Cover-Bild Wer schrieb Shakespeare und was schrieb Shakespeare wirklich?
Band der Reihe "Berichte aus der Literaturwissenschaft"
39,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Shaker
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 376
  • Ersterscheinung: 06.10.2023
  • ISBN: 9783844092493
Hartmut Ilsemann

Wer schrieb Shakespeare und was schrieb Shakespeare wirklich?

Eine stilometrische Untersuchung mit R Stylo
Mit der erst vor ca 10 Jahren verfügbar gewordenen Computerstilometrie wurden apokryphe und anonyme Dramen der englischen Renaissance auf ihre Autorschaft hin überprüft. Dabei zeigte sich, dass William Shakespeare eine Lehr- und Lernzeit in den 1580er Jahren hinter sich brachte mit Stücken, die in ihrer Zeit erfolgreich waren, die er aber wegen seines Qualitätsanspruchs nicht als sein Werk in der Folioausgabe von 1623 hinterlassen wollte. Diese Selbstamputation hatte ernsthafte Folgen, denn mit der Romantik kam nicht nur die Wertschätzung als Genie, sondern auch die Perspektive, dass er nur als Makler für jene tatsächlichen Autoren wirkte, die aus Standesgründen oder als Exilanten nicht in Erscheinung treten durften. Es waren insbesondere die Programmteile von R Stylo, mit denen die Shakespeare-Provenienz von Dramen wie Edmund Ironside, Fair Em, Mucedorus, The Taming of a Shrew, The Troublesome Reign of King John, The True Tragedy of Richard III, King Leir und Arden of Feversham nachgewiesen werden konnte. Außerdem war die Disintegration des offiziellen Marlowe-Kanons eine Folge der Untersuchungen mit Rolling Delta, Rolling Classify und mit der General Imposters Methode. Etliche allgemein angenommene Autorenzuordnungen erwiesen sich als falsch. Andere anonyme Dramen wie A Larum for London entpuppten sich als Shakespearestücke. Letzteres eröffnete möglicherweise das neu errichtete Globe Theatre im August 1599 in einer absoluten Bedrohungslage Londons durch eine befürchtete Invasion der Spanier. Als die Gefahr vorüber war, kam nur noch ein Quartdruck 1602 zustande und das grausame Kriegsdrama geriet in Vergessenheit. Arbeitete die Stilometrie lange Zeit mit dem Vergleich von Funktionswörtern, konnte Rolling Delta mit Z-Faktoren eine ungleich größere Datenmenge auswerten.

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