Für Münchenfans
Eine Prostituierte wird tot in der Isar aufgefunden. Das Ermittlerteam, das rund um den wortkargen Dackelfreund Hauptkommissar Mader agiert, besteht aus sehr interessanten Charakteren:
- Zankl leidet unter ...
Eine Prostituierte wird tot in der Isar aufgefunden. Das Ermittlerteam, das rund um den wortkargen Dackelfreund Hauptkommissar Mader agiert, besteht aus sehr interessanten Charakteren:
- Zankl leidet unter dem Stress seiner Ehefrau ein Kind zu zeugen, und außerdem zerfrisst ihn der Neid auf berufliche Erfolge der Kollegen.
- Hummel versteigt sich in schwärmerische, leider unerfüllte Verliebtheit; hat dafür engen Kontakt zu seinem Tagebuch und versucht sich nebenbei als Krimiautor.
- die äußerlich unscheinbare Dosi ist die Neue im Quartett. Doch sie ist richtig auf Zack und hat oft den richtigen Riecher.
Die Protagonisten werden von der Autorin mit viel Liebe zum Detail gezeichnet. Das Münchner Lebensgefühl spricht aus jeder Zeile. Das muss man mögen, denn die Krimi-Handlung leidet in meinen Augen darunter sehr. Sie wird zusätzlich entschleunigt, weil der Leser sehr ausgiebig an Hummels literarischen Ergüssen teilnehmen muss.
In der Regel mag ich es lieber, wenn sich das Hauptaugenmerk auf die Handlung konzentriert.
"Isartod" habe ich in der Hörbuchversion gehört. Der Sprecher Michael A. Grimm hat mich mit dem Schreibstil versöhnen können. Er ist einfach genial, kann verschiedene Dialekte und bringt so richtig Pep in die Geschichte.
Deswegen doch 4 Lesesterne für einen Krimi, der nicht so ganz meinem Geschmack entspricht.
Ich danke dem Verlag für das Rezensionsexemplar.