Cover-Bild Von Giften und vom Vergiften
Band 14 der Reihe "Hefte zur Medienkulturforschung"
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: AVINUS Verlag Sieber & Dr. Weber GbR
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Kultur- und Medienwissenschaften
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 64
  • Ersterscheinung: 12.12.2016
  • ISBN: 9783869380827
Hans J. Wulff

Von Giften und vom Vergiften

Zu einer Narratologie der Giftmorde im Film
Der Giftmord weist kulturgeschichtlich bis in die Antike zurück, zunächst als ein ruchloses Mittel, politische Gegner aus dem Weg zu räumen. Erst in der Neuzeit häufen sich Geschichten, die sich zu einer ganzen formula von Geschichten über das Gift als ein Mittel verdichten, mit dem man in soziale Strukturen eingreifen kann, um Gewaltbeziehungen zu beenden, Erbfolgen zu manipulieren oder in den materiellen Besitz der Opfer zu gelangen. Oft ist ein privates Motiv der Befreiung oder der Bereicherung im Spiel. Und immer geht es darum, die Tat zu verschleiern oder vor den Augen der anderen zum Verschwinden zu bringen. Der Giftmord wird so zum Element einer „naiven“ Kriminologie der Privatperson.

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