Cover-Bild Im Schatten des Berges
26,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 992
  • Ersterscheinung: 17.10.2016
  • ISBN: 9783442313624
Gregory David Roberts

Im Schatten des Berges

Roman
Sibylle Schmidt (Übersetzer)

Eine Liebeserklärung an Bombay und an das Leben!„Shantaram“ hat Millionen Leser auf der ganzen Welt berührt. Die Geschichte von Lindsay Ford, dem Australier, der aus dem Gefängnis ausbrach, in Mumbai untertauchte, als Arzt im Slum arbeitete und um die Liebe seines Lebens kämpfte, lebt in ihren Herzen weiter. Lindsay Ford wurde zu Shantaram, und die Stadt Mumbai zu seiner Heimat. Am Ende verlor er einen Menschen, den er über alles liebte, wie einen Vater verehrte: den Mafiaboss Khaderbhai.Zwei Jahre sind seitdem vergangen, und seit Khaderbhai nicht mehr mehr da ist, bekämpfen sich die verschiedenen Gangs der Stadt immer unerbittlicher, die Gewalt eskaliert. Auf der Suche nach einem Ausweg begegnet Lin einem heiligen Mann, der alles infrage stellt, was Lin zu wissen glaubte. Am liebsten würde er die Stadt verlassen, ein neues Leben beginnen. Doch zwei Dinge halten ihn zurück: Karla, seine große Liebe, und ein fatales Versprechen, das er nicht brechen kann ...

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2017

Tolle Fortsetzung von "Shantaram"

0

Die Geschichte von Lin aus "Shantaram" geht weiter. Da mir der erste Teil schon sehr gefallen hatte, habe ich mich über diese Fortsetzung sehr gefreut. Und wieder wurde ich nicht enttäuscht.
Linbaba hatte ...

Die Geschichte von Lin aus "Shantaram" geht weiter. Da mir der erste Teil schon sehr gefallen hatte, habe ich mich über diese Fortsetzung sehr gefreut. Und wieder wurde ich nicht enttäuscht.
Linbaba hatte ja im letzten Teil schon einiges durchgemacht. Khaderbai ist tot und mit dem neuen Mafiaboss kommt er nun so gar nicht klar. Wir begleiten Lin wieder bei seinen selten legalen Aktivitäten in Indien, machen einen kurzen Abstecher nach Sri Lanka und philosophieren mit ihm auf dem Berg beim Priester Idriss. Wieder muss Lin ein paar schmerzhafte Verluste verkraften ( und ebenso der Leser ), aber er findet auch immer wieder glückliche Momente. Die sympathischen indischen Abenteuer, die er so nebenbei erlebt, bilden einen guten Ausgleich zu der Härte der Gangsterwelt, in der er sich bewegt. Ich habe mit ihm gebangt, gehofft und gezittert, und so manches Mal den Kopf geschüttelt über seine Gedanken und Entscheidungen. Trotzdem blieb er immer ein sympathischer Protagonist, dem man wünscht, endlich innerlich zur Ruhe zu kommen und sein Glück zu finden.
Dabei erfährt man wieder einiges über die indische Kultur und Mentalität, wenn auch weniger als im ersten Band. Der Schwerpunkt des Buches liegt diesmal auf religiösen und philosophischen Fragen, mit denen Lin sich viel auseinandersetzt. Er selbst gibt zwar an, nicht spirituell veranlagt zu sein, befindet sich aber ständig auf Sinnsuche. Dabei erfährt er einiges von den verschiedenen Religionen, doch seine persönliche Wahrheit findet er schließlich woanders.
Es handelt sich aber bei "Im Schatten des Berges" nicht um ein religiöses Buch; diese Themen sind fein in die Geschichte eingewoben, so dass man sie erst wahrnimmt, wenn man schon mittendrin ist. Das Buch ist trotz der vielen Charaktere und schwierigen Themen nie langweilig, was auch auf den tollen Schreibstil zurückzuführen ist. Die Seiten fliegen nur so dahin und ich konnte wieder total abtauchen und einige Zeit lang jeden Tag in Indien sein.
Ich würde in jedem Fall empfehlen, den ersten Band zuerst zu lesen, da viele Personen von dort auch hier wieder vorkommen. Es ist auch sehr hilfreich zu wissen, was Lin vorher schon alles erlebt hat, um zu verstehen, warum er sich nun so verhält, wie er es tut. Trotzdem kann man das Buch aber bestimmt auch ohne diese Vorkenntnisse verstehen, denn es gibt auch genug neue Personen und Geschichten, die hier entwickelt werden.
Für mich war es wieder ein tolles Leseerlebnis. Jeder, der "Shantaram" geliebt hat, der wird "Im Schatten des Berges" ebenfalls grandios finden!

Veröffentlicht am 18.12.2016

Legt durch Authentizität eine komplett neue Welt offen!

0

Dies ist der Nachfolger des Bestsellers Shantaram und obwohl ich den ersten Band nicht gelesen hatte, gefiel mir dieser ganz gut und ich hatte keine großen Verständnisprobleme. Am Anfang war es ziemlich ...

Dies ist der Nachfolger des Bestsellers Shantaram und obwohl ich den ersten Band nicht gelesen hatte, gefiel mir dieser ganz gut und ich hatte keine großen Verständnisprobleme. Am Anfang war es ziemlich schwierig mit der Menge an Personen klar zu kommen, weil das doch ganz schön viele sind und nach und nach mehr dazu kommen. Aber man gewöhnt sich daran und nach dem Anfang hatte ich zumindest keine Schwierigkeiten mehr beim Erkennen der Protagonisten. Das Buch ist ziemlich dick. Dementsprechend lang ist die Geschichte und es reihen sich viele Handlungen aneinander. Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen. Inhaltlich ist die Geschichte geprägt von Schmerz, Hass, Mord, Tod, Drogen, Mafiaclans, Kriminalität und Korruption. Es gibt allerdings auch schöne Momente, wie die sehr lehrreichen Seiten des Philosophen Idriss, der die Frage nach dem Sinn des Lebens in seiner Komplexität behandelt, sowie die Suche und das Finden des inneren Friedens, auch wenn ein noch so großer Sturm der Vergangenheit und der Erinnerung in einem tobt, mehrfach thematisiert. Erstaunlich ist dieses Festhalten und Klammern an den Frieden, angesichts der Tatsache, dass die Welt von Bombay und außerhalb gezeichnet ist durch Mord und Totschlag und den ganz alltäglichen Verlusten von geliebten Menschen und dem scheinbar nie endenden Schmerz dessen.

Fraglich zurückgelassen hat mich die Länge bzw. Beginn und Ende des Buches. Ich fand keinen logischen Sinn darin. Irgendwann beginnt die Geschichte irgendwo, zwei Jahre nach Shantaram und dann hört sich völlig unvermittelt auf. Auch wenn der Abschluss einleuchtend und schön geschrieben ist, fehlt mir die Begründung hinter der Entscheidung das Ende genau dort einzuleiten und nicht woanders.

Veröffentlicht am 16.12.2016

Fesselend und dunkel wie die Hölle

0

Meine Meinung zum Autor:

Der Autor Roberts, saß selbst wegen schweren Raubes im Gefängnis in Australien aus dem ihm die Flucht nach Indien gelang, dort fand er Zuflucht. Schon sein Erstlingswerk „ Shantaram ...

Meine Meinung zum Autor:

Der Autor Roberts, saß selbst wegen schweren Raubes im Gefängnis in Australien aus dem ihm die Flucht nach Indien gelang, dort fand er Zuflucht. Schon sein Erstlingswerk „ Shantaram „ trägt teilweise Autobiografische Züge , die auch in seiner Fortsetzung „ Im Schatten des Berges einfließen“ . Sein Hauptprotagonist trägt seinen Spitznamen Lin. Sein Schreibstil ist klar und ohne zu beschönigen, teilweise schon etwas poetisch, seine Handlung und die Personen fühlen sich Authentisch an. Alles ist sehr Gehaltvoll, Bildhaft und Facettenreich beschrieben. Er hält uns das Bild von Indien vor Augen, auf der eine Seite Reichtum, Armut die in den Slums endet, und die Hölle der Verbrechen. Ein Buch das einem beim Lesen sehr forderte und beanspruchte. Fesselnd und spannend, auch wenn es hin und wieder mal Längen gab. Er berichtete sehr Ausführlich, das Leben in Indien mit seinen Sitten und Gebräuchen, wie wir es uns Europäer nicht vorstellen können. Hier herrscht viel Insiderwissen, das spürt man.


Meine Meinung zum Inhalt.

Man spürt das Lin auf der Suche nach dem Guten ist und aus dem Alten Leben aussteigen möchte, die Hölle der Verbrechen hinter sich lassen möchte, was gar nicht so einfach ist. Seine sehr schöne Gespräche mit dem weißen Mann Idriss der auf dem Berge lebt, mit ihm erörterte philosophische und religiöse Themen, die Dialogische fand ich sehr schön, sie zeigen das Lin auf dem richtigen Weg ist. Das eintauchen in das wahre Indien, mit den wahren Lebensbedingungen, Sitten und Gebräuchen. Lin der den Wärmsten in den Slums hilft , hat mich berührt, er ist für sie da wenn sie ihn brauchen, halfen ihm auch als Diva die Millionärstochter in Gefahr war, hier zeigte sich die wahre Verbundenheit der Menschen zu Lin. Es gibt viele Schattenseite in dem Buch, ich glaube nur durch sein Insiderwissen und weil er selbst verstrickt war, konnte er so ausführlich über die Mafia, die Verbrechen, der Krieg der Bandenclans, wo jeder jeden bekämpft so glaubhaft rüber bringen, allein die Korruptheit der Beamten war erschreckend, aber sehr glaubhaft und echt dargestellt.

Lin ist in der Zwickmühle, seine Gefühle zu Lisa und Klara kamen mir sehr zerrissen vor, jede von ihnen liebte er auf seine Weise. Lin erlebt auch viel trauriges und seine Verluste sind sehr schmerzhaft, man fühlte das er über tiefe Geühle verfügt und nicht so Eiskalt und gerissen ist wie er sich gibt. Ich hoffe das Lin seinen Weg finden wird und das sich am Ende des Buches alles zum Guten fügen wird. Aber dies muss jeder Leser für sich selbst heraus finden.