Ein ziemlich abgedrehter Kriminalroman
Worum geht’s?
Nach einer Lesung wird der erfolgreiche Krimiautor Armin Breddeloh tot aufgefunden. Der Clou dabei: Er wurde genauso ermordet wie das Opfer aus einem seiner Romane. Die beiden herbeigerufenen ...
Worum geht’s?
Nach einer Lesung wird der erfolgreiche Krimiautor Armin Breddeloh tot aufgefunden. Der Clou dabei: Er wurde genauso ermordet wie das Opfer aus einem seiner Romane. Die beiden herbeigerufenen Kommissare Gerold und Fischer haben noch nicht einmal richtig mit den Ermittlungen angefangen, als schon ein neues Mordopfer auftaucht. Wieder ist es ein Krimiautor, und wieder wurde er genau so ermordet wie eines seiner fiktiven Opfer. Schnell wird klar – Hier ist ein Serientäter am Werk. Bald schon beginnt die Jagd auf einen durchaus gewieften Mörder, der es sich zum Ziel gemacht zu haben scheint, sämtliche Lokalkrimiautoren in Deutschland und dem näheren Umland zu töten.
Meine Meinung
Ganz ehrlich, ich habe selten eine Geschichte mit so vielen verschiedenen und verrückten Charakteren gelesen. Von griechischen Auftragskillern bis hin zum deutschen Innenminister ist gefühlt so ziemlich jeder dabei, der irgendwie auch nur ansatzweise den Anschein erweckt, in diese Geschichte zu passen. Auch die Anzahl der Leichen lässt einen Tatort mit Till Schweiger ziemlich alt aussehen, wirkt hier allerdings nicht weniger überzogen.
Mit den Protagonisten konnte ich ehrlich gesagt nicht so viel anfangen, denn insgesamt bleiben sie alle ziemlich blass und bieten kaum Identifikationsfläche. Kommissar Gerold Gerold – was ein Name – und die Beziehung zu seiner Kollegin Fischer habe ich nicht wirklich verstanden, auch wenn sein Song über das Computerspiel Fortnite eigentlich ganz witzig war.
Der Großteil der Handlung ist wirklich überregional unterwegs, doch im Gesamtbild war mir diese absurde Weltreise ein wenig zu viel des Guten. Da man außerdem nicht nur einen, sondern gefühlt zwanzig Mordfälle zu beobachten hatte, wusste ich teilweise gar nicht, worauf ich mich zuerst konzentrieren sollte. Auf den Mord in Bad Bevensen, oder doch lieber auf die Verfolgungsjagd in Griechenland? Für mich war das alles ein wenig zu viel des Guten, und dazu kam dann noch diese völlig absurde Masse an extravaganten Arten, auf die man zu Tode kommen kann.
Unterhaltsam war dabei besonders, wie selbstverständlich der Mörder vorging. Während des Lesens musste ich darüber immer wieder schmunzeln, was angesichts der Ratlosigkeit der Ermittler und den seltsamen Nebenfiguren eine etwas seltsame Mischung abgegeben hat.
Fazit
Auch wenn das Gesamtpaket von SOKO Heidefieber ein wenig zu viel des Guten für mich war, war die Lektüre dieses Buches doch ganz unterhaltsam. Ein typischer Krimi war das auf jeden Fall nicht, so viel steht fest.
Dafür gibt es von mir drei Bücherstapel