Gut recherchierte Geschichte, die mich nur teilweise überzeugen konnte
Stuttgart, Sylt, Paris, Nizza, New York - Orte, an denen andere Urlaub machen sind die Wirkungsstätte der Ausstellungsorganisatorin Inga. Seit sie vor einigen Jahren ihren Mann bei einem tragischen Unfall ...
Stuttgart, Sylt, Paris, Nizza, New York - Orte, an denen andere Urlaub machen sind die Wirkungsstätte der Ausstellungsorganisatorin Inga. Seit sie vor einigen Jahren ihren Mann bei einem tragischen Unfall verloren hat, hat sie allerdings ihr Herz gut verschlossen. Erst der Künstler Miro kann ihre Schutzhüllen durchbrechen und ihr Leben wieder mit Liebe füllen. Ein aufregendes Jahr voller neuer Ideen, Freundschaften, Auseinandersetzungen, Affären, Enttäuschungen und Intrigen beginnt - das Jahr ihres Lebens.
Der Schreibstil der Autorin ließ mich als Leserin gut in die Geschichte einsteigen. Außerdem erleichtert die Unterteilung des Buches in drei Teile das Lesen, ebenso die Überschriften der Kapitel, die jeweils einen kleinen Vorgeschmack geben, wo Ingas Reise hin geht. Allerdings werden bereits im ersten Teil eine Vielzahl von Personen eingeführt, die mich zunächst sehr verwirrt haben. Die einzelnen Charaktere werden z.T. mit Vornamen, an anderer Stelle mit den jeweiligen Nachnamen erwähnt, was nicht unbedingt dazu beiträgt, die Protagonisten zu unterscheiden.
Leider sind die Beschreibungen der einzelnen Figuren sehr oberflächlich gehalten: Man erfährt kaum etwas über das Äußere von Inga, Miro oder Jean-Pierre. Andererseits erfährt man durch die Ich-Perspektive mehr über das Innenleben und den Zwiespalt, in den Inga durch ihre Liebe für zwei Männer gerät.
Wenn man ein großes Interesse an Kunst bzw. am Prozess der Entstehung künstlerische Objekte oder der Inszenierung von Skulpturen/Bildern etc. hat, ist das Buch bestimmt leichter zu lesen. Auf mich wirkte die Geschichte eher wie eine Art Tagebuch, ich habe mich wirklich schwer getan mich darauf einzulassen. Trotz der romantischen Szenen und Handlungen von Jean-Pierre und Miro, ist der Funke nicht auf mich übergesprungen. Ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht, woran es lag. Die Idee eine Künstlerin über ein Jahr in ihrem Schaffensprozess zu begleiten ist gut, aber die Umsetzung hat mich leider nicht hundertprozentig überzeugen können.
Fazit: Eher eine Aneinanderreihung von Fakten und Szenen als eine zusammenhängende Geschichte - ich hatte mir mehr erhofft.