Cover-Bild Winterfrau und Frühlingsmädchen
11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Tinte & Feder
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 251
  • Ersterscheinung: 23.01.2018
  • ISBN: 9781503900776
Heike Fröhling

Winterfrau und Frühlingsmädchen

Was, wenn es dich nicht gäbe? Zwei emotionale Frauenschicksale, eine große Liebe in Italien – und ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte.

Mit einem Türklingeln ändert sich für Hanna alles: Eine alte, zerbrechlich wirkende Dame stellt sich als Else Ferrando vor und behauptet, ihre leibliche Urgroßmutter zu sein. Wie passt das in das Bild, wo doch bis jetzt immer von Urgroßmutter Alma die Rede war? Die Familie reagiert so feindlich, dass die Besucherin resigniert abreisen will.

Doch weil Hanna selbst zwischen zwei Entscheidungen steht, beschließt sie spontan, Else zurück in ihre Heimat nach Ligurien zu begleiten. Eine bewegende Reise beginnt, auf der Hanna nicht nur alles über Elses tragische Vergangenheit erfährt, sondern auch dem attraktiven Italiener Matteo begegnet. Er lässt sie erahnen, wie ihre eigene Zukunft aussehen könnte …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2018

Bewegende Reise in die Vergangenheit

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Manchmal ändert sich das ganze Leben, wenn man nach dem Öffnen der Haustür plötzlich zwischen den Stühlen sitzt. So ergeht es Hanna, denn eine zerbrechliche, alte Frau steht plötzlich vor der Haustür und ...

Manchmal ändert sich das ganze Leben, wenn man nach dem Öffnen der Haustür plötzlich zwischen den Stühlen sitzt. So ergeht es Hanna, denn eine zerbrechliche, alte Frau steht plötzlich vor der Haustür und behauptet, ihre Urgroßmutter zu sein. Doch wie kann das sein ? Auch die Reaktionen der Familie sind alles andere als freundlich und so beschließt Hanna aus dem Bauch heraus, die alte Dame zurück in ihre Heimat Ligurien zu begleiten. Es beginnt eine bewegende Reise in die Vergangenheit, die zudem auch richtungsweisend für Hannas Zukunft ist...


Heike Fröhling hat mich von der ersten Seite an mit ihrem tollen Roman gepackt. Mit ihrem einfühlsamen Schreibstil gelingt es ihr, die Familiengeschichte vom Papier direkt vor meinem Auge entstehen zu lassen und daran teilzuhaben. Kantig und kraftvoll erzählt sie vom Schicksal der Uroma, die trotz allem nicht mit ihrem Leben hadert, sondern mit beiden Beinen fest im Leben steht und sich niemals hat beirren lassen. Die Erfahrungen, die sie im Verlauf ihres ereignisreichen Lebens gesammelt hat. versucht Else auf behutsame Art und Weise Hanna mit auf den Weg zu geben und ihr zu erklären, dass die Ereignisse der Vergangenheit auch immer richtungweisend für die Zukunft sind. Nur wer das akzeptiert, kann sein eigenes Schicksal annehmen und damit umgehen.
Der Autorin ist ein großartiger Mix aus Leichtigkeit und Tiefe gelungen, der mit wunderschönen Landschaftsbildern von Ligurien gespickt ist. Auch überzeugen die Charaktere durch ihre Vielseitigkeit und werden mit tollen Dialogen greifbar und lebendig. Die Liebesgeschichte fließt schön in das bereits bestehende Gerüst mit ein und es formt sich so ein emotionales und bewegendes Gesamtbild, dass die dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte perfekt mit italienischer Lebensart verbindet.


Absolute Leseempfehlung !


Herzlichen Dank an den Verlag, der mit über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat.

Veröffentlicht am 15.02.2018

Schwere Vergangenheit

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Dieses Buch ist in zwei Handlungssträngen geschrieben. Zum einen befindet man sich in der Gegenwart und lernt dort Hanna, eine junge Frau, die noch kein wirkliches Ziel im Leben gefunden hat, kennen. Außerdem ...

Dieses Buch ist in zwei Handlungssträngen geschrieben. Zum einen befindet man sich in der Gegenwart und lernt dort Hanna, eine junge Frau, die noch kein wirkliches Ziel im Leben gefunden hat, kennen. Außerdem spielt ihre Familie eine wichtige Rolle, aber im Mittelpunkt stehen ganz klar Hanna und Else, ihre Urgroßmutter, von der sie bis jetzt nichts wusste. Der zweite Handlungsstrang katapultiert den Leser in die NS-Zeit, wo er Else als junge Frau kennenlernt.

Ich fand die Sprünge zwischen den Zeiten sehr gelungen, denn so erfährt man Stück für Stück immer mehr über Elses Vergangenheit und die schlimmen Dingen, die sie während des NS-Regimes erleben musste. Die Autorin hat diese Stücke immer sehr geschickt in die Haupthandlung eingebaut, sodass kleine Cliffhanger entstehen und man einfach weiterlesen muss. Allerdings hätten es für meinen Geschmack noch mehr Zeitsprünge sein dürfen. Ich hätte gerne noch mehr über Elses Leben wissen wollen. Vor allem der Teil, wie sie nach Italien gekommen ist, hat mir gefehlt.

Sehr gut - aber natürlich auch sehr traurig - ist die Thematik der ungewollten Schwangerschaften und der Behandlung, die die Frauen damals über sich ergehen lassen mussten. Zum Glück sind diese vorbei. Jedoch wird dieses Thema heute kaum zur Sprache gebraucht, sondern gerät langsam in Vergessenheit. Dass es an einem Einzelschicksal aufgezeigt wird, macht noch deutlich, dass auch innerhalb des NS-Deutschlands viele Verbrechen begangen wurden. Elses Geschichte ist zwar Fiktion, trotzdem steht sie für viele reale Einzelschicksale.

So sehr mich Else beeindruckt hat, so wenig konnte mich Hanna von sich überzeugen. Zwar ist sie jung, was einiges "entschuldigt", aber trotzdem konnte ich ihr Handeln nicht immer nachvollziehen. An der ein oder anderen Stelle hätte ich mir einfach gewünscht, dass sie etwas geradliniger vorgeht und nicht so viele Hirngespinste hat. Versöhnt habe ich mich dann aber gegen Ende mit ihr, da sie während des Lesens eine tolle Entwicklung durchmacht.

Der Schreibstil war wie von Heike Fröhling gewohnt flüssig und sehr schön zu lesen. Die relativ geringe Menge der auftauchenden Personen wusste ich immer genau, wer wer ist und es gab keine Verwirrungen. Die beiden Hauptcharaktere waren sehr gut gezeichnet und absolut glaubwürdig. Das Ende hat mich zu Tränen gerührt, hat sich aber wunderschön und passend in die Geschichte eingefügt.

Insgesamt hat mir das Buch und vor allem der historische Hintergrund sehr gut gefallen und ich habe das Lesen sehr genossen. Einen kleinen Abzug gibt es, weil die Rückblenden noch ausführlicher hätten sein können: 4,5 Sterne!

Veröffentlicht am 10.02.2018

Zwei Frauen, zwei Schicksale

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Das Leben ist nicht immer das, was man sich vorgestellt und erträumt hat. Das Leben hält immer Überraschungen und Schicksalsschläge bereit. Um sein Ziel zu erreichen, muss man oft Umwege im Kauf nehmen.
So ...

Das Leben ist nicht immer das, was man sich vorgestellt und erträumt hat. Das Leben hält immer Überraschungen und Schicksalsschläge bereit. Um sein Ziel zu erreichen, muss man oft Umwege im Kauf nehmen.
So auch Hannah und Else, zwei Frauen aus unterschiedlichen Zeiten, aus dem Roman "Winterfrau und Frühlingsmärchen" von Heike Fröhling.

Die 22-jährige Hannah verließ direkt nach ihrem Abitur das Land, um nach Südamerika und Irland zu reisen. Sehr zur Missbilligung ihrer Mutter und Großmutter, welche vor allem Hannahs Zukunft im Blick hatten. Hannah solle Medizin studieren und die Praxis ihrer Eltern übernehmen. Doch ist es das, was sie wirklich will?
Als eines Tages eine ältere Frau vor der Tür steht und sich als Else Ferrando, Mariannes Mutter vorstellt, trifft diese auf eiskalte Ablehung ihrer angeblichen Tochter.
Kurzerhand packt Hannah ihre Sachen und begibt sich mit Else auf eine Reise nach Italien, die voller Geheimnisse der Vergangenheit und neuer Möglichkeiten steckt.

Der Roman hat mich tatsächlich sehr positiv überrascht. Ich muss zugeben, dass ich mir anfangs etwas anderes unter dem Klappentext und dem Cover vorgestellt habe, welche doch sehr auf eine Familiengeschichte hindeuten, jedoch eher auf eine andere Art. Auch bin ich anfangs nur schwer in die Geschichte eingetaucht. Die Charaktere waren zwar gut herrausgearbeitet, vor allem Else und Hannah, jedoch konnte mich der Schreibstil der Autorin anfangs nicht überzeugen. Dies wurde jedoch nach einigen Kapiteln besser und man konnte als Leser gut in die Handlung eintauchen, die einen auch gar nicht mehr los ließ.

Das Thema des Romans war sehr tiefgründig und durch die Rückblenden auch gut dargestellt. Jedoch waren diese am Anfang noch sehr detailliert und kleinschrittig, wodurch man auch kurzzeitig in Elses Vergangenheit eintauchen konnte, gegen Ende wurden sie jedoch immer rarer und auch kürzer. Zudem waren die Zeitsprünge riesig, was ich sehr schade fand, da es mir am Ende mehr und mehr die Lust am Lesen nahm.
Generell waren die Zeitsprünge gegen Ende enorm, was ich schade fand, da da noch genügend Potential zum Ausbau gewesen wäre.

Jedoch fand ich die Storyline sehr berührend, sowie auch die beiden Hauptcharaktere und ihren Umgang miteinander. Das Thema des Romans wurde von der Autorin gut herraus gearbeitet, obwohl es hätte durchaus vertieft werden können. Ich finde es persönlich sehr wichtig, dass man Menschen auf dieses Thema aufmerksam macht und denke, dass ein solcher Roman eine gute Idee dafür ist.

FAZIT: Tiefgreifende Geschichte, gut ausgearbeitete Charaktere. Ein Roman mit Lerneffekt und einer berührenden Handlung.

Ich danke NetGalley und Amazon Publishing für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 14.01.2018

wunderbar unterhaltsam und gefühlvoll erzählt

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Ein Klingeln an der Tür, eine uralte gebrechlich wirkende Frau davor, die behauptet Hannahs Urgroßmutter zu sein…. Damit beginnt dieses wunderbar unterhaltsame Buch. Hier wird deutsche Geschichte zusammen ...

Ein Klingeln an der Tür, eine uralte gebrechlich wirkende Frau davor, die behauptet Hannahs Urgroßmutter zu sein…. Damit beginnt dieses wunderbar unterhaltsame Buch. Hier wird deutsche Geschichte zusammen mit den Konflikten zwischen den Generationen aufgearbeitet und das eingebettet in einer wundervollen, einfühlsam geschilderten Familiengeschichte.
Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Starke Frauen, auch wenn sie sich selbst nicht immer dafür halten, stehen hier im Mittelpunkt.
Else, die Uroma, fand ich unheimlich sympathisch. Trotz der Schicksalsschläge, die sie in ihrer Jugend erlebt hat, hat sie einen Weg für sich gefunden. Die Lebensweisheiten, die sie in 91 Lebensjahren gesammelt hat und die sie versucht an ihre Urenkelin weiterzugeben, haben mich beim Lesen beeindruckt. Ich denke da z.B. an den Satz: „Wenn wir unterwegs sind, haben wir in erster Linie uns Selbst im Gepäck.“ Das ist doch eine wundervolle Umschreibung dafür, dass der Mensch sich bei manchen Entscheidungen selbst im Weg steht. Es hat mich immer wieder beeindruckt, wie Else versucht hat diese Lebenserfahrung an Hanna weiterzugeben, ohne dabei aufdringlich oder gar besserwisserisch zu wirken. Von daher finde ich auch den Titel dieses Buches treffend gewählt.

Veröffentlicht am 25.02.2018

Vier Generationen

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Leider konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen. Es geht um die Geschichte einer Familie. Drei Generationen leben unter einem Dach. Die Großmutter Marianne, die Mutter Claudia mit ihrem Mann und die ...

Leider konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen. Es geht um die Geschichte einer Familie. Drei Generationen leben unter einem Dach. Die Großmutter Marianne, die Mutter Claudia mit ihrem Mann und die Tochter Hanna. Dann steht die leibliche Mutter von Marianne vor der Tür. Vier Generationen und der Ursprung liegt in den letzten Jahren des 2. Weltkrieges. Irgendwie waren mir das zu viele Generationen. Das Schicksal von der aufgetauchten Urgroßmutter lässt die Familie sich entzweien. Die 22jähriger Hanna, die noch nicht weiß was sie mit ihrem Leben anfangen soll, taucht mit der gefundenen Urgroßmutter in der ihr Leben ab. Die Zeiten als ein Mädchen mit 16 schwanger wird und was damals alles durch das Regime passieren konnte.
Sind mir am Anfang die Personen Marianne und Hanna sympathisch, so unsympathisch werden sie mir im laufe der Geschichte. Jeder ändert ständig seine Meinung und sein Verhalten.
Das Buch hat „nur“ 250 Seiten, die Personen etwas mehr zu beschreiben ihre Charakter weiter auszubauen und viele Erklärungen zu den Stimmungsschwankungen hätten den Buch gut getan. Natürlich wartet am Ende auf Hannah die große Liebe. Aber auch dieser Teil dieser Geschichte kam mir zu kurz. Leider fand ich das Buch nicht sehr aussagefähig.