Dieser Comic ist unglaublich schräg und abgefahren.
Meine Meinung
Außergewöhnliche und bizarre Geschichten üben einen ganz besonderen Reiz auf mich aus, und so hat mich bereits der erste Comic-Band »The Umbrella Academy: Weltuntergans-Suite« mit seinen ...
Meine Meinung
Außergewöhnliche und bizarre Geschichten üben einen ganz besonderen Reiz auf mich aus, und so hat mich bereits der erste Comic-Band »The Umbrella Academy: Weltuntergans-Suite« mit seinen skurrilen Charakteren, einer abgefahrenen Storyline und einer absolut düsteren Atmosphäre für sich einnehmen können.
Basierend auf den Comics von Gerard Way und Gabriel Bá gibt es eine sehenswerte Netflix-Serie, die sich zwar nicht zu einhundert Prozent mit der Comicvorlage vergleichen lässt, einen aber trotzdem gut unterhält und vor allen Dingen mit dem interessanten Familienkonstrukt der schrägen Superhelden spielt. Das zweite Comic-Album »The Umbrella Academy: Dalls« ist bereits 2010 bei Cross Cult erschienen und wurde nun im Februar 2019 in einer edlen Hardcover Ausgabe neu aufgelegt.
Nachdem die Superhelden im ersten Band den Untergang der Welt haarscharf verhindern konnten, scheint der größte Teil der bunten Patchwork-Familie Zeit zur Regeneration zu benötigen. Spaceboy hat es sich vor dem Fernsteher gemütlich gemacht und nimmt immer größere Ausmaße an, Séance dröhnt sich zu, Rumor versucht mehr schlecht als recht mit dem Verlust ihrer Stimme zu Recht zu kommen und auch Vanya und Kraken geht es kaum besser. Somit rückt in dem Abenteuer namens »Dallas« vor allen Dingen Nummer Fünf mit seiner Fähigkeit, durch die Zeit zu reisen, in den Vordergrund der Geschichte.
Nummer Fünf wird von seinem ehemaligen Arbeitgeber, der Zeitreise-Firma Temps Aeternalis, verfolgt seit er 1963 einen Auftrag in Dallas vergeigt hat und danach untergetaucht ist. Die Temps Aeternalis hetzen Nummer Fünf das Anzugs-Killer-Team Hazel und Cha Cha auf den Hals, die sich durch ihre durchgeknallte Psyche, eine Vorliebe für Süßspeisen und brutale Folter und ihre plüschigen Cartoonmasken auszeichnen. Nachdem das kuriose Killer-Team die Situation ordentlich aufgemischt hat, geht es für die aktuelle Nummer Fünf und Rumor nach Dalles um das Scheitern der früheren Nummer Fünf Version auszubügeln.
Gabriel Bá hat auch in diesem zweiten Band ganze Arbeit mit seinen verrückten Illustrationen geleistet. Besonders fesselnd sind ihm die Panels mit Séance gelungen, die einen durch absonderliche und halluzinogene Drogentrips katapultieren. Aber auch die Umsetzung des brutalen Killer-Teams Hazel und Cha Cha, das mich sehr an eine bösartige Ausgabe der Men in Black erinnert, hat mich an die Comicseiten gefesselt.
Obwohl dieser zweite Band nicht ganz so komplex wie die Geschichte zur »Weltuntergangs-Suite« daherkommt, gibt es einiges zu entdecken und die blutigen sowie actionreichen Szenen lassen keine Langeweile aufkommen. Für das dritte Umbrella-Comic-Album, welches noch im September 2019 erscheinen wird, wünsche ich mir, dass die antagonistischen Superhelden wieder etwas mehr zusammen agieren.
Fazit
Dieser Comic ist unglaublich schräg und abgefahren. Das muss man einfach selbst gelesen haben!