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- Verlag: Verlagsbuchhandlung Sabat
- Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 264
- Ersterscheinung: 01.11.2016
- ISBN: 9783943506419
Absolute oder relative Unauflösbarkeit der christlichen Ehe?
Untersuchungen zu Ehescheidung, Wiederverheiratung und kirchlicher Trauung Geschiedener im deutschen Protestantismus
In diesem Sammelband wurden verschiedene Untersuchungen zu „Ehescheidung, Wiederverheiratung und kirchlicher Trauung Geschiedener im deutschen Protestantismus“ zusammengefasst, die der bekannte Kanonist Prälat Georg May – ein ausgewiesener Kenner dieser schwierigen Materie – über Jahrzehnte mit Scharfsinn und wissenschaftlicher Akribie verfasst hat. Der Autor ist bestrebt, das protestantische Bekenntnis – wie es sich selbst versteht – ernst zu nehmen und nicht die katholische Lehrauffassung in es hineinzuprojizieren. So macht er auch deutlich, dass es für ein tieferes Eindringen in das protestantische Eheverständnis nicht genügt, nur dessen theologische Grundlagen zu beleuchten, vielmehr ist auch die Kenntnis der protestantischen Dialektik unabdingbar, um überhaupt erst zur Substanz der protestantischen Prinzipien durchzudringen. Denn die Ehe ist im Protestantismus ein mit sich selbst nicht identischer Begriff, der dem geschichtlichen Wandel vollends unterworfen bleibt, woraus das ständige Fließen und Schwanken in der protestantischen nie zu einem Abschluss gebrachten Ehelehre erklärbar wird. Nach reformatorischem Verständnis gehört die Ehe allein dem weltlichen Bereich an und muss aufgrund der theologischen Implikationen jegliche übernatürliche Wirklichkeit entbehren; deutlich genug hat der Protestantismus seit jeher zwei Wesenselemente der Ehe, ihre Sakramentalität und absolute Unauflösbarkeit, konsequent verneint. Prälat Mays gründliche Analysen zeigen nicht nur auf, wie grundlegend Ehescheidung und Wiederverheiratung Geschiedener im protestantischen Eheverständnis verankert sind, sondern damit auch, wohin ein vom katholischen Naturrecht gelöster Ehebegriff, der sich allein nach seelsorgerischen Gesichtspunkten beurteilt, letztendlich führen muss.
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