lieblingszitate
"Doch das Problem beim Verdrängen ist, dass jede Kommode, deren Schubladen man immer wieder öffnet, nur um noch weitere Dinge hineinzustopfen, irgendwann überquillt und explodiert."
"Aber Liebe kann man nicht verdrängen. Wenn man versucht, die Liebe zu verdrängen, wird sie nur größer und schmerzhafter."
"Man sollte niemals sich selbst und das, woran man Freude hat, aufgeben."