Aller Anfang ist schwer….
Der Kommissar-Anwärter Kranzel, obwohl mit einer Erkältung stark angeschlagen, wird in ein Dorf nahe Siegburg geschickt, um den Mord an dem alten Dorflehrer aufzuklären. Die Dorfgemeinschaft ist sich ziemlich ...
Der Kommissar-Anwärter Kranzel, obwohl mit einer Erkältung stark angeschlagen, wird in ein Dorf nahe Siegburg geschickt, um den Mord an dem alten Dorflehrer aufzuklären. Die Dorfgemeinschaft ist sich ziemlich einig, dass ein Landstreicher dafür verantwortlich ist. Aber ist die Lösung doch so einfach?
Der Autor schildert in einem detailreichen Bild das Durcheinander im Nachkriegsdeutschlands in dem die Ermittlung sowohl unter den strengen Augen der Besatzer stattfinden, als auch durch korrupten Filz torpediert werden. Mit der hier geschilderten Deutlichkeit ist es für mich sehr erschreckend, wie es manchen Personen immer wieder gelungen ist, „oben“ schwimmen zu bleiben und wie skrupellos man dafür bereit ist/war über Leichen zu gehen.
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und bilden für meine Begriffe ein breites Spektrum der Bevölkerung ab. Auch aus dem sehr treffenden Titel lässt sich, nach genauerer Betrachtung, vieles erahnen.
Auch wenn der eigentliche Kriminalfall sicher im Vordergrund stehen sollte, habe ich dieses Buch vor allem durch die gesellschaftskritische Betrachtung sehr gern gelesen. Klare Leseempfehlung!