Cover-Bild Über Geist und Buchstabe in den frühen philosophischen Schriften Hölderlins
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inkl. MwSt
  • Verlag: Manutius
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 112
  • Ersterscheinung: 17.12.2012
  • ISBN: 9783934877979
Friedrich Strack

Über Geist und Buchstabe in den frühen philosophischen Schriften Hölderlins

Nachdem die philosophischen Studien Hölderlins lange Zeit wenig Beachtung ge-
funden hatten, wurden sie in den letzten dreißig Jahren – insbesondere durch die
Arbeiten Dieter Henrichs und seiner Schüler – in den Vordergrund gerückt. Man
schrieb Hölderlin eine Philosophie sui generis zu, die den Dichter zu einem Wort-
führer des frühidealistischen Denkens erklärte. Bei dieser Einschätzung spielte die
philosophische Skizze Urtheil und Seyn, die Friedrich Beissner 1961 erstmals ver-
öffentlicht und auf Grund orthographischer Indizien in Hölderlins Jenaer Zeit (ers-
te Hälfte des Jahres 1795) eingegliedert hatte, eine Schlüsselrolle. Man begriff sie
als einen über Fichtes Ich-Philosophie hinausführenden Entwurf, der die Philoso-
phie der Folgezeit entscheidend geprägt habe.
Gegenüber diesem Ansatz hat der Verfasser der vorliegenden Studie bereits frü-
her Bedenken geäußert. Sie werden jetzt durch den Nachweis erhärtet, dass Hölderlins
Skizze erst zu Beginn des Jahres 1796 niedergeschrieben sein kann. Damit wird
nicht nur die frühere Datierung, sondern auch das philosophische Konzept, das
Hölderlin in Jena entworfen haben soll, in Frage gestellt.
Die Intention der vorliegenden Arbeit ist zu zeigen, dass Hölderlin in seinen
frühen philosophischen Studien gerade nicht auf ein „Sein“ vor allem Bewusstsein
zielt, sondern auf ein ästhetisches Sein (im Sinne Schillers), das ihm den „Frieden
alles Friedens“ (III, 236) verbürgt.

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