Band
der Reihe "Kreisbändchen"
16,90
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- Verlag: Alexander
- Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
- Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
- Seitenzahl: 136
- Ersterscheinung: 29.04.2021
- ISBN: 9783895815447
Über Gustave Flaubert
Ernst Wilhelm Fischer Fischer (Übersetzer)
Der Essay erschien erstmalls 1884 in "Gustave Flaubert, Lettres à George Sand, précédées d'une étude par Guy de Maupassant" bei Carpentier, Paris.
Guy de Maupassant schrieb vier Jahre nach dem Tod seines Freundes Flaubert die meisterhafte »Étude sur Gustave Flaubert«, in der er Leben, Werk und Gedanken des großen Romanciers nach- und aufzeichnete. In dem Essay über seinen Lehrer und Mentor verhandelt Maupassant auch grundsätzliche Fragen über die Arbeit des Schriftstellers und das Schreiben. Beide teilen eine gemeinsame Auffassung von Literatur: der Autor tritt hinter sein Werk zurück, mehr noch, er verschwindet in ihm, und sucht nach dem mot juste, dem einzig richtigen Wort an der jeweiligen Textstelle.
»Die Romanschriftsteller haben als hauptsächlichstes Feld ihrer Beobachtung und Darstellung die menschlichen Leidenschaften, die guten sowohl wie die schlechten. Es ist nicht ihres Amtes, zu moralisieren, zu strafen oder zu lehren. ... Der Schriftsteller schaut die Seelen und Herzen an, sucht in sie einzudringen, ihre Verborgenheiten, ihre unedlen oder hochherzigen Neigungen, das ganze komplizierte Räderwerk menschlicher Beweggründe zu verstehen. ... Mit seiner Gewissenhaftigkeit und seinem Künstlertum ist es zu Ende, sobald er sich systematisch bemüht, die Menschheit zu verherrlichen, sie zu schminken und die Leidenschaften, die er für schimpflich hält, abzuschwächen den Leidenschaften zuliebe, die ihm anständig scheinen.« Guy de Maupassant
Guy de Maupassant schrieb vier Jahre nach dem Tod seines Freundes Flaubert die meisterhafte »Étude sur Gustave Flaubert«, in der er Leben, Werk und Gedanken des großen Romanciers nach- und aufzeichnete. In dem Essay über seinen Lehrer und Mentor verhandelt Maupassant auch grundsätzliche Fragen über die Arbeit des Schriftstellers und das Schreiben. Beide teilen eine gemeinsame Auffassung von Literatur: der Autor tritt hinter sein Werk zurück, mehr noch, er verschwindet in ihm, und sucht nach dem mot juste, dem einzig richtigen Wort an der jeweiligen Textstelle.
»Die Romanschriftsteller haben als hauptsächlichstes Feld ihrer Beobachtung und Darstellung die menschlichen Leidenschaften, die guten sowohl wie die schlechten. Es ist nicht ihres Amtes, zu moralisieren, zu strafen oder zu lehren. ... Der Schriftsteller schaut die Seelen und Herzen an, sucht in sie einzudringen, ihre Verborgenheiten, ihre unedlen oder hochherzigen Neigungen, das ganze komplizierte Räderwerk menschlicher Beweggründe zu verstehen. ... Mit seiner Gewissenhaftigkeit und seinem Künstlertum ist es zu Ende, sobald er sich systematisch bemüht, die Menschheit zu verherrlichen, sie zu schminken und die Leidenschaften, die er für schimpflich hält, abzuschwächen den Leidenschaften zuliebe, die ihm anständig scheinen.« Guy de Maupassant
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