Cover-Bild Meine Familie und andere Tiere
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 02.11.2018
  • ISBN: 9783492059176
Gerald Durrell

Meine Familie und andere Tiere

Roman | Der exzentrische biografische Roman über eine Familie auf Korfu - liebenswert und very British
Andree Hesse (Übersetzer)

»Auf Korfu zu leben, war ein bisschen so, als wäre man in eine dieser opulenten, komischen Opern geraten.« Man schreibt das Jahr 1935. Die Durrells sind das britische Klima leid. Was also läge näher, als auszuwandern? So kehrt der zehnjährige Gerry gemeinsam mit seinen drei Geschwistern und seiner Mutter Louisa England den Rücken – und betritt eine zauberhafte Welt, die für die ganze Familie prägend sein wird: die griechische Insel Korfu.
In seinen literarischen Erinnerungen erzählt Gerald Durrell, wie sich sein Blick für die Natur öffnete. Und macht dabei so geistreiche wie witzige Beobachtungen über Mensch und Tier. Über die eigensinnigen Einheimischen, die herrlichen Marotten seiner Familie und die tierischen Gäste in ihrem Haus.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2018

Turbulent und liebenswert

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Als ich in den frühen 70igern meine Ausbildung zur Buchhändlerin begann, war dieses Buch von Gerald Durrell immer noch ein Standardtitel. Regelmäßig wurde diese heiter-turbulente Familiengeschichte verkauft. ...

Als ich in den frühen 70igern meine Ausbildung zur Buchhändlerin begann, war dieses Buch von Gerald Durrell immer noch ein Standardtitel. Regelmäßig wurde diese heiter-turbulente Familiengeschichte verkauft. Nun bringt der Piper Verlag eine neu übersetzte Ausgabe auf den Markt und aus Nostalgie habe ich das Buch gelesen.

Es hat nichts von seinem Charme verloren. Es mutet fast exotisch an, wie die englische Familie 1935 nach Korfu übersiedelt. Sonne und Wärme und wahrscheinlich auch die günstigen Lebenshaltungskosten waren wohl der Grund. Die inzwischen verwitwete Mutter Durell und ihre vier Kinder stammen aus einer typischen Kolonialbeamten-Familie. Sie lebten in Indien, dort wurden die Kinder geboren und haben ihre Kindheit verbracht. Die Rückkehr nach England war wohl auch ein Kulturschock, was zart angedeutet wird, wenn die Mutter ihre indischen und ceylonesischen Kochbücher hortet und auch auf Korfu Currys und andere asiatische Köstlichkeiten zubereitet. Die Beschreibung der Insel mutet fast archaisch an, Hirten und einfache Bauern werden Freunde, immer zur Gastfreundschaft bereit und Trauben, Feigen und Melonen zu teilen. Eine untergegangene Welt, in die ich hier eintauchen konnte.

Für Gerry war Korfu Freiheit und Paradies. Ohne lästige Schule – ein Freund der Familie erteilt ein wenig planlos Privatunterricht – kann er sich ganz seiner Leidenschaft widmen: Tiere zu beobachten. Hier wird der Grundstein zu seiner Karriere als autodidaktischer Zoologe gelegt. In der Familie geht es turbulent zu: der älteste Bruder schreibt an seinem Roman, Gerry schleppt allerlei Viehzeug an, die Schwester testet ihre Wirkung auf Inselbewohner und allerhand seltsame und skurrile Gäste bevölkern das Haus. Diese Idylle dauert einige Jahre, bis der drohende Zweite Weltkrieg die Familie wieder zurück an England bringt.

Auch wenn das Buch schon 1956 zum ersten Mal erschien, es hat sich seine Frische bewahrt und lohnt auch heute noch das Lesen. Eine amüsante, mit typisch englischem Humor geschriebene Geschichte, die viel von der Faszination Durrells für Flora und Fauna vermittelt


Veröffentlicht am 21.01.2020

Herzerwärmend und lehrreich!

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Meine Familie und andere Tiere.
Schon bei dem Titel hab ich mich fast kringelig gelacht.

Der Roman wurde erstmals im Jahre 1956 veröffentlicht und 2018 vom Piper Verlag wiederentdeckt und veröffentlicht. ...

Meine Familie und andere Tiere.
Schon bei dem Titel hab ich mich fast kringelig gelacht.

Der Roman wurde erstmals im Jahre 1956 veröffentlicht und 2018 vom Piper Verlag wiederentdeckt und veröffentlicht.

Gerald Durell war ein Zoologe und bekannter Tierschützer. Das Buch erzählt von seiner Kindheit, in welcher er 5 Jahre lang auf der griechischen Insel Korfu gelebt hat und beruht somit auf wahren Begebenheiten.
Korfu ist zu dieser Zeit eine verrückte Insel voller Leben. Die zoologischen und botanischen Entdeckungen des jungen Gerry freuen mich fast genauso wie ihn selber,da ich selber viel mit den beiden Themenbereichen im Studium zu tun hatte und ein wenig Hintergrundwissen besitze.

Diese Vielfalt an beschriebenen Tieren und Pflanzen - man beneidet den kleinen Gerry sehr um diese aufregende Kindheit und ich frage mich, ob es heutzutage noch genauso dort aussieht.

Tatsächlich ist die Natur nicht einmal die Hauptattraktion in diesem Buch, sondern die Familie und Freunde des jungen Gerry.
Erzählt wird aus der Ich Perspektive, teils derben Worten und mit einem unverblümten kindlichen Charme. Sehr authentisch.

Beißender Humor und schräge Charaktere ( die es ja tatsächlich gab!) Machen dieses Buch zu etwas ganz besonderem!
Man fühlt sich, als wäre man Teil der Familie und erkennt den ein oder anderen kautzigen Verwandten in den Figuren wieder. "Meine Familie und andere Tiere" ist natürlich kein Thriller oder Fantasybuch und dadurch auch kein Pageturner . Ich habe relativ lange zum lesen gebraucht, aber ich denke, für viele ist es auch ein schöner Zeitvertreib für Zwischendurch.

Das Buch wird in drei Teile und einzelne Kapitel aufgeteilt, die vorne verzeichnet sind. Man kann also auch einfach mal sein Lieblingskapitel aufschlagen und es unabhängig vom Rest lesen.

Ich habe die Familie und ihre Geschichte, sowie die gesamte Insel auf jeden Fall lieb gewonnen und das Buch wird etwas ganz Besonderes für mich bleiben.
Wer also Lust auf eine reale, herzerwärmende und lehrreiche Lektüre hat, der ist hier definitiv sehr gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 04.04.2019

Dieses Buch ruft das Gefühl des Kind sein und Entdeckens wach und verzaubert mit humorvoll porträtierten Persönlichkeiten.

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Der humorvolle autobiographische Roman “Meine Familie und andere Tiere” von Gerald Durrell ist mir durch die Verlagsvorschau von Piper ins Auge gesprungen. Der Klassiker wurde in einer Neuübersetzung ...



Der humorvolle autobiographische Roman “Meine Familie und andere Tiere” von Gerald Durrell ist mir durch die Verlagsvorschau von Piper ins Auge gesprungen. Der Klassiker wurde in einer Neuübersetzung von Andree Hesse herausgebracht und ist in ein hübsches blau-rotes Cover mit Tier- und Menschensilhouetten gekleidet.

Gerald Durrell berichtet in seinem Roman von seiner Kindheit, in der er mit seiner Familie dem regnerischen England entfloh und auf die sonnenverwöhnte Insel Korfu reiste um dort einige Zeit zu leben. In einer mitreißenden Ich-Perspektive erzählt nimmt Gerald Durrel seinen Leser mit zurück in seine Kindheit in den 30er Jahren und lässt die wunderbar unbeschwerte Zeit von damals aufleben. Seine Erzählung sprüht geradezu voller Lebensfreude und kindlichem Entdeckerdrang und ist vor allem durch die Fauna geprägt, die Durrell auf Korfu von Früh bis Spät erkundete.

Besonders gut gefallen hat mir die scharfe Beobachtungsgabe die sich hinter Durrells Figuren verbirgt. Seine gesamte Familie zeichnet er mit liebevollen Pinselstrichen, die mich durchaus an die scharfe Zunge Jane Austens erinnerte. Im Ganzen betrachtet dann zwar nicht ganz an die Klasse einer Austen heranreicht und dennoch zu bezaubern weiß. Vor allem die Zeichnung seiner Mutter hat mir einige Male ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Sie ist wunderbar schrullig und ihre unabsprechliche Liebenswürdigkeit strahlt wie ein Polarstern durch die Zeilen. Von seinen Geschwistern wird Gerald Durrell meist schräg beäugt, denn er ist der Sonderling der Familie, der komisches Tierzeug mit ins Haus schleppt und damit für jede Menge Unordnung und Unmut sorgt. Nur seine Mutter Louisa scheint die einzige Person in der Familie zu sein, die ihn in seinem Tatendrang ermutigt und niemals ein böses Wort darüber verliert.

“Meine Familie und andere Tiere” von Gerald Durell ist ein Wohlfühlbuch von der ersten bis zur letzten Seite und besticht zusätzlich mit seinem humorvollen Unterton. In die Kindheit des autodidaktischen Zoologen eintauchen zu können und die Welt mit seinen Augen zu betrachten hat mir unheimlich viel Freude bereitet. Wer hier allerdings einen Spannungsroman erwartet der sollte liebe der Finger von dem Buch lassen.

Fazit

Dieses Buch ruft das Gefühl des Kind sein und Entdeckens wach und verzaubert mit humorvoll porträtierten Persönlichkeiten.

Veröffentlicht am 30.07.2020

Einfach nicht meins

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Was wirklich gut begann und witzig geschrieben ist, lies für mich dann aber schwer nach und ich habe mich dann dazu entschlossen, das Buch abzubrechen. Das Cover ist nett, aber das war nicht der ausschlaggebende ...

Was wirklich gut begann und witzig geschrieben ist, lies für mich dann aber schwer nach und ich habe mich dann dazu entschlossen, das Buch abzubrechen. Das Cover ist nett, aber das war nicht der ausschlaggebende Punkt warum ich es mir gekauft hatte. Vielmehr war es wieder eine Empfehlung. Die Kapitel sind relativ lang, was mich aber, gerade am Anfang des Buches überhaupt nicht gestört hatte.
Es beginnt witzig, als Durrell die Geschichte seiner Familie erzählt und wie sie nach Griechenland umgesiedelt sind. Das fand ich wirklich gut, gut geschrieben und lies mich schmunzeln. Aber als dann und immer wieder beschrieben wird, dass Durrell durch diverse Olivenhaine wandert, mal allein, mal mit Begleitung und dabei allerhand Getier entdeckt, fand ich es mehr als langatmig. Mir wurde es nun zu langweilig, da mir der Witz und Esprit der ersten Seiten fehlt. Die „Entdeckungen“ wurden für mich immer uninteressanter. Abgebrochen auch weil ich glaube, dass das Leben zu kurz ist für Bücher, die mir nicht gefallen. Schade eigentlich, denn es begann wirklich sehr gut. Deshalb nur 2 von 5 Sterne

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