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inkl. MwSt
- Verlag: Fink, Josef
- Themenbereich: Kunst
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 40
- Ersterscheinung: 01.10.2008
- ISBN: 9783898705271
Seeon, St. Walburgis
Ein wiedergewonnenes Kleinod der Kunst des Manierismus
Wer sich heute trockenen Fußes auf einer Teerstraße vom Parkplatz der Klosteranlage nach St. Walburgis aufmacht, muss seine Phantasie etwas bemühen, um sich die Situation vorzustellen, welche die Mönche des Benediktinerordens bei ihrer Klostergründung im 10. Jahrhundert vorfanden und die das Bild Seeons noch für lange Zeit bestimmte: ein See mit einer größeren und einer kleineren Insel analog zur Situation im nahe gelegenen Chiemsee; und wie dort nutzte man auch hier die größere Insel zur Gründung eines Männerklosters, die kleinere, auf deren Platz die Walburgiskirche steht, zur Einrichtung eines Frauenkonvents. Während letztere durch stetige Verlandung bereits im Verlauf des 17. Jahrhunderts Teil des Festlandes wurde, ereilte dieses Schicksal erstere erst mit der Anlage eines Fahrdammes im Jahre 1816.
Aus der Klosterzeit stammen neben der Kirche noch die ehemalige Klosterapotheke nördlich des Friedhofs und der Pfarrhof, der im Kern sogar zum ursprünglichen Baubestand des Frauenkonvents gehören dürfte. Wer dann durch das barocke Portal den kleinen Friedhof betritt, findet sich einer versunkenen Welt wieder, mit ihren russisch-orthodoxen Grabdenkmälern und zahlreichen weiteren Grabsteinen des 18. und 19. Jahrhunderts, die ihn in die letzte Zeit vor der Klosteraufhebung 1803 und in die Jahre danach entführen, als Seeon zeitweise Kurbad und Residenz der russischen Linie der Herzöge von Leuchtenberg war. Wer schließlich in die Kirche selbst eintritt, taucht ein in die Zeit der beginnenden Gegenreformation, des aufblühenden Humanismus und der Kunst der späten, bereits stark manieristisch geprägten Renaissance unter Herzog Albrecht V. von Bayern – zugleich eine erste künstlerische Hochblüte des Klosters Seeon nach einem lang anhaltenden stetigen Niedergang seit dem späten 15. Jahrhundert.
Die Broschüre entstand aus Anlass der Gesamtrestaurierung der Kirche St. Walburgis, Seeon, in den Jahren 2002 bis 2006. Sie soll dem interessierten Publikum eine ausführliche Beschreibung des Bauwerks und seiner exzeptionellen Ausmalung an die Hand geben und einen Einblick in die Konzeption und Umsetzung der Restaurierung verschaffen.
Aus der Klosterzeit stammen neben der Kirche noch die ehemalige Klosterapotheke nördlich des Friedhofs und der Pfarrhof, der im Kern sogar zum ursprünglichen Baubestand des Frauenkonvents gehören dürfte. Wer dann durch das barocke Portal den kleinen Friedhof betritt, findet sich einer versunkenen Welt wieder, mit ihren russisch-orthodoxen Grabdenkmälern und zahlreichen weiteren Grabsteinen des 18. und 19. Jahrhunderts, die ihn in die letzte Zeit vor der Klosteraufhebung 1803 und in die Jahre danach entführen, als Seeon zeitweise Kurbad und Residenz der russischen Linie der Herzöge von Leuchtenberg war. Wer schließlich in die Kirche selbst eintritt, taucht ein in die Zeit der beginnenden Gegenreformation, des aufblühenden Humanismus und der Kunst der späten, bereits stark manieristisch geprägten Renaissance unter Herzog Albrecht V. von Bayern – zugleich eine erste künstlerische Hochblüte des Klosters Seeon nach einem lang anhaltenden stetigen Niedergang seit dem späten 15. Jahrhundert.
Die Broschüre entstand aus Anlass der Gesamtrestaurierung der Kirche St. Walburgis, Seeon, in den Jahren 2002 bis 2006. Sie soll dem interessierten Publikum eine ausführliche Beschreibung des Bauwerks und seiner exzeptionellen Ausmalung an die Hand geben und einen Einblick in die Konzeption und Umsetzung der Restaurierung verschaffen.
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