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- Verlag: Literaturverlag Droschl
- Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
- Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
- Seitenzahl: 72
- Ersterscheinung: 1998
- ISBN: 9783854204909
Eine Lektion in Poesie wird vorbereitet
Eintragungen, Notizen, Fragmente
1961 übersiedelte Artmann für mehrere Jahre nach Schweden, zuerst nach Stockholm, dann nach Lund, zuletzt nach Malmö; das suchen nach dem gestrigen tag oder schnee auf einem heißen brotwecken (1964), eines seiner ersten Bücher, ist ein literarisiertes Tagebuch dieser Jahre in Schweden.
Auch nach seiner Rückkehr aus dem Norden lebte Artmann eher unstet, war häufig auf Reisen, wohnte in Graz und Berlin und dazwischen, 1969/70, auch in Rennes in der Bretagne.
Vor kurzem tauchten an verschiedenen Orten, in Koffern und Truhen, bei der damaligen Begleiterin Artmanns, Barbara Wehr, bisher unpublizierte Arbeiten von H. C. Artmann auf, die in der nomadischen Zeit der 60er Jahre entstanden sind: Ein Heft, das neben Übersetzungen von Carl von Linnés Lappländischer Reise ein originales, handschriftliches Tagebuch von 1963 enthält, private Notizen über das Leben in Lund, Poesien in Schwedisch und Französisch; und maschinschriftliche Blätter aus der Bretagne mit Gedichten, Gedichtanläufen, Variationen, Prosatexten.
All das erlaubt uns, der Entstehungsphase von Artmanns Werk beizuwohnen, seinem Spiel mit literarischen Epochen und Stilen, mit Sprachen und mythologischen Räumen: nordische Helden, französische Schäfereien, Pop und Naturlyrik: alles ist möglich, und nichts davon ein Geheimnis – Artmann zeigt vor, wie aus Klängen und Formen, aus Rhythmus- und Bildervariationen unterschiedliche Poesien gemacht werden. Und wie manche Anläufe gelingen und andere scheitern.
Artmanns autobiografische Skizze aus Malmö endet mit den Worten:
' … a gesagt, b gemacht, c gedacht, d geworden. Alles was man sich vornimmt, wird anders als man sichs erhofft …'
Auch nach seiner Rückkehr aus dem Norden lebte Artmann eher unstet, war häufig auf Reisen, wohnte in Graz und Berlin und dazwischen, 1969/70, auch in Rennes in der Bretagne.
Vor kurzem tauchten an verschiedenen Orten, in Koffern und Truhen, bei der damaligen Begleiterin Artmanns, Barbara Wehr, bisher unpublizierte Arbeiten von H. C. Artmann auf, die in der nomadischen Zeit der 60er Jahre entstanden sind: Ein Heft, das neben Übersetzungen von Carl von Linnés Lappländischer Reise ein originales, handschriftliches Tagebuch von 1963 enthält, private Notizen über das Leben in Lund, Poesien in Schwedisch und Französisch; und maschinschriftliche Blätter aus der Bretagne mit Gedichten, Gedichtanläufen, Variationen, Prosatexten.
All das erlaubt uns, der Entstehungsphase von Artmanns Werk beizuwohnen, seinem Spiel mit literarischen Epochen und Stilen, mit Sprachen und mythologischen Räumen: nordische Helden, französische Schäfereien, Pop und Naturlyrik: alles ist möglich, und nichts davon ein Geheimnis – Artmann zeigt vor, wie aus Klängen und Formen, aus Rhythmus- und Bildervariationen unterschiedliche Poesien gemacht werden. Und wie manche Anläufe gelingen und andere scheitern.
Artmanns autobiografische Skizze aus Malmö endet mit den Worten:
' … a gesagt, b gemacht, c gedacht, d geworden. Alles was man sich vornimmt, wird anders als man sichs erhofft …'
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