Eher für Fans von Gaby Hauptmann als Petra Hülsmann!
Die Cover-Illustration passt perfekt zum Titel und ja, auch zum Inhalt. Es hat aber auch irgendwie einen Retro-Touch der 90er Jahre. Und genauso erinnerte mich die Geschichte ein bisschen an die Frauenromane ...
Die Cover-Illustration passt perfekt zum Titel und ja, auch zum Inhalt. Es hat aber auch irgendwie einen Retro-Touch der 90er Jahre. Und genauso erinnerte mich die Geschichte ein bisschen an die Frauenromane der 90er, die damals dank Hera Lind und Gaby Hauptmann einen kleinen Boom erlebten. Die Story von Gina Greifenstein wirkt etwas altbacken, und Protagonistin Moni ein bisschen bieder. Obwohl sie 2 Jahre jünger ist als ich, und sich sogar auf ein Motorrad wagt, kam sie mir mindestens 5 Jahre älter vor als ich es jetzt bin.
Ich bin ja eher der Harmonie-Typ, der nicht wirklich erpicht ist auf Intrigen und unnötige Stoplersteine für die Charaktere. Aber bei Moni lief mir dann doch alles viel zu glatt. Jeder Mann, dem sie fortan begegnet, hat ein Auge auf sie geworfen, flugs hat sie auch schon einen neuen Job, neues Heim, neue Küche und neue Mitbewohner. Vor allem das mit der Küche auf Fingerschnipp ist ja wohl voll unrealistisch, pah!, ich weiß aus eigener Erfahrung wie aufwendig und langwierig dieses Thema ist! Die will angeblich ihr ganzes Eheleben Hausfrau gewesen sein und kauft auf den ersten Blick ne Küche, ohne wenigstens getestet zu haben ob die Schubladen die Soft-Close-Technik haben!
Vor allem aber das Ende verdarb mir das Buch. Ich las schüttelnd den Kopf, wie Moni ihre neu gemalerte Welt ohne zu zögern wieder einriss. Echt jetzt?
Petra Hülsmann, auf die in der Kurzbeschreibung verwiesen wird, finde ich absolut Klasse. Erfrischend und humorvoll. All dies fand ich leider nicht in diesem Roman von Gina Greifenstein wieder. Die Schreibweise ist zwar auch nett zu lesen, keine Frage, spricht aber meiner Meinung eine andere Zielgruppe an als Hülsmanns Romane.