gelungener Roman
1582 in Flandern: Das Tuchweberstädtchen Oudenaarde ist von den Spaniern eingenommen worden. Die junge Witwe Griet Marx lebt im Haus ihrer Schwiegereltern, einer Weberfamilie. Nachdem die Besatzer ein ...
1582 in Flandern: Das Tuchweberstädtchen Oudenaarde ist von den Spaniern eingenommen worden. Die junge Witwe Griet Marx lebt im Haus ihrer Schwiegereltern, einer Weberfamilie. Nachdem die Besatzer ein dramatisches Exempel an den widerspenstigen Ratsherren statuiert haben, dem nur der alte Marx (für die Nachbarn unverständlicherweise) entkommt, beschließen die Schwiegereltern Oudenaarde zu verlassen. Griet will aber mit ihrem Söhnchen bleiben und erringt vom spanischen Statthalter das Privileg, Sicherheitsbriefe auszustellen. So versichert sie auch die Rückreise der schwarzen Schwestern in ihr altes Ordenshaus, wovon sie nach dem Bildersturm geflohen waren. Doch auf der Rückreise verschwinden die Nonnen spurlos. Griet steht vor dem Ruin und macht sich mit einem Untergebenen des Statthalters, dem attraktiven Don Luis auf die gefahrvolle Suche nach den Nonnen. Griet fühlt sich zu dem rätselhaften Spanier hingezogen. Doch kann sie ihm trauen? Und warum ist er so an Griets Herkunft interessiert?
Der Schreibstil von Guido Dieckmann ist ausgesprochen mitreißend und er versteht es, die Figuren mit ihren unterschiedlichen Charakteren zum Leben zu erwecken. Wie man es vom Autor gewohnt ist, wurden historische Fakten harmonisch in einen spannenden und abwechslungsreichen Roman verpackt. Ich habe das Buch kaum aus der Hand legen können. Immer wieder gab es überraschende Elemente und Wendungen, die den Spannungsbogen aufrecht hielten. Für mich ein sehr gelungener Roman, der mich gut unterhalten hat!