Cover-Bild Nathan der Weise
Band der Reihe "Fischer Klassik Plus"
2,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER E-Books
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 21.10.2011
  • ISBN: 9783104018997
Gotthold Ephraim Lessing

Nathan der Weise

Ein dramatisches Gedicht in fünf Aufzügen
Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon.
Mit dem Autorenporträt aus dem Metzler Lexikon Weltliteratur.
Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.
»Das Stück handelt von einem Juden, der seinen persönlichen Holocaust erlebt. Nathans sieben Söhne sterben, verbrennen in einem Pogrom. Dennoch: Dieser Nathan übt keine Vergeltung, keine Rache. Auf seinem Schmerz folgt kein Hass, sondern die Vernunft kehrt wieder. Und über die Vernunft das Vergeben. Das ist die Botschaft, die dieses helle Stück in dunklen Zeiten vermitteln kann. Ich denke, das muss man heute postulieren, das muss man heute predigen, damit es alle Ohren hören.« (Claus Peymann)

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2018

Wundervoll...

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Gotthold Ephraim Lessing Sohn eines Pastors und einer Pfarrerstochter und als drittes von zwölf Kindern zur Welt, fünf dieser Kinder starben im frühen alter.
Schon als Schüler ist Lessing beschäftigt mit ...

Gotthold Ephraim Lessing Sohn eines Pastors und einer Pfarrerstochter und als drittes von zwölf Kindern zur Welt, fünf dieser Kinder starben im frühen alter.
Schon als Schüler ist Lessing beschäftigt mit schriftstellerischen Werken er schreibt Lieder, lehrhafte Gedichte und das Lustspiel Der junge Gelehrte. Er verlässt die Schule ein Jahr früher als üblich.
Lessing studiert zuerst Theologie, doch nach kurzer Zeit widmet er sich den humanistischen Fächern. Er gibt das Theologiestudium auf und widmet sich der Medizin.
1779 erscheint Nathan der Weise. 1781 stirbt Lessing nach dem er zunehmend erblindet ist und einen Stickfluss erlitten hat.
Erst 1783 wird Nathan der Weise uraufgeführt

In dem Stück kommt der Jude Nathan kommt von einer Geschäftsreise zurück, er erfährt, dass seine Pflegetochter Recha von einem jungen christlichen Tempelherrn aus seinem brennenden Haus gerettet hat. Dieser wiederum verdankt sein Leben dem Sultan Saladin, weil er dessen verstorbenen Bruder Assad ähnlich sieht.
Saladin befindet sich in finanziellen Schwierigkeiten, zusammen mit seiner Schwester Sittah kreiert er eine Falle um Nathans Großzügigkeit die in ganz Jerusalem bekannt ist auf die Probe zu stellen. Nathan erkennt die Falle und entscheidet sich mit einem Märchen auf Saladins Frage, was wahre Religion ist, zu antworten.
Gerührt von Nathan Weisheit bittet Saladin um Nathans Freundschaft, dieser willigt ein und gibt ihm ein kleines Vermögen ohne das der Sultan gefragt hat.
Inzwischen verliebt sich der Tempelherr, der zuvor kein Auge für Recha hatte, Hals über Kopf in sie. Doch als er um ihre Hand bei Nathan fragt zögert dieser nachdem er dessen Name hört. Daraufhin wendet sich der Tempelherr dem fanatischen Kirchenoberhaupt, welches Nathan sofort verbrennen möchte.
Durch aufzeichnungen des Klosterbruders der Recha zu Nathan gebracht hat, stellt sich heraus das Recha und der christliche Tempelherr Geschwister sind. (Daher Nathans Zweifel Bezüglich der Heirat.) Zusätzlich sind die beiden die Kinder von Assad, den Bruder des muslimischen Sultan.
Drei Religionen, in einer Familie vereint - Judentum, Christentum, Islam.

'Nathan der Weise' wurde in blank Versen geschrieben, welche Lessing als erster aus England nach Deutschland gebracht hat.

Nathan der Weise geht über die Auseinandersetzung zwischen Glauben und Vernunft. Der Mittelpunkt ist die Ringparabel 'Was ist die wahre Religion?'
Es ist erstaunlich das Gotthold Ephraim Lessing dieses Gesellschaftskritische Stück in seiner Zeit geschrieben hat. Er spricht an das wir alle Menschen sind, vor unsere Religion und Herkunft. -
Der Vater liebt seine Söhne alle gleichviel und lässt deswegen zwei identische Ringe herstellen am Ende gibt er jedem Sohn einen Ring ohne zu wissen welcher der Ursprüngliche ist. Nur die Söhne haben ein Problem damit. Er liebt sie alle gleich viel. Dasselbe gilt für der Vater alle Religionen…