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- Verlag: edition abcdefghijklmnopqrstuvwxyz
- Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
- Seitenzahl: 236
- Ersterscheinung: 01.08.2022
- ISBN: 9783038584131
«Nichts ohne meine Sonne».
Zur Emblematik des Fotografischen
Die Rückseiten von Carte-de-visite- und Cabinet-Fotos in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts weisen interessante Merkmale auf, die dem neuen Berufsbild des Fotografen zuzuordnen sind. Nicht nur nutzten die Fotografen (und noch wenigen Fotografinnen) diese Rückseite zur Adressierung ihres Geschäfts; es handelt sich ja letztlich um eine klare Rollenverteilung: auf der Vorderseite das Konterfei des Auftraggebers/Porträtierten, auf der Rückseite die Kennzeichnung des Auftragnehmers/Geschäftsinhabers. Der fotografische Beruf setzte für seine Werbung immer wieder eine historisierende Zeichensprache ein, so emblematische Zeichen (Sonne, Sonnenblume, stilisierte Kamera, Wappen der Künstler und/oder Papierhersteller), Allegorien (Fotografie als neue Muse und Lichtgöttin) und ein emsiges Dienstpersonal in Form von fotografierenden und Bilder produzierenden Putti, die ihrerseits den fotografischen Produktionsprozess als Kinderspiel taxieren liessen.
Anhand von über 500 Bildbeispielen, vorwiegend aus Europa und Amerika, wird vom Schweizer Sammler und Fotohistoriker Fritz Franz Vogel aufgezeigt, dass bestimmte Bildzeichen die barocke Emblematik weiterführen und für den Zweck der in der Mitte des 19. Jahrhunderts disruptiv eingeführten Fotografierpraxis und deren Berufsbild nutzbar machen.
Anhand von über 500 Bildbeispielen, vorwiegend aus Europa und Amerika, wird vom Schweizer Sammler und Fotohistoriker Fritz Franz Vogel aufgezeigt, dass bestimmte Bildzeichen die barocke Emblematik weiterführen und für den Zweck der in der Mitte des 19. Jahrhunderts disruptiv eingeführten Fotografierpraxis und deren Berufsbild nutzbar machen.
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