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- Verlag: Stadt Reutlingen
- Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 280
- Ersterscheinung: 28.01.2014
- ISBN: 9783939775409
Der Erste Weltkrieg im Spiegel expressiver Kunst. Kämpfe Passionen Totentanz
Werke aus der Sammlung Gerhard Schneider und aus Künstlernachlässen
Gerhard Schneider (Herausgeber), Ralf Gottschlich (Herausgeber), Christiane Ladleif (Herausgeber)
Der Erste Weltkrieg, von Historikern inzwischen als die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts definiert, steht in der öffentlichen Wahrnehmung – insbesondere in Deutschland – im Schatten der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft und des Zweiten Weltkrieges mit seinen militärischen und insbesondere zivilen Opfern. Dabei liegen die Ursachen für die jahrzehntelangen gesellschaftlichen und politischen Verwerfungen Europas unmittelbar in den Ereignissen und Folgen des Ersten Weltkriegs begründet.
Aus Anlass des 100. Jahrestags des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs haben sich viele Historiker, Forschungsstätten und Museen des Themas wieder intensiver angenommen. Auch das Städtische Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen, das Südsauerlandmuseum Attendorn und die Kunsthalle Jesuitenkirche in Aschaffenburg haben sich für ein gemeinsames Ausstellungsprojekt zusammengetan, in dem die Kriegserfahrungen und -auswirkungen anhand von Zeichnungen, Druckgrafiken und Gemälden aufgezeigt werden. Ermöglicht wird dies durch die einzigartige Sammlung Dr. Gerhard Schneiders, der bereits seit vielen Jahren eine umfangreiche Spezialsammlung zu den Haupt- und Nebenwegen der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts zusammengetragen hat, darunter auch zahllose Werke, die die Zeit des Ersten Weltkriegs dokumentieren. Getragen wurde er dabei durch die sich im Laufe der Beschäftigung manifestierende Gewissheit, dass der Großteil der Kunstwerke dieser Zeit, die sich dem Kriegsgeschehen widmeten bzw. unmittelbar durch diese angeregt wurden, bisher kaum angemessen gewürdigt wird. Mit der Kunst zum Ersten Weltkrieg assoziiert man nach wie vor zunächst die Werke etwa von Otto Dix, George Grosz und Käthe Kollwitz – und damit vor allem die kritischen Positionen zum Krieg, die überwiegend erst nach dessen Ende in der Zeit der Weimarer Republik manifest wurden. Die große Fülle und Qualität der Arbeiten aus der Hand heute wenig bekannter oder nahezu in Vergessenheit geratener Künstler, die das Kriegsgeschehen bereits während des Krieges und meistens unter dem strengen Blick der Zensur thematisierte, steht naturgemäß in deren Schatten. Diese Ausstellung macht es sich zur Aufgabe, gerade auch diese Werke vorzustellen und zu befragen. Das Spektrum des Gezeigten reicht daher von Beispielen eines unreflektierten Hurra-Patriotismus über anekdotische, den Soldatenalltag verharmlosende Genredarstellungen einerseits und Motiven andererseits, die das Kriegsgeschehen symbolistisch überhöhen, bis schließlich zur kritischen Sicht auf die grausame Wirklichkeit des ersten modernen Krieges.
Aus Anlass des 100. Jahrestags des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs haben sich viele Historiker, Forschungsstätten und Museen des Themas wieder intensiver angenommen. Auch das Städtische Kunstmuseum Spendhaus Reutlingen, das Südsauerlandmuseum Attendorn und die Kunsthalle Jesuitenkirche in Aschaffenburg haben sich für ein gemeinsames Ausstellungsprojekt zusammengetan, in dem die Kriegserfahrungen und -auswirkungen anhand von Zeichnungen, Druckgrafiken und Gemälden aufgezeigt werden. Ermöglicht wird dies durch die einzigartige Sammlung Dr. Gerhard Schneiders, der bereits seit vielen Jahren eine umfangreiche Spezialsammlung zu den Haupt- und Nebenwegen der Kunst des frühen 20. Jahrhunderts zusammengetragen hat, darunter auch zahllose Werke, die die Zeit des Ersten Weltkriegs dokumentieren. Getragen wurde er dabei durch die sich im Laufe der Beschäftigung manifestierende Gewissheit, dass der Großteil der Kunstwerke dieser Zeit, die sich dem Kriegsgeschehen widmeten bzw. unmittelbar durch diese angeregt wurden, bisher kaum angemessen gewürdigt wird. Mit der Kunst zum Ersten Weltkrieg assoziiert man nach wie vor zunächst die Werke etwa von Otto Dix, George Grosz und Käthe Kollwitz – und damit vor allem die kritischen Positionen zum Krieg, die überwiegend erst nach dessen Ende in der Zeit der Weimarer Republik manifest wurden. Die große Fülle und Qualität der Arbeiten aus der Hand heute wenig bekannter oder nahezu in Vergessenheit geratener Künstler, die das Kriegsgeschehen bereits während des Krieges und meistens unter dem strengen Blick der Zensur thematisierte, steht naturgemäß in deren Schatten. Diese Ausstellung macht es sich zur Aufgabe, gerade auch diese Werke vorzustellen und zu befragen. Das Spektrum des Gezeigten reicht daher von Beispielen eines unreflektierten Hurra-Patriotismus über anekdotische, den Soldatenalltag verharmlosende Genredarstellungen einerseits und Motiven andererseits, die das Kriegsgeschehen symbolistisch überhöhen, bis schließlich zur kritischen Sicht auf die grausame Wirklichkeit des ersten modernen Krieges.
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