Cover-Bild Karmen
35,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Cross Cult Entertainment
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons - Fantasy
  • Genre: Weitere Themen / Comics
  • Seitenzahl: 120
  • Ersterscheinung: 01.03.2022
  • ISBN: 9783966586580
Guillem March

Karmen

Joaquim Balada Hartmann (Übersetzer)

Von sonderbaren Engeln und den menschlichen Irrpfaden

Dies ist eine Geschichte über Missverständnisse und menschliche Irrungen ... Unter der sonst so strahlenden Sonne von Palma de Mallorca leidet die egozentrische Studentin Catalina an großem Liebeskummer. Sich das Leben zu nehmen, scheint für sie der einzige Ausweg zu sein. In der Stunde ihrer Not steht Catalina eine überirdische Präsenz zur Seite – der außergewöhnliche Engel Karmen: Eine scheinbar junge Frau in einem schwarzen Skelettanzug mit rosa Haaren und frechen Sommersprossen, die ihre Schützlinge mit unvergleichlicher Empathie auf eine ganz besondere Reise führt.

Voller Überraschungen, Phänomenen der Metaphysik und schönen Frauen, ist diese von Guillem March (BATMAN, GOTHAM CITY SIRENS) geschriebene sowie gezeichnete Graphic Novel ein zärtliches und nicht selten humorvolles Porträt der Symphonie von Leben und Tod.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2022

Mit »Karmen« ist Guillem March ein verblüffendes Werk mit philosophischer Schwere, Charme und Tiefsinn gelungen.

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Meine Meinung

Der in Palma de Mallorca geborene Comiczeichner und Autor Guillem March beschäftigt sich in seinem Werk Karmen mit einer ganz schön schweren Kost, die er jedoch mit passendem Humor würzt ...

Meine Meinung

Der in Palma de Mallorca geborene Comiczeichner und Autor Guillem March beschäftigt sich in seinem Werk Karmen mit einer ganz schön schweren Kost, die er jedoch mit passendem Humor würzt und mit atemberaubenden Bildern seiner Geburtsstadt untermalt.

Im Mittelpunkt steht nicht etwa der auf dem Cover abgebildete Todes-Engel Karmen, sondern die mallorquinische Studentin Catalina, die immer noch bis über beide Ohren in ihren Sandkasten-Freund Xisco verliebt ist und nur schwer mit seinen Frauengeschichten klarkommt. Die eher in sich gekehrte junge Frau, die sich aus Angst vor Enttäuschungen lieber zurückzieht anstatt auf andere zuzugehen, sieht keinen anderen Ausweg, als sich das Leben zu nehmen und so begegnet sie dem rosahaarigen Engel im Skelettanzug völlig nackt in ihrem Badezimmer.

Cata ist noch nicht ganz bewusst, dass ihr Suizid erfolgreich war, und wird von Karmen auf eine Reise durch eine metaphysische Ebene zwischen Leben und Tod mitgenommen. Dort sind die Gesetze der Physik außer Kraft gesetzt, sodass Cata ihre verbliebene Zeit als Seele fliegend durch Palma verbringen kann. Außerdem erhält die junge Frau nicht nur einen Blick auf ihr Leben, sondern auch immer wieder nötige Denkanstöße ihrer sommersprossigen Begleiterin. Welchen Schmerz sie mit ihrer Tat bei Eltern und Freunden auslöst, wird Cata erst jetzt bewusst.

Guillem March nimmt sich dem Thema Suizid, Tod und dem Übergang der Seelen in seinen pastellig kolorierten Bildern mit viel Fingerspitzengefühl und einem zarten Strich an und komponiert mit seiner phantastischen Sicht auf die Thematik ein Werk, das seinesgleichen sucht. Besonders die aufgeschlossene Karmen, die ihre Arbeit im Vergleich zu ihren Kolleginnen sehr ernst nimmt und sich mehr Zeit für ihre Schützlinge nimmt als von oben vorgegeben, hat mich nachhaltig beeindruckt. Mit ihrer Direktheit spricht sie Dinge offen an, regt dadurch zum Nachdenken an und lässt Cata den Raum, sich selbst zu erkennen und zu wachsen.

Unaufgeregt entwickelt sich die Handlung und hält dabei eine hoffnungsvolle Wendung bereit, die dem Gesamtbild noch ein Krönchen aufsetzt. Großer Star des Comics »Karmen« sind die Illustrationen von Guillem March, der mich mit seiner feinen Linienführung, der gekonnten Darstellung weiblicher Anatomie aus diversen Blickwinkeln und prachtvollen Eindrücken des Handlungsortes Palma de Mallorca sofort für sich begeistern konnte.

Fazit

Mit »Karmen« ist Guillem March ein verblüffendes Werk mit philosophischer Schwere, Charme und Tiefsinn gelungen. Die Geschichte hat definitiv das Zeug dazu, ihre Leserschaft nachhaltig zu beschäftigen und macht einen Anstoß, um das Thema Suizid zu sensibilisieren.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 15.09.2022