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inkl. MwSt
- Verlag: copy-us
- Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Soziales
- Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
- Seitenzahl: 174
- Ersterscheinung: 05.12.2022
- ISBN: 9783935861533
Gerichtigkeit
Jenseits von Gut und Böse. Reportagen
Heiner Frost schreibt seit über 15 Jahren Gerichtsreportagen. 2017 erschien unter dem Titel „Am Ende der Zweifel“ eine erste Sammlung seiner Gerichtstexte. Jetzt legt er mit „Gerichtigkeit“ eine weitere Auswahl vor. Es geht um Prozesse am Klever Amts- und Landgericht. Es geht um Skurriles wie den Tod eines Filmhuhns aber auch um die Grauenhaftigkeiten, mit denen Gerichte sich täglich zu befassen haben.
„Ich bin immer wieder froh, dass ich nicht auf der Richterbank sitze. Mein Platz ist der des Berichterstatters und ich benutze bewusst nicht das Adjektiv ‚objektiv‘. Es geht darum, Geschichten zu beschreiben. Jede Geschichte ist auf der Suche nach dem richtigen Erzählton.“
Paragrafen sind Wartende. Vulkane im Ruhestand. Stillliegende Karussells. Paragrafen leben vom Verstoß – erst durch Taten gewinnen sie an Bedeutung. Urteile sind Behälter: Schachtel, Schublade, Sarkophag. Urteile sind Gebäude: Hütte, Kapelle, Kathedrale. Urteile sind das Ende einer Geschichte und der Beginn einer anderen. Es gibt kein Unentschieden vor Gericht. Jeder Prozess: ein Endspiel. Justiz sucht nach Schuld und Unschuld – das Publikum nicht selten nach Schwarz und Weiß, Gut und Böse. Aber was, wenn die Welt ist wie sie ist? Regenbogengrau.
Wer weiß schon, was bei einem Prozess passiert. Manches Urteil lässt einen mehr oder weniger rat- und rastlos zurück. Selten geht man nach Hause und ist sicher, einem intakten Räderwerk bei der Arbeit zugesehen zu haben. Oft greift zwar präzise eins ins andere, aber am Ende macht irgendwie alles keinen passenden Eindruck. Und dann sind da die Tage, die Vertrauen schenken ...
„Ich bin immer wieder froh, dass ich nicht auf der Richterbank sitze. Mein Platz ist der des Berichterstatters und ich benutze bewusst nicht das Adjektiv ‚objektiv‘. Es geht darum, Geschichten zu beschreiben. Jede Geschichte ist auf der Suche nach dem richtigen Erzählton.“
Paragrafen sind Wartende. Vulkane im Ruhestand. Stillliegende Karussells. Paragrafen leben vom Verstoß – erst durch Taten gewinnen sie an Bedeutung. Urteile sind Behälter: Schachtel, Schublade, Sarkophag. Urteile sind Gebäude: Hütte, Kapelle, Kathedrale. Urteile sind das Ende einer Geschichte und der Beginn einer anderen. Es gibt kein Unentschieden vor Gericht. Jeder Prozess: ein Endspiel. Justiz sucht nach Schuld und Unschuld – das Publikum nicht selten nach Schwarz und Weiß, Gut und Böse. Aber was, wenn die Welt ist wie sie ist? Regenbogengrau.
Wer weiß schon, was bei einem Prozess passiert. Manches Urteil lässt einen mehr oder weniger rat- und rastlos zurück. Selten geht man nach Hause und ist sicher, einem intakten Räderwerk bei der Arbeit zugesehen zu haben. Oft greift zwar präzise eins ins andere, aber am Ende macht irgendwie alles keinen passenden Eindruck. Und dann sind da die Tage, die Vertrauen schenken ...
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