7,50
€
inkl. MwSt
- Verlag: Tiroler Landesmuseum
- Themenbereich: Kunst
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 128
- Ersterscheinung: 29.09.2017
- ISBN: 9783900083724
Studiohefte 31. Stefan Klampfer. A day in the life of a fool
Wolfgang Meighörner (Herausgeber)
Stefan Klampfer. A day in the life of a fool. Studiohefte 31. – Begleitpublikation zu einer Ausstellung im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck von September 2017 bis Februar 2018.
Stefan Klampfer wurde 2016 mit dem Kunstpreis der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG ausgezeichnet. Der Preis wird alle zwei Jahre an Tiroler KünstlerInnen vergeben. Damit verbunden ist jeweils eine Ausstellung im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum samt dazugehöriger Begleitpublikation. In seinen Arbeiten stellt Klampfer das Verhältnis von Skulptur und Fotografie, Skulptur und Raum sowie den eigenen Kunst- und Arbeitsprozess in den Mittelpunkt. BesucherInnen von Ausstellungen sind es gewohnt, das Endergebnis des künstlerischen Schaffens präsentiert zu bekommen, nicht aber den Schaffensprozess hinter den Werken.
Der 1979 in Kitzbühel geborene und an der Akademie der bildenden Künste in Wien (in den Klassen von Manfred Pernice und Heimo Zobernig) ausgebildete Künstler beleuchtet seinen Arbeitsablauf von der Ideenfindung bis hin zur Ausführung. Er stellt die mit der Herstellung von Kunst verknüpften Fragen und Bedingungen sowie die damit verbundene Rezeption und Wahrnehmung selbst in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Er beschäftigt sich mit der dynamischen Entwicklung und Erweiterung des Skulpturenbegriffs. Sein Interesse gilt dem Verhältnis von Raum und Subjekt. Daraus resultierend schafft er es, Fotografie und Skulptur zusammenzudenken und den Arbeitsprozess, der hinter einem Kunstwerk steht, sichtbar zu machen. Dem Künstler geht es um die Wechselwirkung von Idee und Material ebenso wie um das Verhältnis von Original und Kopie sowie Objekt und Fotografie. Aber auch der Ort künstlerischer Produktion steht bei Klampfer auf dem Prüfstand. Er thematisiert Fragen des Ausstellens und Präsentierens genauso wie Mobilität und Transfer von Materialien und Ideen.
Ausgangspunkt der aktuellen Ausstellung wie der Publikation sind Erfahrungen, die Klampfer während zwei Auslandsaufenthalten 2016 in Krumau (Tschechien) wie in Sandnes (Norwegen) gewinnen konnte. Im Rahmen eines dreimonatigen Artist-in-Residence-Aufenthaltes in Krumau entdeckte er die Stadt und ihre Umgebung für sich. Zur Bespielung seines zur Verfügung gestellten Ateliers errichtete er eine Treppen-Skulptur aus im Raum vorgefundenen Holzplatten. Der Bau dieser Skulptur war für Klampfer der Versuch, eine andere Perspektive, einen anderen Blick auf den Raum und in weiterer Folge auf die eigene Arbeitsweise zu erlangen. Danach zerlegte er die Treppe wieder in ihre Einzelteile. Der gesamte Prozess des Errichtens bis hin zur Demontage, ausgehend von der Situation des leeren Ateliers bis hin zum wiederum leeren Raum, macht seine Fotoarbeit „A new perspective“ sichtbar. Die lediglich als Foto vorhandene Treppe ließ Klampfer für die Ausstellung im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum wieder maßstabsgetreu aufbauen. Mit dem Wiederaufbau findet eine Rematerialisation der Treppe statt, die ursprünglich nur für kurze Zeit in Klampfers Atelier in Krumau zu sehen war. Die Arbeit „Bitte nehmen Sie Platz“ dokumentiert seine Erkundung der Umgebung von Krumau mit der Eisenbahn.
Anlässlich des Artist-in-Residence-Aufenthaltes in Norwegen entstand die Fotoserie „A day in the life of a fool“. Sie zeigt auf 18 Silbergelatine-Prints den Atelierraum in Sandnes vor, während und nach der Inbesitznahme durch den Künstler. Klampfer führte dabei gefundene Materialien, Skizzen, Modelle und kunstfremde Dinge zu einer temporären Installation zusammen. Die Grenze zwischen Skulptur, Mobiliar und Gebrauchsgegenständen bleibt dabei unklar.
Klampfers Freiheit als Künstler erlaubt es ihm, Dinge zu machen, die sich mitunter außerhalb der Norm bewegen. Sie ermöglicht es ihm, eine Ausstellung lediglich für einen Tag öffentlich zugänglich zu machen oder rein im Verborgenen auf- und wieder abzubauen und die Fotografie darüber als alleiniges repräsentatives Kunstwerk gelten zu lassen. Es geht um die Wechselwirkung von Idee und Material ebenso wie um das Verhältnis von Original und Kopie sowie Objekt und Fotografie. Aber auch der Ort künstlerischer Produktion steht bei Klampfer auf dem Prüfstand.
Die auch in der Begleitpublikation reproduzierten Drucke aus der Serie „Message to our folks“ gehen auf eine Intervention Klampfers auf einer Baustelle in Norwegen zurück. Aus scheinbar banalem Material errichtete er fremdartig wirkende Skulpturen, die wie Überreste einer fremden Kultur wirken. Die Skulpturen waren für PassantInnen gut einsehbar und führten zu einigen Spekulationen. Die Gerüchte rund um die Intervention reichten von spielenden Kindern bis hin zu außerirdischen Wesen, die die Objekte errichtet hätten. Nach mehreren Tagen verschwanden die Skulpturen. Was bleibt ist die Fotografie, die die Zeit übersteht.
Stefan Klampfer wurde 2016 mit dem Kunstpreis der Raiffeisen-Landesbank Tirol AG ausgezeichnet. Der Preis wird alle zwei Jahre an Tiroler KünstlerInnen vergeben. Damit verbunden ist jeweils eine Ausstellung im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum samt dazugehöriger Begleitpublikation. In seinen Arbeiten stellt Klampfer das Verhältnis von Skulptur und Fotografie, Skulptur und Raum sowie den eigenen Kunst- und Arbeitsprozess in den Mittelpunkt. BesucherInnen von Ausstellungen sind es gewohnt, das Endergebnis des künstlerischen Schaffens präsentiert zu bekommen, nicht aber den Schaffensprozess hinter den Werken.
Der 1979 in Kitzbühel geborene und an der Akademie der bildenden Künste in Wien (in den Klassen von Manfred Pernice und Heimo Zobernig) ausgebildete Künstler beleuchtet seinen Arbeitsablauf von der Ideenfindung bis hin zur Ausführung. Er stellt die mit der Herstellung von Kunst verknüpften Fragen und Bedingungen sowie die damit verbundene Rezeption und Wahrnehmung selbst in den Mittelpunkt seiner Arbeit. Er beschäftigt sich mit der dynamischen Entwicklung und Erweiterung des Skulpturenbegriffs. Sein Interesse gilt dem Verhältnis von Raum und Subjekt. Daraus resultierend schafft er es, Fotografie und Skulptur zusammenzudenken und den Arbeitsprozess, der hinter einem Kunstwerk steht, sichtbar zu machen. Dem Künstler geht es um die Wechselwirkung von Idee und Material ebenso wie um das Verhältnis von Original und Kopie sowie Objekt und Fotografie. Aber auch der Ort künstlerischer Produktion steht bei Klampfer auf dem Prüfstand. Er thematisiert Fragen des Ausstellens und Präsentierens genauso wie Mobilität und Transfer von Materialien und Ideen.
Ausgangspunkt der aktuellen Ausstellung wie der Publikation sind Erfahrungen, die Klampfer während zwei Auslandsaufenthalten 2016 in Krumau (Tschechien) wie in Sandnes (Norwegen) gewinnen konnte. Im Rahmen eines dreimonatigen Artist-in-Residence-Aufenthaltes in Krumau entdeckte er die Stadt und ihre Umgebung für sich. Zur Bespielung seines zur Verfügung gestellten Ateliers errichtete er eine Treppen-Skulptur aus im Raum vorgefundenen Holzplatten. Der Bau dieser Skulptur war für Klampfer der Versuch, eine andere Perspektive, einen anderen Blick auf den Raum und in weiterer Folge auf die eigene Arbeitsweise zu erlangen. Danach zerlegte er die Treppe wieder in ihre Einzelteile. Der gesamte Prozess des Errichtens bis hin zur Demontage, ausgehend von der Situation des leeren Ateliers bis hin zum wiederum leeren Raum, macht seine Fotoarbeit „A new perspective“ sichtbar. Die lediglich als Foto vorhandene Treppe ließ Klampfer für die Ausstellung im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum wieder maßstabsgetreu aufbauen. Mit dem Wiederaufbau findet eine Rematerialisation der Treppe statt, die ursprünglich nur für kurze Zeit in Klampfers Atelier in Krumau zu sehen war. Die Arbeit „Bitte nehmen Sie Platz“ dokumentiert seine Erkundung der Umgebung von Krumau mit der Eisenbahn.
Anlässlich des Artist-in-Residence-Aufenthaltes in Norwegen entstand die Fotoserie „A day in the life of a fool“. Sie zeigt auf 18 Silbergelatine-Prints den Atelierraum in Sandnes vor, während und nach der Inbesitznahme durch den Künstler. Klampfer führte dabei gefundene Materialien, Skizzen, Modelle und kunstfremde Dinge zu einer temporären Installation zusammen. Die Grenze zwischen Skulptur, Mobiliar und Gebrauchsgegenständen bleibt dabei unklar.
Klampfers Freiheit als Künstler erlaubt es ihm, Dinge zu machen, die sich mitunter außerhalb der Norm bewegen. Sie ermöglicht es ihm, eine Ausstellung lediglich für einen Tag öffentlich zugänglich zu machen oder rein im Verborgenen auf- und wieder abzubauen und die Fotografie darüber als alleiniges repräsentatives Kunstwerk gelten zu lassen. Es geht um die Wechselwirkung von Idee und Material ebenso wie um das Verhältnis von Original und Kopie sowie Objekt und Fotografie. Aber auch der Ort künstlerischer Produktion steht bei Klampfer auf dem Prüfstand.
Die auch in der Begleitpublikation reproduzierten Drucke aus der Serie „Message to our folks“ gehen auf eine Intervention Klampfers auf einer Baustelle in Norwegen zurück. Aus scheinbar banalem Material errichtete er fremdartig wirkende Skulpturen, die wie Überreste einer fremden Kultur wirken. Die Skulpturen waren für PassantInnen gut einsehbar und führten zu einigen Spekulationen. Die Gerüchte rund um die Intervention reichten von spielenden Kindern bis hin zu außerirdischen Wesen, die die Objekte errichtet hätten. Nach mehreren Tagen verschwanden die Skulpturen. Was bleibt ist die Fotografie, die die Zeit übersteht.
Meinungen aus der Lesejury
Es sind noch keine Einträge vorhanden.