Cover-Bild Heimweh
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Kindler
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 19.10.2021
  • ISBN: 9783463000244
Graham Norton

Heimweh

Silke Jellinghaus (Übersetzer), Katharina Naumann (Übersetzer)

Ein Sommertag Ende der Achtziger, sechs junge Leute fahren ans Meer. Auf dem Rückweg ein schrecklicher Unfall: Es sterben ein junges Paar, das am nächsten Tag hätte heiraten sollen, und eine Brautjungfer; die andere überlebt schwer verletzt. Kaum blessiert sind Martin, der Arztsohn, und Connor, der eigentlich nicht zur Clique gehörte. Er saß am Steuer.

Der ganze Ort Mullinmore ist wie gelähmt. Und nach dem Prozess wird Connor nach England geschickt. Niemand weiß, dass er noch vor etwas ganz anderem flieht. Bald bricht er den Kontakt zu den Eltern ab. Connors Schwester wird derweil von Martin umworben. Die beiden heiraten, und die Ehe wird für Ellen ein Unglück.

Zwanzig Jahre später betritt ein Gast eine Bar in New York. Er versteht sich sofort gut mit dem jungen Barkeeper. Dann stellen sie fest, was sie verbindet. Und jenseits des Atlantiks, in einem kleinen Ort im County Cork, löst dies eine dramatische Kette von Ereignissen aus.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2022

Tolles Buch

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Dieses Buch durfte ich vorab lesen und wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Meine Bewertung wurde dadurch nicht beeinflusst. Leider hat das echte Leben etwas viel zu tun gehabt, ...

Dieses Buch durfte ich vorab lesen und wurde mir vom Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Meine Bewertung wurde dadurch nicht beeinflusst. Leider hat das echte Leben etwas viel zu tun gehabt, daher kommt meine Rezension erst nach der Veröffentlichung.



Das Cover des Buches finde ich sehr gelungen und passend. Ich habe dann den Klappentext gelesen und wusste, dass es sicher ein gutes Buch ist. Ende der 80er Jahre, 6 junge Leute wollen ans Meer, doch auf dem Rückweg passiert ein schlimmer Unfall.



Bei diesem Unfall stirbt ein Paar, das heiraten wollte sowie eine Brautjungfer. Die zweite Brautjungfer ist schwer verletzt. Der Fahrer des Wagens ist Connor und gehört der Clique nicht an, ist unverletzt sowie auch der Arztsohn Martin.



Nach dem Prozess wird Connor nach England geschickt, der kleine Ort Millinmore steht noch immer unter Schock nach diesem Unfall. Doch nicht nur aufgrund des Unfalls wird Connor nach England gehen. Was ist noch passiert? Er bricht mit der Familie.



Martin, der Arztsohn zeigt derweil Interesse an der Schwester von Connor. Und tatsächlich heiraten die Beiden, doch das Glück ist nicht wirklich auf Ellens Seite mit dieser Ehe.



Knapp 20 Jahre später, wir sind in New York, betritt ein Gast eine Bar. Er findet sofort einen Draht zum Barkeeper. Doch was hat es damit auf sich?



Dieses Buch hat mich in einen Sog gezogen, von der ersten Seite an. Ich habe mitgefiebert und auch gelitten, denn dieses Buch ist etwas ganz Besonderes. Ich wollte und konnte es während des Lesens kaum aus der Hand legen und musste lesen lesen lesen.



Dramatisch und voller Gefühl hat mich dieses Buch erwischt und ich vergebe 5 Sterne! Es ist wirklich ein Highlight!!!

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Veröffentlicht am 12.01.2022

Eine Geschichte von Schuld, Schweigen und Erlösung und eine Hymne auf Individualität und das Leben!

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Es ist ein Sommertag in der irischen Provinz. Sechs junge Menschen fahren ans Meer, um sich zu amüsieren, aber am Abend ist ihre Welt nicht mehr die, die sie am Morgen war.

Ihr Auto ist auf dem Rückweg ...

Es ist ein Sommertag in der irischen Provinz. Sechs junge Menschen fahren ans Meer, um sich zu amüsieren, aber am Abend ist ihre Welt nicht mehr die, die sie am Morgen war.

Ihr Auto ist auf dem Rückweg in ihren Heimatort Mullinmore verunglückt und in den Entwässerungsgraben gerutscht. Drei der Insassen, Bernie und David, die am nächsten Tag heiraten wollten und ihre Brautjungfer Carmel sterben. Carmels Schwester Linda überlebt schwer verletzt. Der Sohn des Arztes, Martin, und Connor, dessen Eltern der Pub gehört, überleben. Dann sagt Connor aus, er habe den Unfallwagen gefahren, doch eigentlich hatte er gar nicht zur Clique gehört.

Der kleine Ort befindet sich in Schockstarre und Connor wird zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Doch wie soll er mit dieser Schuld weiterleben? Im Dorf kennt jeder jeden und nichts wird je vergessen. Der Pub wird kaum noch besucht und die Menschen meiden Connors Familie.
Schließlich organisiert der Vater ihm eine Arbeit im Baugewerbe in Liverpool. Dort kennt ihn niemand, es ist weit genug weg und er hat die Chance auf einen Neuanfang. Connors Vater meint, so ist es das Beste, ohne zu ahnen, dass sie Connor für eine sehr lange Zeit nicht wiedersehen werden.

Das Leben geht weiter. Connor lebt seines in Liverpool und anderswo und meidet konsequent den Gedanken an seine Heimat und den Unfalltag. Von einem Besuch zuhause in Mullinmore ist er weit entfernt.

„Er hatte seine eigene Welt gefunden und sah keine Möglichkeit, beide Welten zusammenzubringen.“

Zwanzig Jahre später arbeitet er in einer Bar in New York als Barkeeper. Eines Tages betritt ein junger Mann die Bar und die beiden sind sich sofort sympathisch. Nach kurzer Zeit stellen Sie fest, dass sie etwas sehr Entscheidendes verbindet, etwas, das mit Irland und ihrer Vergangenheit zu tun hat.
Plötzlich ist alles wieder präsent und die Ereignisse nehmen ihren Lauf.

Die Geschichte um den Protagonisten Connor war gut und flüssig lesbar. Ich konnte mir die irische Kleinstadt Mullinmore mit ihren Bewohnern und zwischenmenschlichen Beziehungen, dem täglichen Einerlei und ihrer Idylle bildlich und sehr lebhaft vorstellen. Genauso anschaulich ist dem Autor die Beschreibung der Metropolen gelungen.

„Selbst in Dublin hätte er sich niemals so frei gefühlt, so rein gewaschen wie in den Flüssen der Anonymität, die durch die Straßen Londons strömten.“

Die Frage der Schuld an den tragischen Umständen, die Scham und der Schmerz, der damit einhergeht, und letztlich die Erlösung sind sprachlich wunderbar beschrieben.
Im Laufe der Geschichte werden Geheimnisse offenbart, die die Ereignisse immer wieder in eine andere Richtung lenken. Und plötzlich muss man die Romanfiguren aus einem neuen Blickwinkel betrachten. Die Zusammenhänge und Identitäten ändern sich, während man Connors Lebensweg über viele Jahre und 380 Buchseiten gerne „begleitet“.

Das Buch hat mich gefesselt und begeistert und ich war sehr froh über einen emotionalen und versöhnlichen Ausgang der Erzählung.

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