Cover-Bild Fehlgebrauch der Airbagschaltung bei der Beförderung von Kindern in Kinderschutzsystemen
Band 75 der Reihe "Berichte der Bundesanstalt für Strassenwesen - Fahrzeugtechnik (F)"
5,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Fachverlag NW in Carl Ed. Schünemann KG
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 60
  • Ersterscheinung: 01.12.2010
  • ISBN: 9783869180663
Gerd Müller, Heiko Johannsen, Wolfgang Fastenmeier

Fehlgebrauch der Airbagschaltung bei der Beförderung von Kindern in Kinderschutzsystemen

Mit der flächendeckenden Einführung des Beifahrerairbags ergab sich das Problem der nachträglich festgestellten Inkompatibilität mit rückwärts gerichteten Kindersitzen. Insbesondere in den USA sind zahlreiche tödliche Unfälle mit Babyschalen auf dem Beifahrerplatz mit aktivem Beifahrerairbag registriert worden. Infolgedessen wurde auch in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union spätestens seit Stichtag der Richtlinie 2003/20/EG die Beförderung von Kindern in rückwärtsgerichteten Kinderschutzsysternen auf einem mit Frontairbag geschützten Autositz untersagt, sofern der Airbag nicht deaktiviert wurde. Während der Beifahrerairbag früher entweder gar nicht oder nur dauerhaft durch eine Werkstatt deaktiviert werden konnte, gibt es heutzutage eine Vielzahl an Möglichkeiten, die dem Nutzer zur Abschaltung des Airbags zur Verfügung stehen. Mit der Notwendigkeit der Abschaltung ergibt sich die Gefahr zweier Arten der Fehlbenutzung: die Beförderung eines Kindes in einer Babyschale trotz aktivierten Airbags bzw. die Mitfahrt eines erwachsenen Insassen trotz deaktivierten Airbags.
Im Rahmen dieser Studie wurden zu den beiden Fehlbenutzungsarten Beobachtungs- und Befragungsstudien durchgeführt, Unfalldaten in Hinblick auf die Problematik der Fehlbenutzung der Airbagabschaltung analysiert und Versuche zur erneuten Bewertung des Risikos, das durch heutige und zukünftige Airbagsysteme ausgeht, durchgeführt.

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