Cover-Bild Kulturkontakte und Kulturentwicklungen in Lorestān (West-Iran) im 3. Jahrtausend v. Chr.
Band 18 der Reihe "marru / Studien zur Vorderasiatischen Archäologie / Studies in Near and Middle Eastern Archaeology"
150,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zaphon
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 868
  • Ersterscheinung: 10.06.2024
  • ISBN: 9783963272325
Georg Neumann

Kulturkontakte und Kulturentwicklungen in Lorestān (West-Iran) im 3. Jahrtausend v. Chr.

Lorestān (West-Iran) ist im 3. Jt. v. Chr. durch vielfältige kulturelle Entwicklungen geprägt. Gegenstand der vorliegenden Arbeit sind die kulturelle Entwicklung früher Gesellschaften und deren Beziehungsgeflecht, also ihrer Kulturkontakte. Zur Strukturierung der Vielfalt dieser Beziehungen wird die Region eingeteilt in 6 Zonen (mit insgesamt 46 ausgewerteten Fundorten) und drei zeitliche Phasen – Phase 1: Zeit nach dem Zusammenbruch spätchalkolithischer Komplexe; Phase 2: Zeit der sumerischen Stadtstaaten und der wirtschaftlichen „Expansion“; Phase 3: Zeit der ersten größeren Territorialstaaten in Mesopotamien. Durch die Auswertung sowohl der Grabungen als auch der Survey-Befunde und unter Einbeziehung schriftlicher Quellen ist es gelungen, ein umfassendes, datenbasiertes und kulturgeografisch aussagekräftiges Bild der Region zu erstellen. Um eine Vergleichbarkeit des umfangreichen Materials zu erreichen, war es erforderlich, ein einheitliches, auf objektiven Kriterien beruhendes Begriffsvokabular zu erarbeiten, das mit der im Rahmen des ARCANE-Projekts entwickelten EWI-Chronologie verbunden werden konnte. Dadurch war es möglich, die Chronologie Lorestāns zu stabilisieren und diachron vergleichende Analysen zu erstellen. Insgesamt wird auf der Grundlage der Funde und Befunde in Lorestān im 3. Jt. v. Chr. deutlich, dass die spezifischen „Kulturkontakte“ in ihrer Komplexität durch unterschiedliche ökonomische und soziale Netzwerke geprägt sind, die sich z.T. überlagern und gegenseitig beeinflussen. Auch den jeweiligen „Kulturentwicklungen“ liegt ein solches Beziehungsgeflecht zugrunde, das von internen und externen politischen und ökonomischen Entwicklungen gleichermaßen beeinflusst ist. Darüber hinaus konnte gezeigt werden, dass eine Untersuchung, die die lokale Topografie einer Region in entsprechender Weise berücksichtigt, es zudem erleichtert, Siedlungskammern zu erschließen, archäologische Befunde besser miteinander in Bezug zu setzen und dementsprechend historische (topografische) und sich damit verbindende kulturelle Entwicklungen fassbar zu machen.

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