Cover-Bild Warum denn Gerechtigkeit. Die Logik des Kapitals
39,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Velbrück
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 380
  • Ersterscheinung: 10.07.2008
  • ISBN: 9783938808405
Günter Dux

Warum denn Gerechtigkeit. Die Logik des Kapitals

Die Politik im Widerstreit mit der Ökonomie
Vorwort

Worum es geht
Gerechtigkeit als Problem der Marktgesellschaft

1 Der Markt als Problem
1.1Die Bedrohung
1.2 Inklusion / Exklusion
2 Die Logik des ökonomischen Systems
3 Die Subjekte im System der kapitalistischen Ökonomie
3.1 Die Bedürfnisse der Subjekte
3.2 In der Organisationsfalle des ökonomischen Systems
4 Der Begriff der Gerechtigkeit
5 Die Errungenschaft des Sozialstaats
6 Der Widerstand gegen die Gerechtigkeit
6.1 Der Verruf der Gerechtigkeit
6.2 Zeitenwende
6.3 Selbstbestimmung und Freiheit
7 Die Aufgabe der Wissenschaft

TEIL I
DIE MARKTGESELLSCHAFT ALS VERHÄNGNIS

1 Die Gerechtigkeit des Bürgers
Gerechtigkeit in frühneuzeitlichen Gesellschaftstheorien

1 Das konstruktive Verständnis der Gesellschaft in der frühen Neuzeit
2 Der Anschluss an das Naturverständnis der frühen Neuzeit
2.1 Der Rückgriff auf Natur
2.2 Die Grenze der frühneuzeitlichen Reflexivität
3 Das Subjekt in den Theorien der frühen Neuzeit
3.1 Die Konvergenz auf das Subjekt
3.2 Das Subjekt als Unternehmer
3.3 Das Subjekt in der Grenze der Marktgesellschaft
3.4 Selbstbestimmung und Freiheit im Verständnis der frühen Neuzeit
4 Gesellschaft und Gerechtigkeit in den Theorien von Hobbes bis Rousseau
4.1 Gesellschaft und Gerechtigkeit in der Theorie Hobbes
4.2 Gesellschaft und Gerechtigkeit in der Theorie Lockes
4.3 Gesellschaft und Gerechtigkeit in der Theorie Rousseaus
Resümee

1.1 Die Gerechtigkeit der Französischen Revolution

1 Die Konstruktivität wird praktisch
2 Die Ausbildung des politischen Systems
3 Gerechtigkeit für den Bürger
3.1 Freiheit und Gleichheit
3.2 Macht als Bedingung der Gerechtigkeit
4 Die andere Gerechtigkeit, die Gerechtigkeit der Terreur
Resümee

2 Gerechtigkeit für das Proletariat
Ihre Genese aus der Klassengesellschaft

1 Die Marktgesellschaft als Verhängnis
1.1 Die Entwicklungsdynamik
1.2 Die Produktion für den Markt
2 Geschichte als Verhängnis
2.1 Der Pauperismus im ausgehenden 18. und im 19. Jahrhundert
2.2 Gerechtigkeit als Lernprozess
3 Der Staat in der Marktgesellschaft des 19. Jahrhunderts
3.1 Die Transformation des Staats zum politischen System
3.2 Der Staat als Unternehmer
3.3 Anfänge der Sozialpolitik
4 Der Liberalismus als Widersacher der Gerechtigkeit
5 Gerechtigkeit für das Proletariat
5.1 Die Ausbildung des Proletariats
5.2 Von Stein über das Proletariat. Ein Exkurs
5.3 Die Organisation des Proletariats
Resümee

3 Gerechtigkeit
Die Weimarer Republik im Konflikt zwischen Ökonomie und Politik

1 Das Interesse an der Weimarer Republik
1.1 Revolution und Gerechtigkeit
1.2 Die gattungsgeschichtliche Dimensionierung
1.3 Der Widerstand der Ökonomie
1.4 Die systemische Lesart der Weimarer Republik
2 Gerechtigkeit. Die Entscheidungsfrage in der Revolution
2.1 Marktverfassung und parlamentarische Demokratie
2.2 Die welthistorische Bedeutung der Revolution
3 Der Sozialstaat der Weimarer Reichsverfassung
3.1 Was Sozialstaat meint
3.2 Die Sozialstaatsartikel der Weimarer Verfassung
4 Die Ausgestaltung des Sozialstaats in der Weimarer Republik
4.1 Die Gunst der Stunde
4.2 Die Regulierung der Arbeitswelt
4.3 Der Ausbau des Sozialversicherungssystems
5 Weltwirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit
6 Das Scheitern der Republik
6.1 Das Scheitern der parlamentarischen Regierungsform
6.2 Die Belastung durch den Sozialstaat
6.3 Der Kampf um die Verfassung
6.3.1 Der Konflikt als Systemkonflikt
6.3.2 Die Grenzen des parlamentarischen Regierungssystems
6.3.3 Der Rechtsruck des Kapitals
6.3.4 Die Achse zwischen Kapital und militärisch-bürokratischem Block
6.3.5 Die Zerrissenheit der politischen Repräsentation der Arbeiterschaft
6.4 Brünings Politik der Deflation
Resümee

3.1 Wenn Gerechtigkeit scheitert
Der Markt als Weg in die Katastrophe

1 Wie war das möglich?
1.1 Das Verfassungsvakuum
1.2 Die gesellschaftliche Verfassung der Weimarer Republik 1930-1933
2 Der Erfolg der Nationalsozialisten
2.1 Die Wahlen
2.2 Wer waren die Wähler der Nationalsozialisten?
2.3 Arbeiter und Angestellte
2.4 Das Wahlverhalten der Arbeitslosen
2.5 Der Mittelstand
2.6 Die Landbevölkerung
3 Die Unternehmer, das Kapital, der Markt
3.1 Die Industrie und die Aufkündigung des Sozialstaats
3.2 Die finanzielle Unterstützung der NSDAP
3.3 Der Widerstreit zwischen Ökonomie und Gerechtigkeit
3.4 Die Aufkündigung der parlamentarischen Demokratie
4 Die Achse zwischen Kapital und dem militärisch-bürokratischen Block um den Reichspräsidenten
Resümee

3.2 Der Nationalismus der Nationalsozialisten
Seine Genese aus der Marktgesellschaft

1 Das Erkenntnisinteresse
2 Zum Begriff des Nationalismus

3 Auf der Suche nach der verlorenen Identität
3.1 Verlust der Identität
3.2 Das ökonomische System als Barriere der Identitätsfindung
4 Volk, Nation, Gesellschaft, Staat
4.1 Die gemeinsame Welt
4.2 Gesellschaft und Staat
4.3 Der Staat als Repräsentant des kulturellen Systems
4.4 Der Nationalismus als Zivilreligion
4.5 Nationalismus als Erfindung
4.6 Die politische Brisanz des Nationalismus als Zivilreligion
5 Der Nationalismus des Nationalsozialismus
5.1 Das liberale Defizit in Deutschland
5.2 Nationalismus als Ideologie
5.3 Volksgemeinschaft als Ideologie der Bürger
5.4 Die Verführbarkeit der Arbeiter durch den Nationalismus
5.5 Nationaler Antisemitismus
Resümee

TEIL II
DER SOZIALSTAAT DER BUNDESREPUBLIK

4 Das Scheitern des Sozialstaats in der Bundesrepublik

1 Die Entscheidung für den Sozialstaat
1.1 Die historische Dimension der Entscheidung
1.2 Der anfängliche Ausbau
2 Der Widerspruch im System der Marktgesellschaft
2.1 Die Logik des ökonomischen Systems
2.2 Was daraus folgt
3 Die gegenwärtige Verfassung der Marktgesellschaft
3.1 Die Bedrohung
3.2 Die Daten
3.3 Die Entwicklung der Einkommen
3.4 Gerechtigkeit nicht Gleichheit
4 Der Weg in die Krise
4.1 Krise für wen
4.2 Produktivitätszuwachs und Arbeitslosigkeit
5 Das erneute Scheitern des Sozialstaats
5.1 Der Verlust der Autonomie
5.2 Die Inversion des Sozialstaats
5.3 Die Armutsfalle
6 Der Grund des Scheiterns
6.1 Die Absenkung der Arbeitslosenunterstützung
6.2 Der Widerstand gegen den Sozialstaat
6.3 Das Problem der Niedriglohngruppen
6.4 Was daraus folgt
Resümee

5 Verruf der Gerechtigkeit
Zur Kritik der neoliberalen Theorie

1 Die Heilslehre der neoliberalen Theorie
1.1 Das politisch korrekte Bewusstsein
1.2 Der Verruf der Gerechtigkeit
1.3 Die Wissenschaft der Ökonomie als Heilslehre
2 Die Natur der gesellschaftlichen Ordnung
2.1 Spontane und gemachte Ordnungen
2.2 Der evolutive Naturalismus im Verständnis der Gesellschaft
2.3 Die Gerechtigkeit der Gesellschaft
2.4 Der Unverstand im Verruf der Gerechtigkeit
3 Gerechtigkeit im Konstruktivismus der Moderne
3.1 Die Unabweisbarkeit des Wissens um die Gesellschaft als Konstrukt
3.2. Die Logik des Systems
3.3 Kapitalakkumulation versus Gerechtigkeit
3.4 Der Konflikt. Leben als Gut der Gerechtigkeit
3.5 Der Widerspruch gegen den Konstruktivismus der Moderne
Resümee

5.1 Der Glaube der ökonomischen Theorie. Wissenschaft als Heilslehre

1 Ökonomie als politische Ökonomie
2 Die ökonomische Theorie als Heilslehre
2.1 Die Glaubenssätze
2.2 Kritik des Satzes von der besten aller möglichen Gesellschaften
2.3 Kritik des Satzes vom Vorrang des ökonomischen Systems
2.4 Kritik des Satzes von der Omnipotenz
2.5 Kritik des Satzes von der Freiheit als höchstem Gut
3 Kritik der ökonomischen Theorie als Wissenschaft
3.1 Wem nutzt die Wissenschaft
3.2 Pervertierung der Wahrheit
3.3 Der Wert des Lebens. Der pervertierte Nihilismus der ökonomischen Theorie
Resümee

6 Grundsicherung und Arbeit. Eine gerechtere Gesellschaft ist möglich

1 Zwischen politischer Pragmatik und Utopie
1.1 Die Aufgabe der Soziologie
1.2 Reflexive Selbstbestimmung
1.3 Die Soziologie zwischen politischer Pragmatik und Utopie
2 Die Angriffspunkte der Pragmatik
2.1 Die Verteilung des Reichtums
2.2 Arbeit und Einkommen
3 Die Organisation von Arbeit
3.1 Die Bedeutung von Arbeit
3.2 Arbeit organisieren
4 Das Problem mit dem ›garantierten Grundeinkommen‹
5 Das Integrationsmodell: Grundsicherung und Arbeit
5.1 Die Koppelung von Einkommen und Arbeit
5.2 Die Ausstattung der Grundsicherung
5.3 Arbeitsplätze durch Grundsicherung
6 Wer trägt die Kosten
6.1 Es rechnet sich (nicht ganz)
6.2 Was der Staat kann und nicht kann
6.3 Die gesellschaftliche Vernunft in der Belastung des privaten Einkommens
6.4 Umdenken
Resümee

7 Gerechtigkeit als politisches Postulat. Macht als Medium

1 Gerechtigkeit als politisches Postulat
2 Die Konfliktlage der Moderne
3 Der Transfer der Machtverfassung des ökonomischen Systems ins politische System
3.1 Die Ausbildung der demokratischen Verfassung
3.2 Die Ausrichtung an der Mitte
3.3 Das Interesse der politischen Elite
3.4 Die Organisation von Gegenmacht. Der Verlust der Solidarität
3.5 Der Identitätsverlust der Sozialdemokratie
4 Ortsbestimmung der Gegenwart
Resümee

8 Zum Schluss. Warum denn Gerechtigkeit

1 Die Not der Begründung
1.1 Dekonstruktion der philosophischen Begründungen
1.2 Die soziologische Erkenntnisdimension
2 Subjekt und anderer
2.1 Der andere als alter ego
2.2 Der soziokulturelle Bildungsprozess von Subjekt und anderem
2.3 Die normative Dimensionierung im Verhältnis von ego und alter
2.4 Die Differenz zwischen Moral und Gerechtigkeit
3 Das Apriori des Lebens
4 Warum denn Gerechtigkeit?
Die Antwort auf die Frage

Im Postulat der Gerechtigkeit wird, so Günter Dux, die Inklusion aller in das ökonomische System eingefordert – und damit eine Integration in die Gesellschaft, die alle an den ökonomischen und kulturellen Errungenschaften der Gesellschaft teilhaben lässt und ihnen dadurch ein sinnvoll geführtes Leben ermöglicht. Doch eben dies leistet das ökonomische System nicht, da es keiner anderen Logik folgen kann als der der Kapitalakkumulation. Wer nicht gebraucht wird, ist ausgeschlossen. Wenn Gerechtigkeit sein soll, muss die Politik wollen und bewirken, was die Ökonomie nicht kann: der Gerechtigkeit zur Geltung zu verhelfen.

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