Cover-Bild Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Günther Emigs Literatur-Betrieb
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 365
  • Ersterscheinung: 10.09.2018
  • ISBN: 9783921249390
Günther Emig

Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe

Kleist und Holbein. Parallelausgabe
Heinrich von Kleists »Großes historisches Ritterschauspiel« »Das Käthchen von Heilbronn oder die Feuerprobe«, 1807/08 in Dresden entstanden, 1808 auszugsweise in zwei Heften des von Kleist und Adam Müller herausgegebenen »Journal für die Kunst« »Phöbus« vorabgedruckt, am 17. März 1810 im Theater an der Wien uraufgeführt und im gleichen Jahr noch in Berlin als Buchausgabe erschienen, hat es zu Kleists Lebzeiten gerade einmal auf 15 Aufführungen gebracht: 1810 zehn in Wien, eine in Graz und im Todesjahr 1811 zwei weitere in Wien und zwei am Sodenschen Theater in Bamberg. Wenn auch die Wiener Aufführungen zumindest als Besuchererfolg gelten dürfen – denn derart häufige Wiederholungen waren zu jener Zeit nicht an der Tagesordnung –, so hat das Stück seinen eigentlichen Triumphzug auf den deutschen Bühnen doch erst durch die Bearbeitung Franz Ignaz von Holbeins (1779-1855) erfahren. Auf 1.200 von ihm identifizierte Aufführungen nach Holbeins Textvorlage kommt Reinhard Stolze für das 19. Jahrhundert in seiner Untersuchung. Neben der Bamberger Fassung von 1811 und der sog. Karlsruher Fassung von 1814 war es Holbeins gedruckte Bearbeitung von 1822, die lange Zeit die Bühnen dominiert hat.
Holbeins Umgestaltung ist keineswegs überall auf Zustimmung gestoßen. Achim von Arnim, der Ende 1824/Anfang 1825 eine Aufführung in Berlin gesehen hatte, schrieb an Wilhelm Grimm, es sei »schrecklich verdreht von einem gewissen Henkersknecht Holbein«.
Stolze hat Holbeins Veränderungen zwar beschrieben und analysiert, aber erst im zeilenweisen Vergleich von Original und Bearbeitung wird das ganze Ausmaß der Veränderung erkennbar.
Die vorliegende Parallelausgabe verzeichnet auch geringfügige Abweichungen vom Kleistschen Original. Auf diese Weise mag der nicht immer sensible Umgang mit Kleists geschliffenen Blankversen deutlich werden – in Holbeins Buchausgabe erscheinen sie übrigens als fortlaufender Prosatext.

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