Cover-Bild Interkulturelle Ethik. Historisch-kritische Untersuchungen zur Grundlegung einer kulturübergreifenden Ethik unter besonderer Berücksichtigung antiker Theorie und Praxis in China und Griechenland / Deontologische Tugendethik
Band 3 der Reihe "Inter culturas - Schriftenreihe für europäische Studien"
59,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Europäischer Universitätsverlag
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 1050
  • Ersterscheinung: 06.2008
  • ISBN: 9783865150042
Guido Rappe

Interkulturelle Ethik. Historisch-kritische Untersuchungen zur Grundlegung einer kulturübergreifenden Ethik unter besonderer Berücksichtigung antiker Theorie und Praxis in China und Griechenland / Deontologische Tugendethik

Die Theorie antiker Selbstkultivierung
Die ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wieder verstärkt diskutierte
Tugendethik ist heute eine wesentliche Alternative zu den festgefahrenen
formalen Ansätzen der metaphysischen europäischen Ethik-Tradition. Dies
auch deshalb, weil sie auf eine lange Geschichte zurückblicken kann, deren
Anfang mit dem der schriftlichen Philosophie in der griechischen und chinesischen
Antike zusammenfällt. Bedingt durch die im Rahmen der europäischen
Christianisierung erfolgten ideologischen Verstellungen und eine
sich durchziehende irreführende Polemik, wurde das Wissen um das hohe
ethische Niveau dieser Ansätze lange Zeit in den Hintergrund gedrängt.
Als ein weiterer ungünstiger und problematischer Effekt kam eine unkritische
Gebrauchsweise des Begriffs ‚deontologisch' hinzu, der aus dem antiken Zusammenhang gerissen und auf Konzepte angewandt wurde, die sich
gerade gegen tugendethische Ansätze wandten. Der vorliegende Band will
diese Mängel und Begriffsverwirrungen beheben helfen. Dabei erarbeitet er
eine interkulturelle Perspektive, die, ausgehend von der antiken chinesischen
Tugendethik, einen detaillierten Vergleich mit griechischen Ansätzen
bietet. Das Ergebnis dieser ausführlichen Darstellung und intensiven philosophischen
Durchdringung zeigt nicht nur die kulturübergreifende anthropologische
Relevanz tugendethischen Denkens, sondern darüber hinaus,
dass gerade die antiken Theorien der Selbstkultivierung auch für Menschen
von heute Perspektiven zu öffnen vermögen, die in einer Zeit fortschreitender
Formalisierung wertvolle Orientierungshilfen auf dem Weg zu einer
subjektzentrierten Selbstvollendung bieten können.

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