Cover-Bild Dialektik der ökonomischen Rationalisierung
129,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Kovac, Dr. Verlag
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 578
  • Ersterscheinung: 05.2014
  • ISBN: 9783830077350
Gerhard Stapelfeldt

Dialektik der ökonomischen Rationalisierung

Kritik der ökonomischen Rationalität. Erster Band. Dritte, überarbeitete, aktualisierte und erweiterte Auflage
Die Kritik der ökonomischen Rationalität nimmt die Kritik der Politischen Ökonomie von Karl Marx durch eine Kritik der Politischen Ökonomie des neoliberalen und des unmittelbar vorangegangenen staatsinterventionistischen Kapitalismus auf. Diese Fortsetzung einer grossen Tradition ist indes nicht umstandslos möglich. Marx' Kritik galt einem liberalen Kapitalismus, der sich aufklärerisch zur vorangegangenen Gewaltgeschichte verhielt und mit utopischen Ansprüchen auf Herrschaft der Vernunft, kosmopolitische Freiheit, Gleichheit aller Menschen, Verwirklichung eines allgemeinen Interesses, Wohlstand der Nationen und ewigen Frieden auftrat. Die Kritik der Politischen Ökonomie konnte die bürgerliche Aufklärung kritisch gegen sich wenden und zeigen: dass der Liberalismus keineswegs mit der "Geschichte als Schlachtbank" (Hegel), mit der bewusstlos fortschreitenden Geschichte gebrochen hatte. Die Kritik der ökonomischen Rationalität gilt hingegen einem neuen politisch-ökonomischen Liberalismus, der sich von der aufklärenden Vernunft verabschiedet hat und damit: von einer aufklärenden Erinnerung der Gesellschaftsgeschichte, von einer aufklärenden Erkenntnis der "Gesellschaft als Ganzer", von einer "vernunftgegründeten Hoffnung" (Kant). Der Neoliberalismus ist eine Ideologie ohne Utopie. Das, was ist, ist - neoliberal betrachtet - alles. Die Verhältnisse sind total verdinglicht, der "Fetischcharakter der Ware" hat den genetischen Zusammenhang zur liberalen Aufklärung verloren und ist nur noch: vernunftlose "List" (Hegel). Der liberale Fetischismus hat sich zur Ersatzreligion fixiert. Die neue Dogmatik ist ein "Glaubensbekenntnis" (Hayek). Nichts scheint aus dem neoliberalen Gehäuse hinauszuführen. Zum Autor: Gerhard Stapelfeldt lehrte bis 2009 als Professor am Institut für Soziologie der Universität Hamburg.

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