Cover-Bild Meine lieben jungen Freunde
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 18.08.2020
  • ISBN: 9783351034771
Hans Fallada

Meine lieben jungen Freunde

Briefe an die Kinder
Nele Holdack (Herausgeber)

Unveröffentlichte Briefe: der Bestsellerautor im innigen Austausch mit seinen Kindern. Hans Fallada war Morphinist, Trinker, ein von seinen Dämonen bedrängter Künstler, der große Romane seiner Zeit schuf. Zugleich war er ein liebender Familienvater, der mit seinen Kindern Uli, Mücke und Achim Ruderboot fuhr, ihnen Geschichten erzählte und diese für sie aufschrieb – legendär sind seine »Geschichten aus der Murkelei«. Und er schrieb ihnen zu Herzen gehende Briefe. Das brillante wie berührende Selbstporträt des Autors, das er für seinen ältesten Sohn Uli verfasste, stellt zusammen mit bislang unveröffentlichten Briefen an Tochter Mücke, die ab August 1942 für ein Jahr das Internat in Hermannswerder besuchte, eine ganz besondere Liebeserklärung des Vaters an seine Kinder dar. »Damals für die Eltern vielleicht nicht immer leicht – für uns Leserinnen und Leser heute dafür umso vergnüglicher zu lesen.« Christoph Amend, ZEITmagazin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2020

Fallada als Familienvater Rudolf Ditzen

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REZENSION – Auch wer einige Romane Hans Falladas (eigentlich Rudolf Ditzen,1893-1947) gelesen und deren Klappentexte aufmerksam studiert hat, weiß längst nicht alles über den Schriftsteller, Ehemann und ...

REZENSION – Auch wer einige Romane Hans Falladas (eigentlich Rudolf Ditzen,1893-1947) gelesen und deren Klappentexte aufmerksam studiert hat, weiß längst nicht alles über den Schriftsteller, Ehemann und Vater. Es ist dem Aufbau-Verlag zu verdanken, der seit einigen Jahren neben der Neuausgabe von Falladas Werken – man denke nur an die 2019 veröffentlichte Urfassung des Romans „Der eiserne Gustav“ – ergänzend auch Autobiographisches erstmals veröffentlicht. Nach „Mein Vater und sein Sohn“ (2004), Falladas Briefwechsel mit seinem seit 1940 in Templin im Internat lebenden Sohn Ulrich, und „Ohne Euch wäre ich aufgesessen“ (2018), dem Schriftwechsel mit seinen beiden Schwestern aus den Jahren 1928 bis 1946, folgte jetzt der Band „Meine lieben jungen Freunde. Briefe an die Kinder“.
Der Buchtitel ist allerdings doppelt irreführend. Der Band enthält nicht, wie der Untertitel verspricht, „Briefe an die Kinder“, sondern Falladas Briefwechsel der Jahre 1942/1943 mit nur einem Kind, seiner neunjährigen Tochter Lore, genannt Mücke, die damals – aus gleichem Grund wie ihr Bruder Ulrich seit 1940 im Templin – zwecks besserer Schulausbildung im fernen Hermannswerder bei Potsdam im Internat lebte, während Fallada mit Ehefrau Anna seit 1933 auf seinem kleinen Hof in Carwitz (Feldberger Seenplatte, Mecklenburg) wohnte. Auch der Titel des Buches „Meine lieben jungen Freunde“ bezieht sich nicht auf Falladas drei Kinder, sondern ist die Überschrift eines Vortrags vor Schulkameraden seines Sohnes Ulrichs, die sich 1946 in einem literarischen Zirkel verbunden hatten. Trotz dieser Irreführung im Titel ist dieser neue Band eine willkommene Ergänzung, um Fallada/Ditzen besser kennenzulernen.
Im Schriftwechsel mit seiner „Mücke“ erkennen wir die uns weniger bekannte Seite Falladas als liebenden, sich um das Glück seiner kleinen Tochter sorgenden Vater. In allen Einzelheiten schildert er das um Hausangestellte, Hofarbeiter und ausgebombte Städter bereicherte Familienleben im Dörfchen Carwitz, beschreibt die immer beschwerlichere Wohnsituation im kleinen Haus ebenso wie die mühevolle Arbeit auf dem Hof. Kaum ist von seiner Arbeit als Schriftsteller die Rede. Vielmehr ermahnt der Vater seine Tochter immer wieder zu besserer Rechtschreibung und häufigerem Schreiben. Durch diese Briefe wird uns der gelernte Landwirt Rudolf Ditzen vertrauter, der in Carwitz bis zu seiner Scheidung (1944) seinen kleinen Hof bestellte.
Der Schriftsteller Hans Fallada begegnet uns erst im zweiten Teil dieses Bandes. In seinem Vortrag berichtet er Ulrichs Schulkameraden über seine Arbeit als Autor. Er mahnt die Jugendlichen, sich bei der Berufswahl nichts vorschreiben zu lassen, sondern sich eigener Talente zu besinnen, die sich auch erst sehr spät zeigen können. So habe er selbst erst mit 37 Jahren als Schriftsteller zu arbeiten begonnen. „Ich glaube nicht daran, dass man ein Schriftsteller wird, sondern dass man einer ist.“ Zwang habe er bei der Auswahl seiner Themen nie geduldet – bis auf eine Ausnahme: Zum Roman „Jeder stirbt für sich allein“ (1947) sei er von einer Filmgesellschaft gedrängt worden. Doch nach anfänglichem Zögern habe er diesen Stoff auch wieder zu seinem eigenen gemacht, so dass er auch diesen Roman zügig schreiben konnte. Es wurde Falladas letzter Roman.
„Meine lieben jungen Freunde“ ist ein lesenswertes Buch – nicht nur für Liebhaber der Romane Falladas. Es vermittelt allen Lesern einen interessanten Einblick in das private Alltagsleben des Landwirts Rudolf Ditzen und ergibt ein kleines Psychogramm seines Alter Ego, des international erfolgreichen Schriftstellers Hans Fallada, der am 5. Februar 1947 im Alter von nur 53 Jahren an den Folgen seines Morphiumkonsums starb.

Veröffentlicht am 18.08.2020

Briefwechsel mit Mücke

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Der Schriftsteller Hans Fallada hat ein manchmal schwieriges Leben, wobei die Zeit in der er lebte mitprägend war. Auch sein Familienleben war oft nicht einfach, doch die Liebe zu seinen Kindern zeigen ...

Der Schriftsteller Hans Fallada hat ein manchmal schwieriges Leben, wobei die Zeit in der er lebte mitprägend war. Auch sein Familienleben war oft nicht einfach, doch die Liebe zu seinen Kindern zeigen die hier abgedruckten Briefe.

Hans Fallada´s Briefe an seine 10jährige Tochter „Mücke“ sind ganz putzig, beim näheren Betrachten sogar etwas mehr, denn es war eine schlimme Zeit in den vierziger Jahren, in der auch mal ein Fliegeralarm vorkommt.

Die Briefe von und an Fallada zeigen deutlich die gegenseitige Zuneigung.

Wichtiges Kernstück des Buches ist dann ein Vortrag, dessen Titel auch den Titel dieses Buches gibt und in dem Hans Fallada von seinem Schriftstellerleben erzählt.

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