Cover-Bild Mythos Schwan
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inkl. MwSt
  • Verlag: Marien-Blatt
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 44
  • Ersterscheinung: 01.08.2013
  • ISBN: 9783934611313
Gabriele Frings, Klara Hukova, Falk Andreas Funke, Hartwig Mauritz, Johannes-Paul Kögler, Thomas Steiner, Orla Wolf

Mythos Schwan

Zeitschrift für Literatur - Der Dreischneuß Nr. 25
Regine Mönkemeier (Herausgeber), Elsa Lindner (Illustrator)

In allen Kulturen treffen wir auf Mythen und Märchen mit Schwänen und rätselhaften Verwandlungen. So zeigte sich Zeus in Gestalt eines Schwans, als er Leda begehrte. Drei Versionen gibt es von der Verwandlung des Kyknos, König der Ligurer, der den Tod seines Freundes Phaëthon, des waghalsigen Sonnenwagenlenkers, am Ufer des Flusses Eridanos beklagte. Er wurde zum Sternbild Cygnus, das einem fliegenden Schwan gleicht. Vielleicht sollten Sie bei der Lektüre dieses Heftes mit dem Beitrag von N. J. Prenner beginnen, der mit seiner "Hymne auf einen bemerkenswerten Vogel" launig und umfänglich über diesen Entenvogel berichtet.
Der Schwan ist seit der Antike Sinnbild der Dichter und Dichtung; noch bis ins 19. Jahrhundert wurden Dichter mit Schwänen verglichen, ihre großen oder letzten Werke auch als Schwanengesang bezeichnet. Der bei uns heimische Höckerschwan war nicht gemeint, sondern der Singschwan. Gabriele Frings weist in einem Gedicht auf Celan, der das Dichtersymbol in ein neues Bedeutungsfeld zwischen Schwanengesang und Schwanengefahr stellt. 1904 bezeichnete Peter Hille in der Zeitschrift "Kampf" Else Lasker- Schüler als eine Sappho, den schwarzen Schwan Israels. Dagegen wurde Friederike Kempner wegen ihrer Gedichte mit törichten Reimen als schlesischer Schwan verspottet. Lesen Sie dazu "reimzwang friederike" von Hartwig Mauritz, dem an dieser Stelle zum Dresdner Lyrikpreis 2012 herzlich gratuliert wird.
Das Bild des Schwans als Symbol der Liebe, Verwandlung, Treue, der Reinheit und des Lichts, auch Bedrohung und Gefahr, erfährt in der Dichtung und in der Wahrnehmung im Zeitenlauf eine Wandlung. Es verliert seine symbolische Kraft, der Schwan wird dekorative Randfigur, gerät vom Wappentier zur Zierde auf Wirtshausschildern.
Der Dreischneuß Nr. 25, Mythos Schwan
Mit Texten von: Gabriele Frings, Klára Hurková, Orla Wolf,
Magdalena C. Schlesak, Manuela Bibrach,
Johannes-Paul Kögler, Klaus Roth, Angelica Seithe
Uta Herdemerten, Nicola Quaß, Jörg Kleemann,
Thomas Steiner, Walter Lobenstein, Martin Wessely
Hartwig Mauritz, Falk Andreas Funke,Silvio Dohner ,
Michael Krug, Norbert Johannes Prenner
Graphik: El Sa Lindner, Rezensionen: Regine Mönkemeier

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