Cover-Bild Messerscharf
18,49
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 10.03.2017
  • ISBN: 9783741899560
Hans-Hagen Nolte

Messerscharf

Versuch, sich seinen Nazi-Vater von der Seele zu schreiben
Hans Nolte schließt sich nach einem abgebrochenen Studium den Nationalsozialisten an. Seine NS-Karriere beginnt 1933 in seiner Heimatstadt Papenburg. HJ-Unterbannführer Nolte beteiligt sich im Mai 1933 an der Gleichschaltung der katholisch-konservativen Ems-Zeitung. Belohnt wird er dafür mit der Schriftleitung der Papenburger Zeitung und obendrein zum Kreis-Presseamtsleiter ernannt. Ende 1933: plötzlicher Rausschmiss! Warum? Der Übereifrige war an Gevatter Alkohol gescheitert und über sich selbst und ausgelegte NS-Fallstricke gestolpert.
Zur Bewährung wird der "Sünder" zum Reichsarbeitsdienst abgeschoben. Schnell arbeitet er sich bis zum Pressesprecher des Oldenburger Gau-Arbeitsführers hoch. Nächste Stationen: Oldenburger Landesstelle des Propagandaministeriums, Presse-Zensor, 1937 Schriftleiter bei den Neuen Volksblättern in Osnabrück. Schon wieder tappt Nolte in eine Falle und wird erneut entlassen. Erst einmal Heirat, dann - nach einem kurzen Intermezzo am Lüneburger Tageblatt - findet er im Februar 1939 seine endgültige berufliche Heimat in Celle als Schriftleiter der Celleschen Zeitung. Von nun an macht er alles richtig. "No" tritt keinem PG mehr auf die Füße und wird Kreis-Presseamtsleiter. Sein Lebenstraum erfüllt sich, als er 1942 in die "Leibstandarte Adolf Hitler" aufgenommen wird. Aber auch in der SS bleibt dem fanatischen Weltanschauungskrieger ein Aufstieg versagt.
Erst in Gefangenschaft und Internierung findet PG Nolte endlich die ersehnte Anerkennung - bei mitgefangenen NS-Größen. Noch hinter Stacheldraht schließt er sich der nationalsozialistischen "Bruderschaft" an. Kaum in Freiheit, ist er dabei, als es gilt, die Flucht Adolf Eichmanns nach Argentinien vorzubereiten. Abrupt beendet er seine Untergrundarbeit, weil er 1951 endlich wieder als Journalist bei der "Celleschen" anfangen darf. "Sportredakteur" Nolte bleibt sich treu und versteht es, bis in sein letztes Lebensjahr, 1978, seine Überzeugung publizistisch zu verbreiten.

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