Cover-Bild Vergessen & verdrängt
23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Styria Verlag in Verlagsgruppe Styria GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Reiseführer
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 12.08.2019
  • ISBN: 9783222136368
Georg Lux

Vergessen & verdrängt

Dark Places im Alpen-Adria-Raum

Die Faszination düsterer Orte: Dark Tourism

Schauplätze von Ereignissen, die manche lieber vergessen würden: „Dunkle“ Lost Places sind Fenster, durch die wir in die Vergangenheit blicken. Abseits des Sensationstourismus regen sie uns beim Nachreisen und Nachlesen zum Nachdenken an – über den schmalen Grat zwischen Mythen und Tatsachen, Opfern und Tätern, Verdrängung und Erinnerung. Grund genug, in Kärnten, Friaul, Slowenien und Kroatien auf historische Spurensuche zu gehen, die Tatorte ungeklärter Verbrechen zu besuchen, auf den Spuren von Diktatoren und Unterdrückten wandeln, Ruinen und Paläste zu durchstreifen – und dabei die Region von einer ganz neuen Seite zu entdecken: vom ehemaligen Schlachthof von St. Veit über das versunkene Dorf Movada im Lago dei Tramonti bis zur Gefängnisinsel Goli otok.

 

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.08.2019

Ein Reiseführer der Düsterheit

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Das Buch „Vergessen & verdrängt“ von Georg Lux und Helmuth Weichselbraun ist mit dem Untertitel „Dark Places im Alpen-Adria-Raum“ im Styria Verlag erschienen und kann wohl als Reiseführer für „Dark-Tourism“ ...

Das Buch „Vergessen & verdrängt“ von Georg Lux und Helmuth Weichselbraun ist mit dem Untertitel „Dark Places im Alpen-Adria-Raum“ im Styria Verlag erschienen und kann wohl als Reiseführer für „Dark-Tourism“ verstanden werden.
Lost Places machen einen ganz besonderen Reiz aus. Sie erscheinen fast so als würde man in die Vergangenheit eintauchen und Geheimnisse lüften. Georg Lux und Helmuth Weichselbraun zeigen genau solche Orte in Kärnten, Friaul-Julisch-Venetien (Italien), Slowenien und Kroatien auf und entführen uns LeserInnen auf eine düstere Reise in den Alpen-Adria-Raum. Schnell lernt man über Tatorte von noch immer ungeklärten Verbrechen, reist mit Diktatoren in alten Luxuszügen und besucht sogar ein Konzentrationslager, in dem Handy Spielen natürlich verboten ist.
„Vergessen & verdrängt“ ist kein Reiseführer für ausschließlich „Lost Places“, denn viele der beschriebenen Orte sind auch heute noch Museen oder Kulturorte, die man besuchen kann. Im Buch entdeckt man aber sehr viele Orte, abseits der typischen Touristenpfade und lernt so die Region besser kennen. Nach der Lektüre sind auch einige Orte auf meiner Besuchs-Wunschliste dazugekommen, so möchte ich auf meiner nächsten Italienreise gerne das von den Nazis geplante, aber nicht fertig umgesetzte Ossario in Pinzano al Tagliamento, ein Beinhaus, das den Überresten von 30.000 Soldaten, die im ersten Weltkrieg gefallen sind, Platz bieten sollte. Auch die Vajont-Stausee-Katastrophe hat mich betroffen gemacht, vor allem weil man im deutschsprachigen Raum kaum etwas über das „Tschernobyl der Wasserkraft“ von 1963 in Italien weiß.
Besonders hervorheben möchte ich auch die weitere Literatur, die im Quellenverzeichnis aufgelistet wurde. So haben sich tatsächlich ein paar Bücher auf meine Wunschliste geschummelt und einen triestinischen Blog habe ich seit dem Lesen des Buches auf meiner Favoritenliste gespeichert.
„Vergessen & verdrängt“ ist meiner Meinung nach eine absolute Leseempfehlung für geschichtsinteressierte Menschen, die gerne Orte fernab der typischen Pfade besuchen. Ein Reiseführer der Düsterheit.