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- Verlag: ecrivir-die textmacher
- Themenbereich: Kunst - Architektur
- Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
- Seitenzahl: 160
- Ersterscheinung: 31.03.2021
- ISBN: 9783938769348
Begehbare Baukunst
Hannovers U-Bahn-Stationen
Begehbare Baukunst
Von den U-Bahn-Stationen Hannovers geht eine ganz besondere Faszination aus. Dies ist sicherlich dem außergewöhnlichen Design jeder einzelnen Station geschuldet – im Gegensatz zur nicht unüblichen identischen Ausführung, wie man sie von anderen Großstädten kennt. Bis auf drei dieser Kleinode (Christuskirche und Kopernikusstraße, beide von Bernd Müller, sowie Brabeckstraße, von Dieter Lüert) wurden sie von Detlev Draser (1926–2011) entworfen. Draser arbeitete als Architekt im von Klaus Scheelhaase geleiteten U-Bahn-Bauamt. Scheelhaase wiederum gilt als Vater der Stadtbahn Hannovers, die als Unterpflaster-Straßenbahn ein kostensparendes Zwittersystem aus U-Bahn und Straßenbahn ist. Sämtliche U-Bahnhöfe sind gestalterisch mit Elementen des darüberliegenden Stadtraums verbunden. Obendrein lässt sich an ihnen über die Entstehungsjahre ein angepasster Trend im Baustil – vom Brutalismus über Pop-Art bis hin zur Postmoderne – ablesen. Inzwischen sind einige Stationen überformt und entsprechen dabei wiederum der zeitgenössischen Architektursprache. Die Corona-Epidemie im Frühjahr 2020 und damit einhergehende, menschenleere Bahnhöfe weckten in mir den schon länger gehegten Wunsch, diese Bauten fotografisch abzulichten: Durchgangsorte, denen man im täglichen Gewimmel viel zu wenig Beachtung schenkt. Ihre Erschließungswege, Zwischenebenen und die oftmals von dort gut einsehbaren Bahnsteigbereiche sind ein Augenschmaus, eine Sensibilisierung für diese Schmuckstücke ist wünschenswert. Die Präsentation der U-Bahn- Stationen geschieht in chronologischer Folge. Da ihre Auffindbarkeit ein wichtiges Kriterium für deren Namensgebung ist, orientiert sich die Benennung unter anderem an Kreuzungsstraßen der Hauptverkehrsachsen, Plätzen, markanten Gebäuden oder Landmarken. Kurze Anmerkungen zur Namensherkunft leiten daher die Erläuterungstexte zu den Stationen ein.
Hartmut Möller
Von den U-Bahn-Stationen Hannovers geht eine ganz besondere Faszination aus. Dies ist sicherlich dem außergewöhnlichen Design jeder einzelnen Station geschuldet – im Gegensatz zur nicht unüblichen identischen Ausführung, wie man sie von anderen Großstädten kennt. Bis auf drei dieser Kleinode (Christuskirche und Kopernikusstraße, beide von Bernd Müller, sowie Brabeckstraße, von Dieter Lüert) wurden sie von Detlev Draser (1926–2011) entworfen. Draser arbeitete als Architekt im von Klaus Scheelhaase geleiteten U-Bahn-Bauamt. Scheelhaase wiederum gilt als Vater der Stadtbahn Hannovers, die als Unterpflaster-Straßenbahn ein kostensparendes Zwittersystem aus U-Bahn und Straßenbahn ist. Sämtliche U-Bahnhöfe sind gestalterisch mit Elementen des darüberliegenden Stadtraums verbunden. Obendrein lässt sich an ihnen über die Entstehungsjahre ein angepasster Trend im Baustil – vom Brutalismus über Pop-Art bis hin zur Postmoderne – ablesen. Inzwischen sind einige Stationen überformt und entsprechen dabei wiederum der zeitgenössischen Architektursprache. Die Corona-Epidemie im Frühjahr 2020 und damit einhergehende, menschenleere Bahnhöfe weckten in mir den schon länger gehegten Wunsch, diese Bauten fotografisch abzulichten: Durchgangsorte, denen man im täglichen Gewimmel viel zu wenig Beachtung schenkt. Ihre Erschließungswege, Zwischenebenen und die oftmals von dort gut einsehbaren Bahnsteigbereiche sind ein Augenschmaus, eine Sensibilisierung für diese Schmuckstücke ist wünschenswert. Die Präsentation der U-Bahn- Stationen geschieht in chronologischer Folge. Da ihre Auffindbarkeit ein wichtiges Kriterium für deren Namensgebung ist, orientiert sich die Benennung unter anderem an Kreuzungsstraßen der Hauptverkehrsachsen, Plätzen, markanten Gebäuden oder Landmarken. Kurze Anmerkungen zur Namensherkunft leiten daher die Erläuterungstexte zu den Stationen ein.
Hartmut Möller
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