zwischen begeistert und enttäuscht
Ich hatte selten ein Buch bei dem ich so viele Randnotizen gemacht habe wie bei diesem. Ich bin sehr unschlüssig mit den Punkten und der Bewertung. Geschrieben an sich ist das Buch gut. Es ist schön flüssig ...
Ich hatte selten ein Buch bei dem ich so viele Randnotizen gemacht habe wie bei diesem. Ich bin sehr unschlüssig mit den Punkten und der Bewertung. Geschrieben an sich ist das Buch gut. Es ist schön flüssig zu lesen, gut gegliedert und klingt auch erstmal interessant. Es hat nicht diesen typischen Fachbuchcharakter Die Beispiele sind gut erklärt und das Thema GFK wird klar. Und trotzdem habe ich so einen komischen negativen Beigeschmack und mich nervte das Buch mit Verlauf der Lesezeit. Teilweise hatte ich keine Lust mehr weiter zu lesen. Es ist eben auch aus der Sicht der Autorin mit ihrem Weg beschrieben. Das Grundproblem liegt glaube ich darin, dass ich nicht mit allen Inhalten, die hier aufgeführt sind mitgehen kann. Es gibt, nach meinem Ermessen, mega gute Denkansätze wie: „Kinder lernen aus Erfahrung, durch Erleben und fühlen, riechen…durch handeln und deren Konsequenzen, nicht durch Tv, PC o.ä“ Andererseits stellt die Autorin GFK mit laissez-fairem Erziehungsstil gleich, wo Kinder keine Grenzen erleben. Was ich wiederum schwierig finde. Ich würde kein 5 jähriges Kind um etwas bitten, was ich einfordere und ein Nein seinerseits akzeptieren. Weil meiner Meinung nach das Kind die Konsequenzen bestimmten Handelns nicht einschätzen kann.z.B Zähne putzen, aufräumen und Regeln, Werte, Normen Aber das ist meine Meinung. Die Autorin beschreibt auch Lebensphasen aus ihrer Sicht und es wirte manchmal auf mich als Leser, wie durch eine rosarote Brille. Andererseits ermöglichte sie ihren Kindern dingen und stellt diese als Gut und machbar dar, die sich der Großteil der Familien einfach nicht leisten können, wie z.B. einen geeigneten Waldkindergarten oder eine Privatschule, die monatlich Geld kosten, genauso wie nach der Geburt eines Kindes 3 Jahre zu Hause zu bleiben.. Oft beschreibt die Autorin in schwarz und weiß, wo das Grau ein wenig zu kurz kommt, so empfand ich es beim Lesen. Mag bei jedem anders sein.
Zum Abschluss noch etwas positives. Besonders schön finde ich die Übungen oder Fragen zum Nachdenken, die an den meisten Kapiteln angehangen sind. „Wie ist das bei euch? Wann war das bei euch so?, Wie geht ihr damit um?“ Schön auch die vorformulierten Sätze als Gesprächsbeispiele er GFK