Cover-Bild Das Grabmal von Wilhelm Vöge in Schulpforte (Kleine Hefte Denkmalpflege 18)
Band 18 der Reihe "Kleine Hefte zur Denkmalpflege"
16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Landesamt f. Denkmalpflege u. Archäologie Sachsen-Anhalt
  • Themenbereich: Kunst
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 92
  • Ersterscheinung: 26.07.2023
  • ISBN: 9783948618612
Gunnar Brands, Volker Seifert, Walter Prochaska, Karsten Böhm

Das Grabmal von Wilhelm Vöge in Schulpforte (Kleine Hefte Denkmalpflege 18)

Elisabeth Rüber-Schütte (Herausgeber)

Ein antikes Marmorkapitell in Schulpforte? Als im November 2016 Gunnar Brands, Professor für Christliche Archäologie und Byzantinische Kunstgeschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt auf das Grabmonument Wilhelm Vöges auf dem Friedhof des ehemaligen Zisterzienserklosters Pforta aufmerksam machte, war unser Erstaunen nicht gering. In der ersten gemeinsamen Inaugenscheinnahme mit Gunnar Brands erhärtete sich schnell die Erkenntnis, dass ein bedeutendes Kleinod wiederentdeckt worden war. Gleichwohl war dieses nicht unmittelbar mit der Baugeschichte des Klosters oder der Landesschule in Verbindung zu bringen. Woher stammte also das antike Kapitell und wie kam es an diesen Ort? Die darauffolgende intensive Beschäftigung mit dem Werkstück durch Vertreter unterschiedlicher Fachdisziplinen kam einer hochspannenden, wahrhaft nicht alltäglichen Spurensuche gleich. Aufgedeckt wurden Spuren, die in der Mitte des 1. Jahrhunderts n. Chr. im kleinasiatischen Milet ihren Anfang nehmen, mit der Grabungstätigkeit des Archäologen Theodor Wiegand zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Deutschland führen und schließlich bei der Person des ehemaligen Landeskonservators in Halle, Wolf Schubert, enden und in die Einrichtung des Grabes Wilhelm Vöges in Schulpforte 1953 münden.
Weil sich das Kapitell durch jahrzehntelange Witterungseinflüsse in einem bedenklichen Zustand befand, waren zudem konservatorische Maßnahmen an der Grabstätte unumgänglich. Der erforderliche Abbau des Grabmals, die Konservierung des jüngeren Sandsteinschaftes, die Erstellung einer Kapitellkopie und der abschließende Wiederaufbau des Grabmals wurden fachlich eng von den Mitarbeitern des Landesdenkmalamtes begleitet.
In der vorliegenden Publikation werden die zahlreichen neuen Erkenntnisse und Forschungsergebnisse zur Grabstätte Wilhelm Vöges vorgestellt.


Inhaltsverzeichnis:

Vorwort
Walter Bettauer, Elisabeth Rüber-Schütte

Editorial
Gunnar Brands

Vöges Grab. Kleine Kriminalgeschichte eines römischen Kapitells
Gunnar Brands

Vöge im Exil. Die Ballenstedter Jahre ab 1945
Volker Seifert

Das Kapitell vom Grabmal Wilhelm Vöges. Die Provenienz des Marmors
Walter Prochaska

Bergung und Restaurierung des Grabmals
Karsten Böhm

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